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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-12-12
- Erscheinungsdatum
- 12.12.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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Telephon. — Vom 1. Januar 1899 ab werden versuchsweise Gesprächsanmeldungen für Doppelgespräche von 6 (statt der bisherigen 3) Minuten Dauer im Fernsprechverkehr zugelassen werden. Zwischen denselben Korrespondenten ist ein länger als 2 Einheiten dauerndes Gespräch nur dann statthast, wenn vor oder während dieser Zeit keine weitere Anmeldung erfolgt ist. Die neue Bestimmung tritt zunächst nur für den Verkehr innerhalb des Reichs- Telegraphengebietes in Kraft. Zur Unterbrechung der Verjährung von Forderungen, — Die nachfolgende Mahnung an Geschäftsleute, die wir in den Zeitungen finden, scheint uns berechtigt und beachtenswert: -Gegen den Jahresschluß gehen erfahrungsgemäß bei den Amtsgerichten zum Zwecke der Unterbrechung der Verjährung von Warenforderungen rc. eine große Menge von Anträgen auf Erlaß von Zahlungsbefehlen ein. Im Interesse des rechtsuchenden Publikums sei deshalb darauf aufmerksam gemacht, daß diese An träge schon jetzt und nicht erst in der letzten Hälfte des Dezember einzureichen find, da die Zustellung solcher Zahlungs befehle nur dann rechtzeitig erfolgen kann, wenn die Anträge früh genug bei den Amtsgerichten eingehen. Auch wird es sich der Einfachheit halber empfehlen, die betreffenden Formulare zu be nutzen und sie ausgefüllt einzureichen, wobei dann ein besonderer Antrag nicht mehr erforderlich ist.- Kaiser Wilhelm-Bibliothek in Posen. — Ueber den Fortgang der Arbeiten und Sammlungen für die Kaiser Wilhelm Bibliothek in Posen, wozu immer weitere Kreise herangezogen werden, verlautet in den Tagesblättern: Augenblicklich sind es zumeist die Oberkonsistorien, die Ober landesgerichte u. s. w., die Dublettenverzeichnisse in größerer Anzahl anbieten. Diese Bestände decken sich untereinander teilweise; in dessen findet sich fast in jeder Liste neben den Fachwerken all gemeineren Inhalts eine Kollektion von Büchern lokalen und provinziellen Charakters. Es liegt auf der Hand, daß Schriften gerade dieser Art von besonderem Werte für das neue Institut sein müssen: auf diese Weise erhält die große Bücherei einen festen Grundstock zur Kirchen-, Rechts-, Wirtschafts, und politischen Geschichte der verschiedenen Territorien. Aus demselben Grunde sind die Doppelexemplare der verschiedenen Landes- und Stadt- bibltotheken für den vorliegenden Zweck mitunter sogar noch wichtiger, als die der Universitätsbibliotheken, die zumeist, wenig stens überwiegend, aus Handbüchern bestehen. Die Dubletten der Landesbibliotheken zu Kassel und Düsseldorf, sowie die der Stadt bibliotheken von Lübeck, Bremen und Elbing sind in dieser Hin ficht von hervorragender Bedeutung. Den von ihnen versprochenen Sammlungen reiht sich würdig die auserlesene Kollektion an, die die Gesellschaft für Geschichte und Altertumskunde in Pommern vor einigen Wochen angeboten hat. Mit diesem Vereine wetteifern viele andere in wertvollen Zu wendungen. So hat die Bibliothek der Deutschen Shakespeare- Gesellschaft nicht nur die ganze Reihe ihrer -Jahrbücher- zur Ver fügung gestellt, sondern sich auch bereit erklärt, die Bände, die vergriffen seien, im Falle des Neudruckens nachzuliefern. Sehr dankenswert ist es ferner, daß die Badische historische Kommission ihre sämtlichen Veröffentlichungen eingesandt hat. Und wie dort im fernen Westen haben auch die Oberlausitzer Gesellschaft und die Dresdener geo graphische Gesellschaft im Osten ihre Publikationen dargebracht. Ein erwünschter Zuwachs ist dem Institute ferner dadurch zu teil geworden, daß das Kommando der Marinestation der Nordsee Su Wilhelmshaven und die Inspektion des Btldungswesens der Marine in Kiel den Bestand an Ueberexemplaren der ihnen unter stellten Büchereien der Kaiser Wilhelm-Bibliothek überwiesen haben. Was die Spenden Privater anlangt, so haben Graf Guido Henckel- Donnersmarck, Geheimer Kommerzienrat Georgi in Mylau, OberlandesgerichtspräsidentStruckmann in Köln, derUniversiläls- kurator Geheimrat Schräder in Halle, Geheimrat Hü ff er in Bonn, Professor Schmoller in Berlin, Professor Jup in Braunschweig, Professor A. Meßel in Berlin, Frau Emilie Roegner in Gör litz, Kommerzienrat E. Krüger m Dessau, Fabrikbesitzer Graeb in Halle u. a. namhafte Spenden beigetragen. Besonders wert voll ist endlich eine Schenkung an Büchern, die Geheimrat Her- wan Grimm gemacht hat, weil sich darin ein Exemplar von Muratoris ebenso seltenem wie teuerem Annalenwerk findet. Da der Schwerpunkt der Kaiser Wilhelm-Bibliothek stets auf dem Gebiete der deutschen Geschichte im umfassenden Sinne des Wortes, und zwar überwiegend der des neunzehnten Jahrhunderts, liegen wird, so wäre die Zuwendung längerer Reihen von Zeitungen, Veröffentlichungen von Handelskammern und Kommunen ganz be sonders erwünscht. Gesellschaft für deutsche ErziehungS- und Schul geschichte. — Die im Jahre 1890 begründete, über Deutschland, Oesterreich und die Schweiz verbreitete -Gesellschaft für deutsche ErziehungS- und Schulgeschichte- hat sich eine planmäßige Er forschung des früheren und gegenwärtigen Zustandes von Er ziehung und Unterricht in den Ländern deutscher Zunge zur Auf gabe gestellt. Sie hat zu dem Zwecke die von einem verdienst vollen Privatgelehrten Anfang der achtziger Jahre begonnenen Veröffentlichungen übernommen und durch die von ihr geschaffene Organisation nach einheitlichen Gesichtspunkten weitergesührt. Die Veröffentlichungen der Gesellschaft sind folgende: 1) Die -Nonumsnts, 6srmÄuis.s Msäe-gogiss,-, von denen zur Zeit achtzehn Bände vorliegen, sollen die gesamte Entwickelung des deutschen ErziehungS- und Unterrichtswesens in ihren wesent lichen litterarischen Zeugnissen unter gleichmäßiger Berücksich tigung der verschiedenen Schulgattungen und ohne Bevorzugung eines besonderen Zeitraums oder einer besonderen Richtung vor führen. Daneben werden zusammenfassende Darstellungen ein. zelner Zweige des Unterrichtswesens mit Zugrundelegung des urkundlichen Materials ausgenommen. 2) Die -Mittheilungen- der Gesellschaft, ein Korrespondenz blatt, erscheinen jährlich drei bis viermal im Umfange von acht zehn bis zwanzig Bogen. Sie enthalten kleinere Beiträge zur Er- ziehungs- und Schulgeschichte, Ergänzungen zu einzelnen Bänden der Uonumsnta, Berichte über die Thätigkeit der Gesellschaft, biblio graphische Zusammenstellungen rc. Der Schwerpunkt wird auch hier auf die Veröffentlichung urkundlicher Materialien gelegt. Bisher sind sieben Jahrgänge erschienen. 3) Die -Texte und Forschungen- dienen zur Veröffentlichung von Arbeiten mittleren Umfanges, die ein enger begrenztes Quellengebiet oder ein bestimmtes Forschungsgebiet behandeln. In dem bisher erschienenen Hefte sind die lateinischen Schüler gespräche der Humanisten veröffentlicht. 