Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18981217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189812176
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18981217
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-17
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
dem Sortimentsbuchhandel überlassen, der stets auf dem Posten war, wenn es gilt, gute Werke zu vertreiben. -Wir werden die Angelegenheit dem Börsenverein des deutschen Buchhandels unterbreiten und hoffen, daß wir in der Lage sind, gleichzeitig eine Erklärung von Ihnen mit anfügen zu können, die besagt, daß Sie den Vertrieb deS Werkes eingestellt haben. Verein der Buchhändler zu Braunschweig, gez. Johannes Neumeyer. Hermann Neuer. Julius Golde. Eine Antwort erhielten wir nicht. In der Nummer vom Sonnabend den 10. Dezember abends erfolgte aber die Bekanntmachung, daß das Werk eingetroffen und zu beziehen sei. Sofort erschien unsererseits am Sonntagmorgen, am 11. Dezember folgendes Inserat in drei hiesigen Zeitungen: Zur gefl. Beachtung! Das von der Geschäftsstelle der -Neuesten Nachrichten- als: — Weihnachts-Prämie — für ihre Abonnenten zum Vorzugspreise von -F 3.— angezeigte Buch -Hundert Jahre in Wort und Bild- ist von den Unterzeichneten Buchhandlungen für nur ^ 2.50 zu beziehen. Bock L Co. (Wilh. Dauert), Kohlmarkt 9. Benno Goeritz,Münzstraße 16. A. Grass, Schützenstraße. Grüneberg's Buchhandlung, Bohlweg 13. Ad. Hafferburg's Buchhandlg., Damm 17. G. C. E. Meyer sen. (Julius Golde), Casparistraße 1. ^ Neumcyer, Steinweg 10. Ramdohr'sche Buchhandlung, E. Kallmeyer, Langerhof 2. Wilh. Scholz, Ehrenbrecht- straße 3. Schulbuchhandlung, Vor der Burg 18. A. Specht, Münzstraße 8. Fr. Wagner's Hosbuchhandlg., Bohlweg 10. Am 12. Dezember abends brachten die „Neuesten Nachrichten" folgendes Antwort-Inserat der Verlagsanstalt „Pallas": Hundert Jahre in Wort und Bild! Wir empfingen heute Morgen die nachstehende Zuschrift: An den Verlag der „Neuesten Nachrichten", Braunschweig. Der Inhalt des uns zur Kenntniß zugefertigten Inserats von einem Dutzend Buchhändlerfirmen in Braunschweig, welche das in unserem Verlage erschienene Werk -Hundert Jahre in Wort und Bild- zu dem Preise von 2 Mk. 50 Pfg. für jedes Exemplar auS- bieten, ist nach dem noch heute von uns unter Klarlegung sämmtlicher einschlägiger thatsächlichen Unterlagen von unserm bewährten Rechtsbeistand eingeholten Gutachten geradezu elastischer Schulfall des unerhörtesten und unlautersten Wett bewerbes. — Nach dem Reichsgesetz, betreffend den unlauteren Wettbewerb, liegt ein exorbitanter Fall einer zivilrechtlich und strafrechtlich verfolgbaren Verletzung bes bezeichneten Gesetzes vor. Wir erklären Ihnen zur Benutzung in aller Oeffentlichkeit, daß innerhalb deS ganzen deutschen Reiches kein Exemplar des Werkes -Hundert Jahre in Wort und Bild unter dem Preise von drei Mark in den Einzelhandel ge bracht werden kann, es sei denn, daß, wie im vorliegenden Falle, die Tendenz, durch Verkaufsofferte unter dem Preis eine vom Gesetz mit Strafe belegte unlautere Konkurrenz zu treiben, bethätigt wird. Wie Sie uns mittheilen, sind bei mehreren dieser Buch händler Exemplare des bezeichneten Werkes mit der Aufschrift -Neueste Nachrichten- Braunschweig L 2.50 Mark von Ihnen erworben worden. Diese Exemplare können nur von den Buchhändlern vor her bei Ihnen gekauft worden sein, da wir anderweitig Exemplare mit Ihrer Firma selbstverständlich nicht ge liefert haben. Wir versichern in aller Oeffentlichkeit, daß alle unsere Ab nehmer vertraglich verpflichtet sind, als niedrigsten Verkaufs preis sür das Exemplar drei Mark festzuhalten und daß auf reeller Basis dieser Verkaufspreis nur den Abnehmern mög- lich ist, welche sich hierzu durch Vertragsschlüsse mit uns und durch den Bezug von tausenden Exemplaren in den Stand gesetzt haben. Wir zweifeln keinen Moment daran, daß dieses unlautere Konkurrenzmanöver der oben gedachten Buchhändlerfirmen in strafrechtlicher Beziehung seine Sühne finden