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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.09.1901
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1901-09-12
- Erscheinungsdatum
- 12.09.1901
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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11 iwer ^i schagin in Moskau zur Zeit an einer Reihe von Gemälden aus dem Kriege auf den Philippinen. Die Arbeit wird vierzehn Bilder ergeben. Wereschtschagin hat sich im vorigen Winter aus den Philippinen aufgehalten. Seitdem arbeitet er, wie versichert wird, ununterbrochen an der Ausführung seiner Skizzen. Britisches Museum in London. — Die Zahl der Be sucher des Britischen Museums belief sich, wie das -Athenaeum- mitteilt, im Jahre 1900 auf 689 249, das ist die höchste Ziffer seit 1882 und eine Zunahme von über 25 000 gegen 1899. Der Lesesaal wurde von 198 566 Personen besucht, gegen 188 554 im Vorjahr. Personalnachrichten. Ehrung Wilhelm Raabes. (Vergl. Nr. 212 d. Bl.) — An Wilhelm Raabe sandte der Vorstand des Goethe- und Schiller-Archivs zum siebzigsten Geburtstage folgende Adresse: ->Es ist nicht wahr, was man gewöhnlich behaupten hört, daß das Publikum die Kunst herabzieht; der Künstler zieht das Publikum herab, und zu allen Zeiten, wo die Kunst verfiel, ist sie durch die Künstler verfallen.- Vor fast hundert Jahren ist dies Wort von Weimar aus gegangen. Wer unbeirrt, unverführt von Gunst und Gewinn seinen Lauf nach diesem Leitstern ein ganzes Leben hindurch gerichtet hat, dem gebührt zu seinem in Ehren erreichten Ehrentage ein huldigender Gruß aus Weimar. Von der Stätte unserer gemeinsamen Thätigkeit senden wir Ihnen, verehrter Mann, unseren Glückwunsch und feiern Ihren siebzigsten Geburtstag in aufrichtiger Mitfreude. Lange sei es Ihnen noch vergönnt, des Beifalls froh, den ein durch echte und wahre Kunst ge wonnenes, gehobenes Publikum bezeigt, dem Gebote dieser Kunst folgend, schöpferisch wirksam deutsches Wesen, deutsche Gesinnung, deutsche Bildung auszubreiten. Glückauf zur ferneren Strecke! Goethe- und Schiller-Archiv, den 7. September 1901. (Folgen die Namen.) Rudolf Virchow-Feier. — Das Programm für die Feier von Rudolf Virchows achtzigstem Geburtstag ist jetzt fest gestellt. Die Feier wird am 12. Oktober stattfinden, am Tage vor dem Geburtstage. Den Geburtstag selbst wünscht Virchow im Kreise seiner Familie zu verbringen. Am Mittag wird die Besichtigung der neu aufgestellten Sammlungen des pathologischen Museums erfolgen, wozu Virchow selber die Einladungen ergehen läßt. Um 6 Uhr abends wird im Festsaal des Abgeordneten hauses ein kleineres Diner veranstaltet, das die Familie Virchow, sowie die von auswärts eingetroffenen Delegierten mit den, dem Jubilar persönlich oder dienstlich Nächststehenden im engeren Kreise vereinigen soll. Unmittelbar hieran schließt sich um 8ffg Uhr unter dem Vorsitz des Geheimen Rats Professor Waldeyer der eigentliche Festakt im großen Sitzungssaal des Abgeordnetenhauses. Hier werden die Begrüßungs- und Beglückwünschungs-Ansprachen gehalten und die zur Virchow-Stiftung eingegangenen Gelder überreicht werden. Es ist Vorsorge getroffen, daß diese Feier lichkeit sich innerhalb mäßiger Zeitgrenzen bewegt. Dem Festakt folgt geselliges Beisammensein in den Gesamträumen des Abgeordnetenhauses. Für Sonntag, 13. Oktober, sind Besich tigungen des Kaiser Friedrich-Kinderkrankenhauses, sowie des Museums für Völkerkunde in Aussicht genommen. — Beiträge zur Virchow-Stiftung nehmen in Berlin entgegen: das Bank haus Mendelssohn, Jägerstraße 48/49, die Hirschwaldsche Buch handlung, Unter den Linden 68, die Buchhandlung Asher L Eo., Unter den Linden 13, die Verlagsbuchhandlung Georg Reimer, Lützowstraße 107/108, sowie der Kustos des Langenbeckhauses, Herr Anders. — Der Magistrat von Berlin hat beschlossen, bei den Stadtverordneten einen Beitrag von 100 000 ^ zur Virchow- Stiftung zu beantragen. Von weiteren Nachrichten liegt hierzu noch folgende Mitteilung der Nationalzeitung vor: Zum achtzigsten Geburtstage Rudolf Virchows wird die Berliner Stadtverordneten-Versammlung ihrem berühmtesten Mit glieds durch eine Abordnung eine Glückwunschadresse überreichen lassen. Der Stadtverordnete Sanitätsrat vr. Neumann ist be auftragt, sie zu entwerfen. — Der Beschluß des Magistrats, eine Summe von 100 000 für die Rudolf Virchow-Stiftung zu be stimmen, wird dem Gelehrten sicher die größte Freude bereiten. Diese zum sechzigsten Geburtstage des großen Forschers begründete Stiftung ist von ihm selbst zu