4) Das -gesammte ErziehungS- und Unterrichtswesen in den Ländern deutscher Zunge- bildet ein bibliographisches Werk, das einen vollständigen Ueberblick über die auf dem bezeichnet«» Gebiet erscheinende Fachlitteratur, über amtliche Verordnungen, neue Lehrmittel und dergleichen gewähren soll. Bisher ist ein Band, das Jahr 1896 umfassend, in Stärke von 1243 Seiten erschienen. Die bedeutenden Kosten für die Beschaffung und Bearbeitung dieses weitschtchtigen, zerstreuten und oft schwer auffindbaren Materials, sowie für die Drucklegung und Herausgabe der Werke und für die Besoldung wissenschaftlicher Hilfskräfte sind bisher, abgesehen von den verhältnismäßig geringfügigen Einnahmen aus den Mitgliederbeiträgen, zum überwiegenden Teile aus pri vaten Mitteln gedeckt worden. Diese Hilfsquellen, die über dies zum Teil zu versiegen drohen, reichen bei weitem nicht aus, um das Unternehmen weiter zu führen; die Gesellschaft würde daher, wenn ihr nicht aus öffentlichen Fonds die erforderlichen Mittel gewährt werden, auf die Fortsetzung ihrer Veröffentlichungen verzichten müssen. Eine derartige Wendung wäre tief zu beklagen. Die Erschließung der Quellen des deutschen ErziehungS- und Unter richtswesens dient der Gründung deutschen Volkstums auf einem Gebiet, auf dem die Forschung noch weit zurück ist und wegen der Schwierigkeit der Beurteilung der realen und ideellen Faktoren nur langsam Vordringen kann. Eine weitverzweigte, die ver schiedenen Konfessionen und deutschsprachlichen Gebiete gleichmäßig umfassende Organisation, wie sie durch die Gesellschaft geschaffen ist, erscheint für die Zusammenfassung aller auf diesem Gebiete liegenden Forschungen und sür die Sammlung und Verwertung des örtlich verstreuten und vielfach verborgenen Materials unent behrlich. Die großen und wissenschaftlich bedeutsamen Aufgaben, welche die Gesellschaft verfolgt, sind rein deutscher Art und betreffen einen Zweig unserer Kulturgeschichte, der für das Verständnis der Ent wickelung des deutschen Geistes von besonderer Wichtigkeit ist. Die Unterstützung des Unternehmens aus Reichsfonds erscheint da her gerechtfertigt. Nach sachverständigem Gutachten ist für 1899 ein Betrag von 30000 erforderlich. Dieser ist unter die ein maligen Ausgaben des deutschen Reichsetats ausgenommen, da es sich zunächst darum handelt, die gegenwärtige Organisation zur Vorbereitung und Durchführung der von der Gesellschaft begonnenen Veröffentlichungen zu erhalten und die vorhandenen wissenschaftlich wertvollen Vorarbeiten nicht ungenutzt liegen zu lassen. (Nat.-Ztg.) Typen für Inschriften. — Für die originalgetreue Wieder- gäbe von 'Inschriften auf Denkmälern, Münzen, Siegeln rc. des Mittelalters gab es bisher keine besonderen Typen. In den Proben büchern der Schrtstgießereien fehlte eine entsprechende Schrift. Ver leger und Buchdrucker waren im Bedarfsfälle gezwungen, solche Inschriften entweder in Holz schneiden foder -auf phototypischem Wege Herstellen zu lassen. Die Buchstabenformen solcher Inschriften ind zum Teil nicht nur wesentlich verschieden von denjenigen inserer heutigen Schriften,H sondern. eS finden sich oft in einer In- chrift auch mehrere Formen sür denselben Buchstaben, deren genaue Wiedergabe wichtig ist. Ebenso verhält es sich mit den Ziffern, die 1268»
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