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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.12.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-12-02
- Erscheinungsdatum
- 02.12.1898
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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schonen, die sich um die ganze Sache gar nicht weiter gekümmert hat, als etwa in Lippe-Detmold! Sie sieht nicht, daß sie mit dieser unbegreiflichen Haltung nur die Ge schäfte der Welfen und anderer „Rechts parteien* besorgt, die sich dreist wieder rühren, und daß sie damit selbst gegen so reizvolle Erscheinungen wie den reichsfeind lichen, antinationalen Geist grundsätzlich nichts sagen kann, der in dem einen oder dem an dern deutschen Miniaturfürstentum sein halb lächerliches, halb empörendes Wesen treibt und nur zu klar beweist, was man sich selbst unter dieser beschränkten Souveränität noch er lauben darf. Denn was dem einen recht ist, das ist dem andern billig. Daß ein solches Verhalten der Presse auch einen guten Teil der Gebildeten hinter sich hat, ist leider nur zu wahr, denn über den Standpunkt, iu tbssi und illtsr poouls national zu reden, aber iu praxi partikularistisch zu denken und zu handeln, sind wir immer noch nicht hinaus. Dabei jammert man über den Rückgang deS natio nalen und deS monarchistischen Bewußtseins und giebt das nicht etwa sich selbst und der alten nationalen Unart schuld, sondern — dem Kaiser; man klagt über die Zunahme der Majestätsbeletdigungsprozesse, wie man einst über die Bismarckbeleidigungsprozesse ge klagt hat, als ob eS das natürliche Menschen recht deS deutschen Staatsbürgers wäre, den Kaiser ungestraft zu beleidigen; man preist Ungezogenheiten, wie sie fast in jeder Nummer des „Simplizisfimus* oder der „Zukunst* stehen, als Aeußerungen des freien Mannes muts und brandmarkt jede Huldigung für den Kaiser als „Byzantinismus*, den der Deutsche den -heißblütigen* Orientalen und Italienern zu überlassen habe. Man scheut sogar vor der unwürdigen Unterstellung nicht zurück, daß die Reichstreue der Bundes- sürsten durch Vorfälle wie der lippische Ehrenrechtshandel erschüttert werden könne! Auch nur einen solchen Gedanken zu äußern sollte schon der nationale Anstand verbieten; diese NeichStreue steht uns felsenfest. Unsere Entwicklung hemmt nicht der fürstliche Par- tikulariSmus, sondern der Partikularismus im Volke, die Unfähigkeit, sich in die großen Verhältnisse eines Nationalstaats einzulebeu, während die Fürsten uns mit gutem Beispiel darin vorangegangen sind. Die Möglichkeit aber, daß das Deutsche Reich erschüttert werden könnte, darf gar nicht in Erwägung gezogen werden, nicht einmal in Gedanken; die nationale Einheit ist ein uoli ins tsugsrs für jeden Patrioten. Die Grenzboten sind für Bismarck ein getreten zu einer Zeit, wo die gesamte liberale Presse ihn nicht als den größten Staatsmann des Jahrhunderts pries, wie jetzt, sondern in ihm den leibhaftigen Gottseibeiuns sah und seine Politik eine grundsatzlose Abenteurer politik schalt. Sie treten jetzt auch für den Kaiser ein, trotz alles thörichten, boshaften und leichtfertigen Geschwätzes ringsum, und trotz aller kleinlichen Schulmeisterei, die sich mit dem Mantel des Freihettsmutes drapirt, denn sie wissen, daß die Macht des Kaisers und die Größe deS Reichs von einander un zertrennlich sind. „Die Grenzboten könne» durch jede Buchhandlung bezogen werden". Abonue- meutspreiS 9 ^ vierteljährlich. Jede Woche ei» Heft. 1899 der achtnndfiinf- zigste Jahrgang. Leipzig. I. Hrttnow (Fr. Wilh. Grunow.) felix vadns sämtliche Mrke »i poetischen Inhalts. klsuts vsrssuätsu vir vou cksr Lsuäsusgsds Uanä VIII: Lin Kainpk nni Lom III. Lrosok. 4 gsb. 5 Vieser bedeutendste Roman Relix vakns ünäst mit diesem vancis in der billigen ^us^abs seinen ^bsebiuss. bis I-isksruugsu srsebsiusu vis disdsr vsitsr uuä svsr: lüskx. 44 sw 7. vsrswb. 1898 „ 45 „ 14. „ „ (gostlaes ä. Lswpkss uw Low). „ 46 „ 4. llsvnsr 1899 u. «. v. ^Vrr wsodsu sut uussr kürxlivü vsrssuätss kuuäsodrsidsu tür äss lVsidusodts- gssodskt bssouäsrs sutwsrkssw uriä bittsu sueb tsrusrdiu uw tbstigs Vsrvsuäuug kür uussr llutsrusdwsu. Loodsodtuugsvoll LsipriA, äsu 1. vsrsmdsr 1898. LreLlkopf L Härtel. VerlLK von «l. ü. voller« iu kronivAeii. sb4850j Losdsu srssiiisu: ?L^L8LKIIU M V8VN 8IVVI080MN KL60M0VII LI MLVIM8 4M0I^II(MM8 kreis Avinrnäen 13 54886s Für das Weihnachtslager werden sich als unentbehrlich erweisen unsere diesjährigen Novitäten: Ferdinande Freiin von Brackel's Novellenbändchen: Frühliugsrausch u. Herbst stürme. Nur eine kleine Erzählung. In Salonband 2 ^ 80 „. . . Beide Novellen tragen das Gepräge der anerkannten Meisterin der Er zählungskunst*. (Dr. K. M.) Karl Domanig, Die Fremden. Ein Roman aus der Gegenwart. Eleg geb. 4 20 H. „. . . Man sieht sich fort und fort gefesselt. Es sind vor allen Dingen Menschen von heute . . . dazu eine aus dem Leben genommene spannende Handlung . . .* Hamb. Fremdenbl. Familien-Almanach. Unter Mitwirkung hervorragender Schriftstellerinnen heraus gegeben von E M. Hamann. Hochfein in Seide mit Goldschn. geb. 4 ^ 50 H „In vornehmer Ausstattung erscheint in diesem Jahre auf dem Weihnachts büchertisch zum erstenmal dieser Almanach. . . Es ist eine stattliche Reihe von Damen, bekannten und weniger bekannten, die sich vereinigt haben, durch stimmungs volle Gedichte, ernste Betrachtungen, kurze Aphorismen, kleinere Geschichten und Novellen das weibliche Sinnen und Empfinden für alles Schöne und Edle anzu regen und zu pflegen. Den Reigen eröffnet die Prinzessin Maria della Paz mit einem tief empfundenen Gedicht „Friede*. . . Jllustr. Zeitung (Leipzig). Wir liefern: 25«/<, in Rechnung, 30"/<, gegen bar u. 11/10. Haben Sie die Güte, Ihren Bedarf, soweit noch nicht geschehen, zu verlangen. Die Bücher werden nicht nur infolge unserer umfassenden Ankündigung, sondern auch durch ihren inneren Wert und vornehme Ausstattung spielend sich verkaufen. Stuttgart, 30. November 1898. Jos. Roth'sche Verlagshandlung 1228'
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