wird, ebenso wie es Ihnen sicher gelingen wird, auch mit den civilrecht- lichen Mitteln des belegten ReichsgesetzesDsjenen FtrmenZihr Handwerk zu legen und dieselben in vollem Umfangs zum Schadenersätze heranzuziehen. Wir werden ebenfalls gegen die genannten Firmen durch Anträge bei der Herzoglichen Staatsanwaltschaft und bei dem Herzoglichen Landgericht unverzüglich Vorgehen. Hochachtungsvoll Berlin, 11. Dezember 1898. Verlagsanstalt Pallas Ernst Leonhard. Wir antworteten am 13. Dezember morgens wie folgt: Auf das in den -Neuesten Nachrichten- Nr. 291 veröffent lichte Inserat der Verlagsanstalt Pallas (Ernst Leonhard) Berlin erwidern die Unterzeichneten, daß sie der angedrohten Klage wegen des -klassischen Schulfalles des unerhörtesten und unlautersten Wettbewerbes- mit Ruhe entgegensetzen. Weitere Schritte behalten sich die Unterzeichneten selbstver ständlich vor. Bock L Co. (Wilh. Danert), Kohlmarkt 9. Benno Goeritz, Münzstraße 16. A. Graff, Neuestraße 18. Grüneberg's Buchhandlung, Bohlweg 13. Ad. Hafferburg's Buchhandlg., .Damm 17. G. C. E. Meyer sen. (Julius Golde), Casparistraße 1. Joh. Neumeyer, Steinweg 10. Ramdohr'sche Buchhandlung, E. Kallmeyer, Langerhos 2. Wilh. Scholz, Ehrenbrecht- straße 3. Schulbuchhandlung, Vor der Burg 18. A. Specht, Münzstrabe 8. Fr. Wagner's Hosbuchhandlg-, Bohlweg 10. Dieses der Hergang der Angelegenheit, die wir heute schon zur allgemeinen Kenntnis des Gesamtbuchhandels bringen, uns vor behaltend, in weniger arbeitsreicher Zeit darauf zurückzukommen. Die Sache ist von prinzipieller Bedeutung. Wir stehen zum Kampf entschlossen da. Wir bitten um Aeußerungen zu Vorstehendem. Verein der Buchhändler zu Braunschweig. Johannes Neumeyer. Hermann Neuer. Julius Golde. > Konkurs-Kuriosum.« (Vgl. Börsenblatt Nr. 278, 282, 285, 287, 290.) Herr H. Eckardt legt im Börsenblatt Nr. 290 gegen die von uns beliebte Auffassung Verwahrung ein und stellt es den Kollegen anheim, ein Urteil über unser Vorgehen zu fällen. Um dies zu erleichtern, teilen wir aus einem der Redaktion vorgelegten eigen händigen Briese des Herrn Eckardt vom 1. Dezember d. I. mit, daß nach des letzteren Erklärung der Häseler'sche Konkurs durch sein scharfes Vorgehen eröffnet worden ist und daß Herr Eckardt, weil ihm die Gründung eines neuen Sortiments durch den Kontrakt vorerst verboten, -zu dem Ausweg des Versand- geschästes- gegriffen hat, um nicht alle Kundschaft (gemeint ist wohl die Häseler'sche Kundschaft) zu verlieren. Leipzig, 15. Dezember 1898. Veit L Comp. Schutzkapseln und Originalverpackung. (Vgl. Börsenblatt Nr. 288.) Im Börsenblatt Nr. 288 spricht ein Herr L. seine Verwunderung darüber aus, daß es trotz der neuen Verkehrsordnung Verleger giebt, die den Schutzkapsem ihrer Verlagsartikel einen Vermerk beifügen, daß ohne sie die betreffenden Werke nicht zurückgenommen werden. § 17 Absatz o der Verkehrsordnung spricht jedoch nicht von -Schutzkapseln-, sondern von -Originalverpackung-. Um unangenehmen Weiterungen zur Ostermesse vorzubeugen, dürfte es angezeigt sein, in eine Erörterung über den Unterschied beider Begriff« einzutreten. Ich möchte diesen folgendermaßen definieren: Unter Originalverpackung versteht man Pappen, Bretter, Rollen und dergleichen, welche einer Sendung beigefügt werden, um deren Inhalt während des Transportes zu schützen- Deren Fehlen berechtigt den Verleger nach der neuen Verkehrs ordnung nicht, Remittenden zurückzuweisen, falls dadurch das be treffende Werk auf dem Rückwege nicht beschädigt wurde, sondern nur zu dem Ansprüche auf entsprechenden Entgelt sür das Fehlende. Als Schutzkapseln, Schutzdecken dagegen sind solche Be hältnisse oder Umhüllungen anzusehen, welche der Verleger besonders für ein bestimmtes Werk hat Herstellen lasten, um dieses aus seinem und dem Lager des Sortimenters gegen etwaige Beschädigungen, als Verstauben, Bestoßen, Knicken, zu schützen; derartige Schutzkapseln hat der Sortimenter also jedenfalls mit zu
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder