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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.11.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1923-11-15
- Erscheinungsdatum
- 15.11.1923
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- Deutsch
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Vormonat, die Nachfrage jedoch durchweg gering. Tie Kapital- n n ü Kreöitnot hat sich weiter verschärft, sodaß nicht nur die Be schaffung der nötigsten Rohstoff- »nd Betriebsmittel, sondern auch der Beträge für Lohne und Gehälter auf das äußerste erschwert ist. Das Fnlandgeschäft ruht fast vollkommen. Die Werke sind daher, um ihre Betriebe notdürftig aufrecht zu erhalten, ans den Export in erhöh tem Maße angewiesen. Fortsall der sogenannten Presseabgabc. - Tie bei der Ausfuhr von Waren zu entrichtende Presscabgabe ist mit Wirkung vom 4. Novem b e r ab in Fortfall gekommen. Die sich hierauf beziehende Verordnung der Reichsrcgiernng hat folgenden Wortlaut: § 3 des Ge setzes über Maßnahmen gegen die wirtschaftliche Notlage der Presse vom 21. Füll 1922 (NGBI. I T. 629) wird aufgehoben. Ans die Ab gaben, die vor dem Inkrafttreten dieser Verordnung fällig geworden sind, finden die Vorschriften über Steneranswertung der Verordnung über Steueraufwertung und Vereinfachung im Bestenerungsversahreu vom 18. Oktober 1923 (NGBl. I S- 979) entsprechende Anwendung. Diese Verordnung tritt mit dem ans die Verkündung folgenden Tage in Kraft. Bei dieser Gelegenheit sei darauf hingewiesen, daß mit Rücksicht auf die Devisenerfassnng die> A u S f u h r e r k l ä r u n g e n ans das genaueste auszufllllen sind. Ter Gegenwert ist nicht in Markwährung, sondern entweder in der Währung des Empsangslandes oder nord amerikanischer, englischer, holländischer, schweizerischer und schwedi scher Währung anzugeben. Notgcldscheinc der Reichsbahn. — Tie von der deutschen Reich bahn zur Behebung der Bargcldmittelnvt eingeführtcn allgemeinen Notgeldscheine werden an allen Kassen der deutschen Reichsbahn und der Postanstalten wie gesetzliche Zahlmittel angenommen. Auch die Reichsbankanstalten sind vom Ncichsbankdirektorium ermäch tigt, die Scheine als Zahlmittel anzunehmen. Dagegen muß der Gel tungsbereich der von den einzelnen NeichSbahudirektivncn heransge- gebenen Gutscheine zur Vermeidung der gesteigerten Unsicherheit im Geldverkehr auf die Bezirke der Reichsbahndircktionen, die die Scheine verausgabt habe», beschränkt bleiben. Änderung der Ersatzbeträge für Pakete und eingeschriebene Sen dungen. (Zuletzt Bbl. Nr. 262.) — Ab 5. November beträgt der für Pakete ohne Wertangabe zu zahlende Ersatzbetrag 14 Milliarden stir jedes Pfund der ganzen Sendung: der Ersatzbetrag für eine einge schriebene Sendung ist auf 106 Milliarden Mark erhöht worden. Die neuen Fernsprech- und Telcgrammgcbiihren. — In, Fern- sprech- und Tele gram in verkehr werden die Gebührensätze vom 15. November an durch Vervielfachung von Grundbeträgsn mit dem am Tage der Zahlung geltenden Nmrechnungssatz für die Steuer- mark berechnet. Die wichtigste» Grnndbeträge sind: Fernsprecher: Für einen Hauptanschluß werden monatlich mindestens angerechnet: in Ortsnetzen bis zu 50 Hauptanschlüssen .... 20 OrtSgespr. „ „ über 50 bis einschl. 1000 Haupt- - . anschlüssen 30 „ „ „ „ 1000 bis einschl. lOOOO-Haupt- anschlüssen 40 „ „ „ „ 10000 Hauptanschlüssen . . 50 „ Ortsgespräch von einer Teilnehmerstelle oder von einer öffenll. Sprechstelle aus , . . . 0,10 Ferngespräch von nicht mehr als 3 Minuten Dauer bei einer Entfernung bis zu 5 Kur einschließlich . . . 0,10 über 5 bis 15 km einschließlich 0,20 „ 15 ., 25 „ „ 0,30 „ 25 „ 50 „ „ 0,60 „ 50 ., 100 „ „ 0,90 für jede weiteren augefangenen 100 km mehr .... 0,30 Dringende Gespräche . . das Dreifache- Blitzgespräche das Hundertfache Vortagsanmeldung 0,10 Auskunftsgebühr 0,10 Streichungsgebühr für Gespräche 0,10 XI'-, V- oder X-Gebühr für eine Person je 0,40 für jede weitere Person 0 20 Unfallmeldegebühr - 0,60 Telegrammverkehr: Ortstclegramme: Wortgebühr 0,05 Ferntelegramme: Wortgebühr- - - 0,10 für ein Telegramm werden mindestens 8 Wörter berechnet Zustellung bei ungenügender Anschrift 0,30 Vorausbezahlung der Eilbestellung (XU) 0,60 Stundung der Telegraphengebühren 2 v H. des Betrags der gestundeten Gebühren und außerdem für jedes Telegramm . . 0,05 abgekürzte Telegrammanschrifien jährlich 30,00 regelmäßige besondere Zustellung- jährlich 30,00 Vereinbarungen über abgekürzte Telegrammanschriften, sowie solche über rege(mäßige besondere Zustellung der Telegramme können bis zum 15. Dezember 1923 zum I. Januar 1924 gekündigt werden. Berliner Bibliophllcnabcnd vom 6. November 1923. — Unter dem Vorsitz des Freiherr» von Biederman n fand in den Räumen des Berliner Schriststellerklubs die von etwa 50 Mitgliedern und Gästen besuchte Monatsversammlung statt. 1>r. W. Funk sprach über den neuen Goethe-Fund unter Vorlage eines Exemplars des Buches von l>r. S ch u st e r. Dieser betrifft in der Hauptsache ein Portefeuille mit kolorierten Tafeln, die Goethe zur Illustrierung seiner --Metamor phose der Pslanzen« hat ausführen lassen und die bisher vollkommen unbekannt waren. Eine lebhafte Diskussion, an der sich 4>r. S ch n st c r, Ilr. K a st a u und 1>r. F o l l e S beteiligten, förderte manches Neue über de» Gegenstand zutage. Während des daraus folgenden Vortrags von Herrn S. M. Frankel: --Ter deutsche Lurusdruck aus der Zeit ^>er Klassiker-, der leider etivas unter dem Mangel au Zeit zuleide», ^satte, zeigte der Vortragende aus seinem reichen Besitz von Kostbar keiten eine Zahl von schönen Ausgaben, die allgemeine Bewunderung sandeu. Eindrücke ans dem heutigen Rußland. Der Bezirksverein Leipzig des Landesverbandes der Sächsischen Presse, dem bekanntlich auch die Buchverlags- und Zcitschristenredaktenre angehören, veran staltet Donnerstag, den 22. November, abends 8 Uhr, im Pfaueus i rl des Zoologischen Gartens einen Vortragsabend, und zwar wird der Direktor der Literarischen Abteilung des Mcßamts, der kürzlich mit einigen anderen deutschen Herren von der russischen Regierung zur Besichtigung der wirtschaftlichen Verhältnisse Rußlands geladen war, über seine auf der Reise durch Rußland gewonnenen Eindrücke be richte». Fm Anschluß daran ist Gelegenheit zur Aussprache über das volkswirtschaftliche Problem Rußlands gegeben, worauf ein gesel liges Beisammensein der Vereinsmitglieder und ihrer Gäste den Abend beschließen soll. Auch die Verleger sow.ie die dem Bezirks verein Leipzig noch fernstehenden Redakteure sind zu der Ver anstaltung herzli'chst cingeladcn. Klcist-Gesellschast. - Tie diesjährige Mitgliederversammlung der Kleist-Gesellschaft wurde wegen der Ungunst der Zeit auf das Früh jahr 1924 verschoben. Dresden wird als Versammlungsort bei behalten. Das Jahrbuch wird trotzdem erscheinen und de» Mit gliedern um die Weihnachtszeit zugehen. PersoMliaAMen. Gestorben: am 4. November »ach längerem Leiden im 76. Lebensjahre der Verlagsbitchhändler Herr Heinrich Reuth er, der Grün der und bis vor 2 Fahren Leiter der Firma Nenthcr L Rei- chard in Berti u. Fm Fahre 1878 begann der Verstorbene — geborener Badenser in Karlsruhe seinen Verlag, in den später als aktiver Teilhaber der auch schon verstorbene Otto Rcichard aus Gera eintrat. Die Firma siedelte daun nach Berlin über. Als 1903 25 Fahre verflossen waren, erhielt Neuther für seine großen Verdienste um die orientalischen Wissenschaften durch die Gründung der in der Weltliteratur einzig dastehenden »I'orta liuguaruin orisntalium« vom König von Schweden die goldene Medaille: litteris st artibus. Heinrich Neuther gehörte als Verleger der alten Schule au: er baute bei persönlichen, engen, ine st sreundschastlichc» Beziehungen zu dem großen Kreis seiner 'Autoren seinen Verlag nach idealen Gesichtspunkten als Diener und Förderer der Wissenschaften ans. Das kam auch in der Leichenrede zu.u Ausdruck, die Herr Pfarrer Nithack-Stahn von der Kaiser Wilhelm- Gedächtnistirchc dem Verstorbenen bei seiner Einäscherung hielt, und in der er ihn glücklich pries, weil er ein deutscher Verleger gewesen sei, der »ach dem Wahrspruche gehandelt habe: Deutsch sein heißt eine Sache um ihrer selbst willen tun .
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