wissenschaftlichen Zwecken bestimmt worden, und zwar gilt sie den Bestrebungen, die allezeit das Hauptziel seines eigenen Lebens bildeten. Rudolf Virchow hat von dieser Stiftung, die er selbst verwaltet, einen hervorragenden Gebrauch zur Förderung der Wissenschaft gemacht und nur zuweilen bedauert, daß ihm nicht noch größere Mittel zur Verfügung ständen. Es ist daher von seinen Verehrern und Freunden zum achtzigsten Geburtstage in erster Reihe eine Ver stärkung der Rudolf Virchow-Stiftung ins Auge gefaßt worden. Tausende von namhaften Persönlichkeiten aus der Gelehrtenwelt und dem öffentlichen Leben haben sich in diesem Sinne zu einem Komitee vereinigt. Entsprechend der universalen BedeutungVirchows ind darin Vertreter aller Geistes- und Naturwissenschaften; auch stöbert Koch und seine Schule fehlen nicht. In dem geschäfts- ührenden Ausschuß führt Waldeyer den Vorsitz, und es gehören ihm u. a. Ministerialdirektor Dr. jur. st weck. Althoff mit den Vor tragenden Räten Pistor und Schöne, sowie der Oberbürgermeister und vr. Langerhans an. — Eine Ehrung Virchows ist ferner in folgenden Ländern in die Wege geleitet: In Aegypten, Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Britisch-Jndien, Bulgarien, Canada, Chile, Dänemark, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Japan, Italien, Luxemburg, Mexiko, Neu-Seeland, Niederlande, Nieder- ländisch-Jndien, Norwegen, Oesterreich, Portugal, Rumänien, Rußland, Schweden, Spanien, Türkei, Ungarn, Vereinigte Staaten von Amerika. (Sprechsaal.) Inhalts-Abschluß und Jahrgangs-Abschluß bei Zeitschriften. Es ist bisher Usus gewesen, daß der Jahrgang einer Zeitschrift als abgeschlossenes Ganzes sowohl, als auch mit Register geliefert wurde. Herr August Scherl setzt sich über diese Gepflogenheit hinweg und läßt zwei Romanfortsetzungen aus dem 20. Jahrgang in den 21. Jahrgang der -Weiten Welt- hinüberlaufen, meines Erachtens in der Absicht, die Abonnenten dadurch zu veranlassen, auf den neuen Jahrgang weiter zu abonnieren. Ich stelle hier deshalb die Frage auf, ob der Verlag nicht rechtlich verpflichtet ist, den Jahrgang vollständig und mit Register zu liefern. Denn diese Voraussetzung hat beim Beginn des Abonnements selbstverständlich zu Grunde gelegen, und einer meiner abgesprungenen, sehr ungehaltenen Leser will eventuell die Angelegenheit auf dem Rechtswege zum Auslraa bringen. Göttingen. Otto Carius. Erwiderung. Der Herr Einsender geht von irrigen Voraussetzungen aus: 1. Wir haben ein Register für den Jahrgang 1901 der-Weiten Welt- bereits am 1. September d. I. sertiggestellt und überlassen dasselbe aus Verlangen unseren Lesern gratis. 2. Eine Verpflichtung, den laufenden Roman im gegenwärtigen Jahrgang zu Ende zu drucken, sind wir nicht eingegangen. Unsere verehrten Leser sind ja durch Einzellauf der nächsten Hefte in der Lage, sich den Romanschluß zu verschaffen, sofern sie auf ein Weiter-Abonnement der Zeitschrift, trotz ihrer Vorzüge, verzichten sollten. Berlin 81V., den 10. September 1901. Der Verlag der -Weiten Welt- August Scherl, G. m. b. H. Restlieferung von Zeitschriftnnmmern. (Vgl. Börsenblatt Nr. 208). Bei der vorliegenden Frage kommt es nach meiner Auffassung zunächst gar nicht darauf an, ob es Inland oder Ausland ist, noch kann der Z 6 der buchhändlerischen Vcrkehrsordnung in diesem Falle angezogen werden. Es handelt sich darum, daß der Schuldner von dem Fabrikanten verschiedene Ware bezogen hat; ein Teil derselben ist bezahlt, ein weiterer Teil nicht, da Schuldner inzwischen in Konkurs gegangen ist. Der Gläubiger behält die schon bezahlten Waren als Faustpfand zurück und ist hierzu voll auf berechtigt. Das ist die Ansicht zweier namhafter Juristen, die ich in einem ähnlichen Falle konsultiert hatte. Daß dieser Fall sich ohne weiteres auf die Lieferung von Zeitschriften anwenden läßt, ist ganz klar. Kommt noch die zweite Frage, ob die Konkursmasse die Kon- tinuationen weiter veräußern darf. Erlaubt wird das ihr schon sein, denn der Verwalter kann über das vermeintliche Eigentum frei verfügen, er darf es also veräußern. Wenn aber der Fabri kant, bezw. Verleger das obige Eigentum als Faustpfand zurück behalten hat, so wird die Konkursmasse ihrem Käufer gegenüber haftbar sein. Der Verleger hat es zunächst nur mit der salliten Firma zu thun; er hat an diese eine Forderung, sie ihrerseits an ihn (nämlich auf Lieferung der Restyeste); ohne weiteres werden diese beiden Forderungen eventuell zu kompensieren sein. kü. V.
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