Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18981217
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189812176
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18981217
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-12
- Tag1898-12-17
- Monat1898-12
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Kleine Mitteilungen. Vom deutschen Reichstag. — Die Abgeordneten Gras v. Klinkowström und vr. Dietrich beantragten namens der konser vativen Partei eine Ergänzung des Strafgesetzes durch Einfügung von Bestimmungen, wonach die Veröffentlichung von Ge heimnissen' durch die Presse bei dem Vorhandensein eines Schuldbewußtseins, oder falls anzunehmen ist, daß die Kenntnis auf unlautere Weise erworben ist, zu bestrafen ist. Zur Untersuchung gegen den -Simplicissimus-. — Die Verhandlung gegen den der MasestätSbeleidigung angeklagten Zeichner des -Stmplieissimus- Thomas Theodor Heine wird am 19. d. M. vor dem Landgericht in Leipzig stattfinden. Der Herausgeber und Verleger des Blattes, Herr Albert Langen, München, und der Verfasser des inkriminierten Textes, Wede- ktnd, haben sich geflüchtet. König L Bauer in Oberzell bei Würzburg. — Die be> kannte Buchdruck-Maschinenfabrik von König L Bauer, in der die erste Schnellpresse gebaut wurde, verlegt im nächsten Jahre ihren Betrieb nach Würzburg, da ihre bisherigen Räume in dem ehemaligen Kloster Oberzell zu klein geworden sind. Zuerst bestand die Absicht, das ganze Unternehmen nach Berlin zu über tragen, da in Würzburg kein geeigneter Platz gefunden werden konnte. Auf Veranlassung des Bürgermeisters vr. v. Steidle hat nun die Stadt Würzburg aus eigene Kosten auf dem rechten Mainufer, unterhalb des Staatshafens, ein Terrain von 36000 Quadratmeter erworben und es zum Selbstkostenpreis an König ck Bauer wieder abgelassen. Weihnachtsausstellung im Buchgewerbemuseum (Buchhändlerhaus) zu Leipzig. — Wir machen darauf auf merksam, daß die vom Centralverein für das gesammte Buch gewerbe veranstaltete buchgewerbltche Weihnachtsausstellung im Buchgewerbemuseum bis Sonnabend den 31. Dezember täglich (mit Ausnahme der beiden Weihnachtsfeiertage) von 10'/z—2 Uhr, bei freiem Eintritt, geöffnet ist. Sie enthält gegen 2000 Werke und Kunstblätter aus allen Gebieten der Litteratur, die sich zu Festgeschenken eignen. Besonders reichhaltig sind die schöne Lit teratur, Jugendschriften, Länder- und Völkerkunde und Musik ver treten. Da die Werke zur freien Besichtigung ausliegen, so wird kaum jemand, der die Absicht hat, Bücher zu Geschenkzwecken aus zuwählen, die Ausstellung ohne ausreichende Belehrung verlassen. Centralverein für das gesamte Buchgewerbe. — Der Vorstand des Centralvereins für das gesamte Buchgewerbe in Leipzig hat das Waldowsche »Archiv für Buchdruckerkunst - angekauft und wird dieses Blatt als Organ des Vereins weiter, führen. Aus Paris. — Die zuständige Kommission des Pariser Ge meinderats beschlotz den Ankauf von 200 Exemplaren des straf, gerichtlich verfolgten Buches von Gohier -v'armes eoutrs la uatiov- für die städtischen Bibliotheken. Photographieenvonder Orientreise des Kaiserpaars. — Bei Ottomar Anschütz in Berlin, Leipzigerstratze 116, liegen die Photographieen von der Orientreise, die bis jetzt dem Kaiser Vor gelegen haben, in den Empfangs räumen zur Ansicht aus; ebenso auch die eigenen Aufnahmen der Kaiserin, die jetzt auf Allerhöchsten Befehl als Weihnachtsgabe für Wohlthätigkeitszwecke herausge geben werden. Photographie-Ausstellung. — Eine Ausstellung von künst lerischen Photographieen wird in den Tagen von Mitte Januar bis Mitte Februar 1899 in Leipzig von der Gesellschaft zur Pflege der Photographie veranstaltet werden. Allgemeiner Deutscher Buchhandlungsgehilfenver band. — Die Erben eines vor kurzem verstorbenen Wohlthäters, dessen Name nicht genannt werden soll, haben der Witwen, und Waisenkasse des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs-Gehilfen- Verbandes im Sinne des Verstorbenen die reiche Summe von 4000 ^ zukommen lassen. Verein -Hauff» in Bremen. — Der -Hauff-, Verein jüngerer Buch- und Musikalienhändler in Bremen, entwickelt sich nach seiner Neubelebung überraschend schnell. Nach kaum vier Wochen, während welcher sich die Mitgliederzahl von 5 auf über 20 gehoben hatte, unternahm