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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 09.12.1898
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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Wilhelm Müller in Wien, wurde das Ritterkreuz des Franz Josefs-Orden« verliehen. Die gleiche Auszeichnung empfingen die Herren kaiserlicher Rat Ladislaus Gubrynowtcz in Lemberg, Anton Rivnaö in Prag, I. Steinbrenner in Winterberg und Adolf StFblo in Prag. Herr Emil Engel in Wien erhielt das goldene Verdienstkreuz mit der Krone und Herr Ferdinand Zöhrer in Linz das goldene Verdienstkreuz. Den Herren Hof- umsikalienhändler Albert I. Gutmann und Direktor Heinrich Jacobsen (R. v. Waldheim) (beide in Wien) wurde der Titel eines kaiserlichen Rates. Herrn A. Schumacher in Innsbruck der erbliche Adel verliehen. Herrn Hofrat Franz äuklje, Cen- traldtrektor der k. k. Schulbücherverläge, wurde das Ritterkreuz des Leopold-OrdenS, dem Direktor des Schulbücher - Verlag« m Wien, Herrn Johann Niederhofer, das Ritterkreuz des »ranz Josess-OrdenS, der Buchhändlerswitwe Frau Josephine Moser in Graz der Elisabeth-Orden zweiter Klasse, dem Chef der chemigraphischen Hof- und Kunstanstalt Angerer L Göschl in Wien Herrn Carl Angerer und dem Hosbuchdrucker Herrn I. B. Wallishausser der Titel eines kaiserlichen Rates verliehen. Achtzigster Geburtstag. — Die nachfolgende Mitteilung lesen wir in der Nationalzeitung: -Ein edler Menschenfreund, der frühere Leipziger Verlagsbuch händler Herr Adolf Gumprecht, jetzt in Meran, vollendete soeben sein achtzigstes Lebensjahr. In Erfurt am 7. Dezember 1818 geboren, hat er nach verschiedenen Lebensstationen in Leipzig ein Verlagsgeschäst begründet und viele Jahre mit Erfolg geleitet Nach dem Verkauf desselben hat Gumprecht seiner angegriffenen Gesundheit wegen zuerst abwechselnd in Nizza, Wiesbaden, Stutt gart gelebt, bis er in Meran 1874 das für ihn geeignetste Klima fand und seinen dauernden Wohnsitz aufschlug, um fortan von dort aus an allerlei kulturellen Bestrebungen litterarisch und praktisch mitzuwirken. Aus litterarischem Gebiet ist Adolf Gumprecht vor zugsweise für Fragen der Gesundheitspflege und der geistigen, sittlichen und religiösen Volkserziehung thätig gewesen. Als größere Schriften erschienen von ihm eine kürzlich in vierter Auslage her ausgegebene -Reiseschule- mit trefflichen Winken und Ratschlägen, wie man vernünftig reisen und Bäder oder klimatische Kurorte recht benutzen soll; ferner die weitverbreitete Agitationsschrift -Wider den Trunk- und endlich -Aus den Lebenserfahrungen eines Siebzigers-. Diese Schrift ist 1891 in Gotha bei Perthes zuerst anonym und dann in weiteren Auflagen mit dem Namen des Verfassers erschienen. Zahlreiche größere Abhandlungen über allerlei soziale Fragen veröffentlichte er in der Vierteljahrsschrift -Der Arbeiterfreund, Organ des Centralvereins für das Wohl der arbeitenden Klassen-. Im Jahre 1877 hat Gumprecht im Verein mit seinem Freunde Professor Gneist, als Vorsitzendem des Central vereins, die seitdem in Dresden erscheinende -Sozial-Korrespondenz- und die Wochenschrift -Volkswohl-, als Organe des Centralvereins, begründet und alljährlich mit vielen Artikeln und wichtigen Mit teilungen versorgt. Mehrere Freunde des Jubilars haben einige hundert Mark als Grundstock einer -Gumprecht-Stiftung- gesam melt, die in Meran dauernden Segen für Erziehungszwecke stiften und die Erinnerung an das menschenfreundliche Wirken des Jubi lars auch auf fernere Geschlechter sortpflanzen soll.- Sprechsaal Konkurs-Kuriosum. (Vgl. Börsenblatt No. 278, auch 282.) Für die Unterzeichneten ist das in Nummer 278 aufgeführte Kuriosum nicht das einzig Bemerkenswerte im Haeselerfchen Konkurse. Laut Rundschreiben vom 26. April 1895 verkaufte Herr H- Eckardt die bis 1893 mit Max Breymann, dann allein be sessene Haeseler'sche Buchhandlung an die Herren Höfer L Kramer aus Nordhausen, weil anhaltende Kränklichkeit ihm nicht gestattete, seinen beiden Geschäften, Verlag und Sortiment, in genügender Weise vorzustehen. Bereits am 1. April 1896 ist eine Ueue Veränderung im Besitz eingetreten: die Firma ist auf Fritz Kramer und Adolf Kramer übergegangen; welcher davon der ältere Besitzer ist, läßt sich nicht genau ersehen, denn in dem ge meinschaftlichen Rundschreiben des Verkäufers und der Käufer vom 26. April 1895 ist weder für Herrn Höfer noch für Herrn Kramer ein Vorname angegeben — echt buchhändlerisch. Am 5. November 1898 ist alsdann nach diesen verschiedenen Besitzänderungen der Konkurs ausgebrochen. Herr H. Eckardt, der sein Sortiment am 26. April 1895 aus den angegebenen Gründen verkauft hatte, hat fast gleichzeitig mit der Katastrophe laut Börsenblatt Nr. 250 eine -Versandbuch handlung- (?) neben seinem Verlagsgeschäfte errichtet, und bei uns sind von dieser Versandbuchhandlung Bestellungen aus seither von der Haeseler'schen Buchhandlung bezogene Fortsetzungen gemacht worden. Das ist mindestens ebenso interessant wie das in Nr. 278 erwähnte Kuriosum. Für die Gläubiger scheint bei der Haeseler'schen Konkursmasse nicht viel herauszukommen. Um so wünschenswerter >>t es, daß einer der Kieler Kollegen beim Amtsgericht vorstellig wird und durchsetzt, daß die Gläubiger in Bezug auf das Kom- wissionSgut nicht unnötiger Weise belastet werden. Sollte sich wirklich niemand dafür finden? Leipzig, 6. Dezember 1898. Veit L Comp. Entgegnung. Wozu der Lärm, was steht dem Herrn zu Diensten? — Was Herr Credner mit seinem Angriff gegen mich bezweckt, ist mir un verständlich, was die von mir aus Selbsterhaltungstrieb vor- Senommene Gründung eines Versandgeschäftes mit Konkurs-Kuriosum SU thun hat, ist mir unklar. Entweder nimmt Herr Credner an, daß ich als eine Art Hinter mann hinter der Haeseler'schen Buchhandlung gestanden habe und der Verkauf nur ein Scheinkauf gewesen sei; ein grober Irrtum, den jeder berichtigen kann, der mich und die Verhältnisse hier «nnt; oder Herr Credner fühlt das Bedürfnis, seinem Aerger über verlorenes Geld und verlorene Kunden Luft zu machen, und nimmt mich zum Zielpunkt seines Grolls. In beiden Fällen verwahre ich mich ganz entschieden gegen den Angriff und habe dieses schon in einem direkten Briefe an Herrn Credner gethan. Ich stehe zu der Buchhandlung seit 1895 in Fiinsundsechzigster Jahrgang. keiner Beziehung mehr als der, daß ich stets meine Forderungen einklagen mußte und jetzt sehr, sehr viel verliere. Den Wünschen vieler alter Kunden zufolge und in der Hoffnung, mit der Zeit den Verlust, den ich durch den Konkurs erlitten, wieder einzu bringen, nötigten mich in erster Linie zu meinem Schritt, über den ich Herrn Credner übrigens keine Rechenschaft schuldig bin. Zur weiteren Aufklärung, daß ich, um eine gewisse rechtliche Sicherheit für meine Kunden und mich zu erlangen, die Kontinuationslisten des in Konkurs geratenen Geschäftes vor acht Tagen erwarb. Wenn Herr Credner meine Kränklichkeit in Zweifel zieht, so kann ich ihm nur erwidern, daß ich an dem Erbübel der Buchhändler, der »Nervosität-, sehr litt, was kein Wunder, da der erwähnte Aus tritt meines früheren Teilhabers gerichtlich bewirkt werden mußte, ich schwer zu kämpfen hatte und solche Angriffe wie oben auch nicht beruhigend wirken. Weitere Auslassungen dürften hier zweck, los sein. Ich habe von vornherein dem Konkursverwalter dringend empfohlen, das Kommissionsgut auszusondern; es ist auch geschehen. Als buchhändlerischer Berater steht übrigens Herr P. Toeche dem Konkursverwalter zur Seite. H. Eckardt. Zum Artikel ^ »Warenhausbuchhandel« in Nr. 280 d. Bl. Max Fischer, Verlag, in Dresden scheint nicht nur die großen Warenhäuser, sondern auch kleine ähnliche Geschäfte mit seinen Produkten zu versehen. So prangen in den Schaufenstern eines hiesigen Luxus- und Portefeuille.Waren-Geschäftes die Ro» mane Zolas zwischen den ausgestellten Waren. Der den Titeln aufgedruckte Preis ist 2 pro Band; verkauft werden die Bände laut Plakat zu 35 H (also immer noch um 10 H teurer als in Königsberg!). Es wäre interessant zu erfahren, ob auch sonst noch in kleineren Städten die Fischer'sche Bücherware in dieser Weise vertrieben wird. Meines Wissens ist vorliegender der erste Fall, daß diese Art Büchervertrieb ihr Feld außerhalb der Großstädte sucht. Kreuznach. Karl Scheffel, i/Fa. R. Schmithals Nachf. Zeitungsbuchhandel. Das in den Nrn. 279 und 284 d. Bl. als Objekt des Zeitungs buchhandels erwähnte Buch: Hundert Jahre in Wort und Bild. Eine Kulturgeschichte des 19. Jahrhunderts. Hrsg, von vr. S. Stefan. (späterer Ladenpreis für den Buchhandel 6 Vorzugspreis für Zeitungsabonnenten 3 ^L) wird jetzt auch von der Leipziger Gerichts-Zeitung ihren Abonnenten -bis Weihnachten- für -nur 8 angeboten- 1258
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