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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.08.1901
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 30.08.1901
- Sprache
- Deutsch
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6748 Nichtamtlicher Teil. 202. 30. August 1901. wie in Stuttgart der Fall sein. Wenn es auch nur ein Schreckgespenst sein sollte, wenn es, wie ich glaube, nicht in der Absicht der Verfasser dieses Statuts liegt, ein wirklich gefährliches Experiment zu machen: aber schon wenn das Schreckgespenst einige Verleger oder die Mehrzahl der Verleger aus unseren Kreisvereinen Hinaustreiben würde, so könnte man dann doch wirklich von einer Spaltung sprechen, und die Fühlung, die ich für wünschenswert halte und die in erster Linie im Interesse des Sortiments liegt, würde ver loren gehen. Das wäre sehr bedauerlich, und ich möchte fragen, ob es sich eigentlich lohnt, diese Neuinstitution, über deren Wirkung wir noch keine blasse Idee haben, einzutauschen, um es mit einem Worte gerade herauszusagen, gegen das Vertrauen des Verlegers. Ich muß Herrn Goeritz zugeben, daß die treibende Kraft bei den Reformen im Buchhandel in den letzten zwanzig Jahren das Sortiment und ins besondere der Verband gewesen ist; er war die treibende Kraft und wird sie auch bleiben können, ohne daß wir durch die Ausschüsse eine Verschärfung des Sortimenterstandpunktes gegenüber dem Verlegerstandpunkt herbeiführen. Gerade dadurch, daß so viele Verleger Mitglieder der Kreisvereine sind, gewinnt man die Sicherheit, daß diese Fühlung vor handen ist. Der Verbandsvorstand wird nicht leicht zu weit gehen, während ein solcher Ausschuß vielleicht eher einseitig Vorgehen wird; und hier liegt die Gefahr einer Spaltung nahe, die wir nicht brauchen können. Ich will keine Ge spenster an die Wand malen; aber es könnten doch, wenn das auf die Dauer so fortgeht, Verschärfungen eintreten, die die Existenz des Börsenvereins gefährdeten. Man muß in die Zukunft hinaussehen. Wenn vorhin gesagt wurde: die Ausschüsse werden in der Delegiertenversammlung ernannt, und somit kann jedermann vorher darüber und dagegen sprechen, so ist das auf der einen Seite ganz richtig, aber es wird um so mehr dazu führen, daß diese Ausschüsse mit Auf gaben betraut werden, die über das, was die Verfasser des jetzigen Entwurfes gemeint haben, hinausgehen. Wenn es nicht dieselben Ausgaben sind, die der Verbandsvorstand bisher schon zu lösen versucht hat und teilweise mit Erfolg gelöst hat, so müssen es solche sein, die die Gefahr vermehren, die Gefahr nämlich, daß jene Spaltung eintritt. Die Mäßigung und die Fühlung mit dem Verlag wird aufhören. Ich weiß nicht, ob ich mich deutlich ausgedrückt habe; aber ich möchte bitten, diese Ausschüsse, von denen wir noch nicht wissen, wie sie wirken und zu welchem Zwecke sie gewählt werden, nicht in das Verbandsstatut aufzunehmen. Herr Pape: Ich beantrage Schluß der Debatte über diesen Gegenstand. (Herr Thienemann und Herr Fuendeling verzichten auf das Wort.) Herr Pape: Bezüglich der Liga möchte ich bemerken, daß uns die Satzungen der Liga auch zugeschickt worden sind, wir haben sie aber für einen Scherz gehalten. Herr Goeritz: Der Prospekt sagt, daß die Lieferung, wenn ich nicht irre, durch kaufmännische Kommissionsgeschäfte stattfinden solle. Ein Sortimenterkollege hat mir nun gesagt, er wüßte nicht, wie es möglich sei; es seien verschiedene Leute gekommen und hätten gesagt, man könnte ja auch Bücher durch Kommissionsgeschäfte bekommen. Es müßten also wohl auch ins Publikum bezügliche Anerbietungen versandt worden sein. — Gestatten Sie mir