der Verein einen schön verlaufenen Aus flug nach dem Künstlerheim Worpswede und stattete unter anderem auch dem Atelier des Kunstmalers Herrn Fritz Mackensen einen Besuch ab. Und schon am 10. dieses Monats konnte der Verein seine Mitglieder und Freunde wieder einladen, dies- mal um einem Vortrag des Herrn vr. Brenning über die Hauptströmungen in der deutschen Lyrik zu lauschen. Der Herr Vortragende legte in einstündiger Rede, von den ältesten Minne liedern ausgehend, den Werdegang der deutschen Lyrik dar. Auf den Vortrag selbst einzugehrn, würde hier zu weit führen. Reicher Beifall belohnte den Redner. Da für die nächste Zeit noch einige Herren für Vorträge ge wonnen sind, so sieht der -Hauff- einer gedeihlichen Weiterent wickelung entgegen, zumal auch ein großer Teil der Herren Chefs dem Vereine freundliches Interesse entgegcnbringt, das er in wohl wollendster Weise bisher bethätigt hat und ihm gewiß auch ferner bewahren wird. Personalnachrichten. Gestorben: am 14. Dezember der Oberbibliothekar an der königlichen Bi bliothek zu Bamberg, Herr vr. Friedrich Leitschuh. Sprech Zeitungsbnchhandel in Vrarmschweig. Ausgang November d. I. erschien in den -Neuesten Nach richten-, einer seit ungefähr Jahresfrist in Braunschwetg erschei nenden Zeitung, die Ankündigung, daß die Geschäftsstelle derselben, um ihren Abonnenten -etwas ganz Exceptionelles und Gediegenes anbieten zu können-, sich entschlossen hätte, ihren Lesern eine Weih- Nachtsprämie zu beschaffen und zwar -zu besonders vorteilhaften Bedingungen-. Diese Weihnachtsprämie sollte bestehen in -Hundert Jahre in Wort und Bild-, welches Werk die Geschäftsstelle gewählt habe, nachdem sie -sorgfältig unter den wertvollen Er scheinungen der modernen Litteratur Umschau gehalten und sich schließlich nach gründlicher Prüfung für dieses populäre Werk ent. schlossen hätte-. Aus diese Bekanntmachung hin richteten die Unterzeichneten an die Geschäftsstelle der Neuesten Nachrichten folgendes Schreiben: -An die Geschäftsstelle der Neuesten Nachrichten hier. -Zu unserem lebhaften Bedauern haben wir aus Nr. 278 der -Neuesten Nachrichten- ersehen, daß Sie dem Publikum ein Werk für 3 ^ anbieten, welches angeblich 6 ^ kosten soll. Ohne über die eigenartige Preisstellung rechten zu wollen — kein Buchhändler wird das Werk für 6 sondern, wenn überhaupt, nur für 3 ^ verkaufen —, gestatten wir uns. Sie darauf aufmerksam zu machen, daß seit Jahren ein Kampf des Deutschen Buchhandels gegen den sogenannten Zeitungs buchhandel geführt wird. Letzterer, seitens der Firma Hillger's Verlag ins Leben gerufen, war durch die uner müdliche Thätigkeit der vereinigten Kreisvereine, Hand in saal. Hand mit dem Börsenverein der Deutschen Buchhändler, endlich durch die seitens des genannten Verlages genehmigte Zusicherung thatsächlich verschwunden; um so größer ist unsere Verwunderung, daß Sie, nachdem eine andere hiesige Zeitung im wohlverstandenen Interesse des hiesigen bezw. Braunschweigischen Buchhandels die Annahme des Reklame verkaufes abgelehnt hat, denselben für Ihre Zeitung über nommen haben. -Nicht nur der hiesige Buchhandel, der durch solche Mani pulationen geschädigt wird, sondern der gesamte deutsche Buchhandel lehnt sich gegen diesen Eingriff in sein Ressort auf. Er verschmäht es, mit Preisen zu prunken, die nur aus harmlose Menschen noch Eindruck machen können, son dern will dem Publikum Bücher verkaufen zu wirklich fest stehenden Preisen; denn die Angabe, daß es ein Aeguivalent Ihrer Zeitung ist, das nur der Abonnent derselben genießen soll, ist nicht zutreffend. Das Werk wird überall so verkauft werden können, abgesehen davon, daß es uns, wie bei früherer Gelegenheit erprobt und durchgesctzt, sogar möglich sein wird, das Buch noch billiger zu verkaufen, als Sie dasselbe anzeigen. Wir geben uns aber der Hoffnung hin, datz Sie die Reklame für das Werk einstellen. -Der hiesige wie der gesamte deutsche Buchhandel werden mit allen Mitteln, die ihm zu Gebote stehen, gegen den Zeitungsbuchhandel Vorgehen; wir hoffen aber auch von Ihnen, daß Sie die Interessen des Handels schützen wollen. -Ist der Verleger von -Hundert Jahr- von dem Wert des Werkes Überzeugt, so mag er die Vermittelung zum Vertriebe
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder