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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.11.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 21.11.1898
- Sprache
- Deutsch
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Ein Denkmal für Heinrich Noö. — Noch im Laufe diefeS Monats wird im Kurorte Gries in Südtirol auf dem evange lischen Gottesacker für den am 26. August 1896 in Bozen ver storbenen und im Nachbarorte GrieS ruhenden Poeten vr. Hein rich Nos ein Denkmal enthüllt werden. Damit trägt der Kurort, der seinen Aufschwung zum nicht geringen Teil den begeisterten Schilderungen des berühmten Reiseschriftstellers zu danken hat, eine Ehrenschuld an den Verblichenen ab, der in der Gegend von Bozen-Gries gern geweilt und oft Erholung in diesem Paradies gesucht und gefunden hat. Preisgekröntes Schauspiel. — Der vom Herzog von Koburg-Gotha gestiftete Preis von 1000 Mark für ein volks tümliches Festspiel zur Verherrlichung der Veste Koburg und ihrer geschichtlichen Bedeutung wurde dem Volksschauspiel -Veste Koburg. von Wilhelm Henzen in Leipzig-Gohlis zuerkannt. Die Aufführung des Werkes ist für den nächsten Sommer geplant. Eingegangen waren 44 Werke. Personalnachrichten. lestorben: am 17. November im hohen Alter von 82 Jahren der Pro kurist der k. k. Hos- und priv. Kunst- und Musikalienhand lung Carl Haslinger gm. Tobias in Wien Herr Earl Schubert. Die von ihm geleitete Handlung ist seit 1875 im Besitze des Herrn Robert Lienau sen. in Berlin, aus dessen ehrenden Nachruf in der heutigen Nummer d. Bl. wir verweisen dürfen; am 17. November in Friedrichroda nach dreijährigem schweren Leiden Herr Carl Villaret, 30 Jahre alt, der vor seiner Erkrankung 1895 ein treuer Mitarbeiter des Herrn R. Eisen schmidt in Berlin war und dessen Gedächtnis von seinem früheren Prinzipal gleichfalls mit warmen Worten (in der vor liegenden Nummer d. Bl.) geehrt wird. S p r e ch s a a l. Ungehörige Bücheranzeigen. i. Im Graudenzer -Geselligen- (vom 16. November), dem die Redaktion d. Bl. schon öfter merkwürdige Bücheranzeigen ent nommen hat, findet sich neben einem Bildchen folgende Bücher anzeige (das Bildchen stellt eine Wage vor, in der einen Schale Bücher, in der anderen ein 500-Gramm-Gewicht, dahinter in der Mitte das Wort -Neu« auf einer strahlenden Sonne): G estohlen sind.unsere Bücher nicht, sondern wegen Abbruch unseres Speichers versenden wir, Bildchen. um schnell za räumen, Bücher nach Gewicht! Wir versenden also jedem Löser des nächst. PreiSräthsels geg. Eins, von nur 60 Pfennig 500 Gramm Bückier franko! d. h. Jeder erhält 6—8 neue Bücher (je nach Gewicht) unterhaltenden und belehrenden Inhalts, darunter auch einen Hauskalender sür 1899 franko zugesandt. Außerdem nimmt jeder Einsender einer Lösung an der im Januar 1899 stattfindenden Verloosung von einer Goldenen Herren-Anker-Remontoir-Uhr (14kar. Gold) vollständig gratis teil Das Preisrätsel lautet: 1234 Ein Liebesgott. 21 4 2 3 4 Ein edler Baustein. 3 214 Ein türk. Vorname. 432 Eine europ. Haupt stadt. Versand franko bei Voreinsen dung des Betrages von 60 H in Briefmarken rc. durch die Buchhandlung Klinger, Berlin 0. 2, 4 Kaiser Wil- helmstr. 4ä. II. Folgendes hübsche Inserat befindet sich in der Nürnberger Fränkischen Tagespost vom 16. September 1898, das der Redaktion d Bl. soeben vorgelegt wurde: Geistig und leiblich stärkt man sich, wenn man in der Buchhandlung von Oscar Treutler Pfannenschmiedsgasse 3. (Nürnbergs von: 2 ^ an Einkäufe macht. Trotz meiner fabelhaft billigen Preise gebe ich bei 2 ^ Einkauf SM- gratis eine Anweisung auf 1 Paar echte WienerHWürstchen mit Brot. (Dieselben können mitgenommen oder in der ge mütlichen Wiener (Wurstküche gegenüber dem Geschäfte verspeist werden.) Die Wiener Würstchen treffen täglich frisch von Wien ein und werden am Zollamt abgeholt. Der Herr Einsender bemerkt dazu: -Wahrhaft ein schmackhafter Kollege! Vivat ssgusnsl Für "ne Nürnberger Buchhandlung würden sich noch besser eignen: Rostbratwürste, Lebkuchen, Ochsenmaulsalat rc. Warum in die Ferne schweifen? Für Universitätsstädte empfiehlt sich als GratiS- gabe: Rollmops, eine Stange Bayerisches, Migränestift. Vielleicht nchten Kollegen mit großem Lokal ein Automatenrestaurant ein. Fünfundsechzigster Jahrgang. Wie erquickend, wenn geistig und leiblich sich so schön vereint» in Münchener Buchhandlungen z. B. Leberknödel oder das saftig Kronfleisch verspeist werden können, in Berlin das berühmte Eis bein. Bei Einkauf von 20 ^ dann eine Flasche Wein und oben drauf 2 Knickebeinl- Mißbrauch von Ansichtssendungen. (Vgl. Börsenblatt Nr. 250, 262, 265, 267.) V. In Nr. 262 d. Bl. befindet sich ein Aufsatz unter dem Titel -Mißbrauch von Ansichtssendungen-, dessen Verfasser eine Aus sprache über die angeregte sehr interessante Angelegenheit wünscht. Er wird es mir deshalb nicht übel nehmen, wenn ich hiermit meine, der seinigen vollständig entgegengesetzte Ansicht ansspreche. Der Verfasser hat das Wesen des deutschen Sortimentsbuch handels richtig erfaßt, wenn er es in der Hauptsache eine Bücher agentur nennt, die die in Kommission empfangenen Waren ver treibt. Aber er zieht aus dieser richtigen Voraussetzung unzutreffende Schlüsse, wenn er den Sortimenter für jeden Schaden verantwort lich macht, der bei diesem Warenvertrieb entsteht. Meines Erachtens ist es geradezu eine Pflicht des Sortimenters, Bücher zur Ansicht an seine Kunden zu versenden, und jeder Verleger, der dem Sor timenter Novitäten L condition schickt, thut dies unter der Voraus setzung, daß damit Ansichtssendungen erfolgen werden. Dies ist so richtig, daß es keinem Zweifel unterliegen kann, daß die Verleger es selbst thun müßten, wenn die Sortimenter in ihrer Mehrzahl es ablehnen würden, Ansichtssendungen zu machen. Es scheint mir nun unmöglich, auf den Sortimenter die Ge fahren dieser Ansichtssendungen zu überwälzen, die ja in erster Reihe im Interesse des Verlegers gemacht werden. Ich bin kein Jurist und kann deshalb nicht untersuchen, ob diese Auffassung juristisch begründet ist; zweifellos scheint es mir, daß sie kauf männisch richtig und daß sie zweckmäßig ist. Die Fälle von Miß brauch mit zur Ansicht gesendeten Büchern, die der Herr Einsender erwähnte, dürften in der Praxis denn doch nicht gar so oft Vor kommen. Ich befürchte eher, daß die Mehrzahl der Bücher, die zur Ansicht gesendet werden, vom Adressaten überhaupt nicht aus gepackt werden, und zwar hauptsächlich aus Besorgnis, er könnte in den Verdacht geraten, irgend ein Buch gelesen und dann erst zurückgegeben zu haben. Meines Erachtens wäre es äußerst zweckmäßig, wenn der Verlagsbuchhandel alles aufbieten würde, daß Bücher, die zur Ansicht versandt, auch wirklich gelesen werden. Die guten wird der Empfänger in der Regel wohl auch behalten, und wenn die schlechten an den Verleger zurückgehen, so kann ich darin kein Unglück erblicken, vielleicht nicht einmal für den betreffenden Ver leger selbst, der dann in der Wahl seiner Verlagsartikel vorsichtiger werden wird. Aus diesem Grunde und weil ich einzig und allein in dem kollegialen Zusammenwirken von Sortiments- und Verlagsbuch handel, in dem gemeinschastlichen Streben nach einem und dem selben Ziele die Gewähr der Prosperität des Buchhandels erblicke, möchte ich mich gegen die Auffassung, die aus dem cttierten Auf sätze spricht, auf das entschiedenste verwahren. Der Buchhandel hat seit langem aufgehört, sich einer Monopolstellung zu erfreuen, und wenn er auch mit Recht an dem festhält, was in hundert jähriger Organisationsarbeit geleistet worden ist und ihn von anderen Geschäftsbetrieben zu seinem Vorteile unterscheidet, so sollten wir uns doch gewissen Eigenheiten des modernen Waren verkehrs nicht verschließen. Für eine solche, sehr wichtige halte ich 1169
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