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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.10.1906
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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241, 16. Oktober 1906. Nichtamtlicher Teil. 10149 Kleine Mitteilungen. *Geschäftsjubiläum. — Die Buchhandlung G. L. Zimmer mann in Libau blickt-am 16. d. M. (3. Oktober a. St.) auf voll endete 50 Jahre ihres Bestehens zurück. Seit 1. Januar 1900 ist sie im Besitz von Herrn Ernst Aldag, dem wir zum Ehrentage seines geachteten Hauses unsre aufrichtigen guten Wünsche aus sprechen für weiteres langes und gesegnetes Wirken. Red. * In Österreich verboten. — Das »Amtsblatt zur Wiener Zeitung», Nr. 235 vom 13. Oktober 1906, veröffentlicht folgendes Erkenntnis: Das k. k. Landesgericht Wien als Prcßgericht hat mit dem Erkenntnis vom 10. Oktober 1906, Pr. XXIII 62/6, auf An trag der k. k. Staatsanwaltschaft erkannt, daß der Inhalt der Druckwerke: 1. Ungeschminkte Wahrheit über das . . . Drama des Kron prinzen Rudolf» (Leipziger Verlagscomptoir),' 2. Die Tragödie des Kronprinzen Österreich-Ungarns . . . . (Zürich 1904, Verlag von Cäsar Schmidt); 3. Kronprinz Rudolf das Opfer .... (Berlin, Verlag A. Pichler L Co.) das Verbrechen nach ß 64 St.-G. begründe, und es wird nach § 493 St.-P.-O. das Verbot der Weiterverbreitung dieser Druckschriften ausgesprochen. Wien, am 10. Oktober 1906. Die Buchkunst auf der Kunstgewerbe-Ausstellung, Dresden 1906. — Auf der diesjährigen Kunstgewerbeausstel lung zu Dresden war auch die Buchkunst reich vertreten. Der recht gut gedruckte Katalog widmet dieser Abteilung 14 Seiten, und dabei gehören alle 99 Nummern der ältern Buchkunst an. Am zahlreichsten waren die Ausstellungsgegenstände aus dem Besitz der Königlichen Bibliothek zu Dresden, 50 Nummern, darunter 3 mit dem Monogramm der Maria von Medici, der Gemahlin Heinrichs IV. von Frankreich, eins mit dem der Elisabeth von Eng land und eins aus der Bibliothek des Königs Matthias Corvinus. Von andern Dresdner Sammlungen fallen 10 Nummern auf die Sekundogeniturbibliothek und 2 auf die Kupferstichsammlung. Die Herzogliche Bibliothek in Gotha hatte 21 Nummern gesandt, Stift Admont 5, darunter ein Evangeliar mit reichen Miniaturen (um das Jahr 1000) und zwei Einbände des fünfzehnten Jahr hunderts, Erzeugnisse der Admonter Klosterbuchbinderei. Die übrigen Nummern gehören Privatleuten. In der Abteilung für weiteres gleichzeitiges Stück stammte aus Privatbesitz in Hamburg; dagegen fanden ein Einband in durchbrochenem Silberornament auf Messingfolie aus Privatbesitz in Dresden und ein Silber einband mit getriebenen Ornamenten aus Privatbesitz in Leipzig ihren Platz in der Abteilung Buchkunst. (Zentralblatt für Bibliothekswesen.) Auskunft st eile derUniversitätsbibliothek zu Berlin. — Für die Benutzer der Universitätsbibliothek zu Berlin ist eine ständige Auskunftstelle eingerichtet worden. Die Herren Biblio thekar vr. Bleich und Assistent vr. Löwe werden daselbst Auskunft über Fragen erteilen, die sich auf die Benutzung der Bibliothek beziehen, soweit diese Fragen nicht von den Beamten der Bücherausgabe erledigt werden. Insbesondere wird die Aus kunftstelle über die Benutzung der Vibliothekskataloge, die biblio graphischen Hilfsmittel der Bibliothek und über die Wege zu be fragen sein, auf denen dort nicht vorhandene Bücher mit Aussicht auf Erfolg anderweit am besten gesucht werden. Auch bei eiligen, Bücheranschaffungen betreffenden Anträgen kann die Auskunft stelle zum Zweck beschleunigter Mitteilung an den Direktor in An spruch genommen werden. Sie ist wochentäglich von 12—2 Uhr geöffnet. (Nationalzeitung.) "»Krebs», Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. Ibsen-Gedenkfeier. — Eine intime Jbsen-Gedenkfeier ver anstaltet, wie uns vom Verein mitgeteilt wird, der »Krebs-, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin, am 17. Oktober (Mittwoch) Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. im Architektenhause, Wilhelmstraßc 92/93, Saal 6. Die Feier, die durch einen Harmonium-Vortrag eingeleitet werden wird, soll aus einer Gedenkrede und aus Rezitationen Jbsenscher Gedichte, sowie einiger Nora-Szenen bestehen. Einen Teil des Programms be streiten Mitglieder der Neicherschen Hochschule für dramatische Kunst (Direktor Friedrich Moest). Anfang 9 Uhr, Eintritt frei. * Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler: V^i88Sv8oliaktlieli6 Ualllldüeber. Llit au8kükrlieti6m 8g.oür6Ai8ter bsrisdev cluroü ( . . . Lort.-k'irma . . . ). Ueraug^eAsbsn von ^üevloZis, küilo80pdio, bwaz'Irlopüäien. 16°. 98 8. Uvr^lrlopüäien. 16°. 186 8^ päckisv. 16°. 92 8. Lllr^lrlopääiev. IV, 224 8. Personalnachrichten. 13. Oktober 1906 meldet, ist Herr H. Le Soudier in Paris von der Regierung der französischen Republik durch Verleihung des Kreuzes der Ehrenlegion ausgezeichnet worden. Holger Drachmanns sechzigster Geburtstag. — Am 9. Oktober feierte Dänemark in großartiger Weise den sechzigsten Geburtstag seines bedeutendsten lebenden Dichters Holger Drach- mann. Noch steht er in voller Frische und Schaffenskraft, immer bereit, sich und andere zu begeistern, eine romantische Natur, wech selnd in seinen Stimmungen (wie auch seine politischen Sympathien mehrmals sich wandelten), aber ein echt volkstümlicher Sänger, der das ganze große Gebiet der Poesie beherrscht, Drama und Roman, Lyrik und Erzählung. Zu letzteren beiden Gattungen gehören seine besten Schöpfungen. Bei ihm ist alles zu finden. Die Natur singt durch ihn, und er hat der dänischen Poesie das Meer ge schenkt. »Bei keinem andern fand die dänische Sprache einen so volltönenden Klang, niemand erreichte ihn in der Mannhaftigkeit des Stils, der Stärke des Gefühls und der Natürlichkeit der Diktion- sagt der Kritiker Albert Gnudtz- mann. Seine Spezialität sind Skagensfischer und Salzwassergischt, frische Seemannsgeschichten — damit drang er auch zuerst über die Grenzen seines Landes — und dann die feine Poesie der Sommer nächte. Manches von seiner reichen, nahezu 60 Werke umfassen den Produktion, wie z. B. sein populärstes Buch »Derovre fra Gränsen» (1877), das bis 1895 acht Auflagen erlebte, und -Peter Tordenskjold» oder der derbe, lustige Ritterroman in Versen »Kitzwalde» (1895, illustriert von Louis Moe. 12°.), ist seines nationalen Stoffes oder der lyrischen Form wegen unübertrag bar*). Ddnnoch sind außer den Erzählungen im Laufe der Zeit mehrere Hauptwerke ins Deutsche übersetzt worden, so schon 1894 sein erfolgreichstes Theaterstück »Der oar engang...», das bisher etwa 190mal vom Königlichen Theater in Kopenhagen auf geführt und fünfmal aufgelegt ist. Das Märchenlustspiel -Es war einmal . . ist zudem auf deutschem Boden ent standen, nämlich, wie auch -Tarvis», in den Kärtner Alpen. In *) Eine schöne Ausgabe seiner -Kärligheds Digte- (Liebes gedichte), in der Ausstattung der deutschen Pantheonausgaben, erschien 1905. (96 S. 16°. Roter Lederband mit Goldschnitt. 2 Kr. 50.) 1333
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