noch eine Bemerkung. Herr Werlitz sagte, ich hätte etwas erregt gesprochen. Ich weiß, daß mein Temperament mich manchmal dazu verleitet. Daß ich im übrigen aber ein Mensch bin, der den Frieden vorzieht, das haben Sie wohl in meiner amtlichen Thätigkeit gesehen. Es kommt noch etwas anderes hinzu: Stuttgart ist mir eine zweite Heimat gewesen, Herr Werlitz weiß das aus meinen Jugendjahren; deshalb habe ich es bedauert, wenn gerade Stuttgart unsere Bemühungen, mit dem Verlag zusammen zugehen, zurückstoßen sollte, es würde mir das mehr wehe thun, als wenn es von anderer Seite geschähe. Ich habe auch die Vorwürfe, die ich ausgesprochen habe, nicht dorthin ge richtet; ich betone vielmehr ausdrücklich, daß der süddeutsche Verlagsbuchhandel uns in keiner Weise geniert hat. Abstimmung: Der Z 14 wird mit 22 gegen 21 Stimmen abgelehnt. Vorsitzender: Ich schlage vor, jetzt eine halbstündige Pause zu machen. Herr Pape: Ich stelle den Antrag, daß zunächst noch über den folgenden Paragraphen abgestimmt wird. (Die Versammlung beschließt entsprechend, und der Z 15 wird ohne Debatte abgelehnt.) Herr Seippel: Ich habe im Namen des Kreises Norden und in llebereinstimmung mit Hannover-Braunschweig die Erklärung abzugeben, daß der Antrag auf Annahme des neuen Statuts hiermit zurückgezogen wird. Herr Pape: Es könnte immerhin der Wunsch vor handen sein, daß andere Punkte des Entwurfs noch durch beraten werden. Das Begräbnis soll wenigstens formell sein, es soll auch dazu geläutet werden. Herr Hartmann: Da müßte jemand aus der Ver sammlung den Antrag wieder aufnehmen. Vorsitzender: Ich frage, ob jemand den Antrag, den vorgelegten Satzungsentwurf weiter zu beraten, wieder auf nimmt. — Es meldet sich niemand, es bleibt also bei der Zurückziehung des Entwurfs. Herr Schöpping: Meine Herren, nachdem der Entwurf fallen gelassen worden ist, möchte ich eine Bemerkung nicht unterdrücken. Es sind hüben und drüben die Ansichten auf- einandergeplatzt; ich glaube wohl sagen zu dürfen, daß auf keiner Seite ein persönliches Moment mitgesprochen hat, und daß, wenn vielleicht einmal heftig gesprochen und heftig er widert wurde, das beiderseits keine Mißstimmung hinter lassen möge. Auf alle Fälle kann ich wohl das eine aus sprechen, daß die Herren, die sich seit Jahren diese außer ordentliche Mühe gegeben haben, etwas zu schaffen, was nach ihrer Meinung zum Besten des Buchhandels, besonders des Sortimentsbuchhandels dienen sollte, unser aller Anerkennung verdienen, auch wenn wir in der Sache selbst anderer Meinung sind Ich möchte Sie auffordern, in Anerkennung der großen Arbeit, die die Herren sich damit gemacht haben, sich von Ihren Plätzen zu erheben. (Geschieht. Bravo!) Vorsitzender. Unsere Tagesordnung für heute ist da mit erledigt und ich schließe die Sitzung. Es ist der Wunsch laut geworden, daß wir nach einer halbstündigen Pause noch einmal hier Zusammenkommen, um vielleicht über dieses und jenes von der morgigen Tagesordnung privatim zu sprechen. (Schluß der Sitzung.) (Fortsetzung des Berhandlungsberichtes folgt.) Kleine Mitteilungen. Gesetz vom 1. Juni 1891 (Gebrauchsmuster). — Dem -Blatt für Patent rc.-Wescn- (Jahrgang Vl, Seite 316) entnimmt Osterrieths -Gewerblicher Rechtsschutz und Urheberrecht- (Juli heft 1901) folgende Entscheidung: Flächen must er sind nicht eintragungsfähig in die Musterrolle. — Für Klägerin ist als Gebrauchsmuster unter 106 919 der Rolle eingetragen ein Modell mit der Bezeichnung: »Zusammenstellbare Fahrpläne für Eisenbahn und Dampf schiffe.. Diese Eintragung kann jedoch als rechtsbeständig nicht an-
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