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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18981107
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189811079
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18981107
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- Public Domain Mark 1.0
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-11
- Tag1898-11-07
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- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
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und doch sei die Spekulation der beiden Inhaber der Gesell schaft richtig, lieber 400 Firmen hätten sich dem Unter nehmen angeschlossen, darunter vier buchhändlerische. Gegen letztere sei Stellung genommen worden. Es sei ihnen ge schrieben worden, daß auf Aufforderung verschiedener Mit glieder des Hamburg-Altonaer Buchhändlervereins die Sache sofort dem Börsenvereinsvorstande zum Vorgehen gemeldet werden würde, falls sie nicht augenblicklich den Anschluß »dressierten. Zunächst würde jedoch eine Lokalsperre für Hamburg-Altonaer Verlag und Sortiment sofort in Kraft treten. Sämtliche 4 Firmen hätten darauf das Versprechen abgegeben, ihre Verbindung mit der Waren-Rabatt-Gesellschaft schleunigst zu lösen. — »Noujoui-Z en vsästts!« ruft Redner der Versammlung zu und schließt mit der Aufforderung, dem Vorstande sogleich Mitteilung zu machen, sobald Auswüchse im Kreise in die Erscheinung träten. Herr Lübcke-Lübeck dankt Herrn Pape für den hoch interessanten Vortrag. Er berichtet, daß die Kollegen in Lübeck das Rundschreiben der Hamburg-Altonaer Firmen nicht für präzise genug erachtet hätten. Er befürwortet Vor gehen auch gegen das Großantiquariat. Dieses sei gefährlich. — Der berichtete Fall der süddeutschen Verlegersirma habe nicht im Börsenblatte gestanden, dieses müsse nachgeholt werden. Ein ähnliches System, wie in Hamburg die Waren- Rabatt-Gesellschaft, habe man in Lübeck und anderwärts in den Kontrollkassen, ebenfalls mit Ausgabe von Rabattmarken. Derartige Firmen seien schon ziemlich weit in der Ausdehnung begriffen. Herr Westphalen-Flensburg glaubt, daß wir mit dem Kampfe gegen die Warenhäuser auch das Besondere treffen. Herr Pape-Hamburg bemerkt zu den Lübckeschen Aus führungen, der Fall der süddeutschen Verlegersirma sei aus der Presse seiner Zeit in das Börsenblatt übernommen worden. 'Wenn wir aber an die nackte Mitteilung der Thatsache die Aufforderung hätten knüpfen wollen, den Verkehr mit der betreffenden Verlagsfirma aufzuheben, so wäre das nach den Bestimmungen, die für das Börsenblatt gelten, nicht zulässig gewesen.« Herr Westphalen-Flensburg fragt, ob es gesetzmäßig ist, unter Namensnennung Mitteilungen über solche Fälle zu machen. Der Vorsitzende bejaht die Frage bei Zusendung im geschlossenen Couvert. Bedauerlicherweise sei zu viel Gleich giltigkeit im Vereinsleben zu verzeichnen. Nur wenige Vereine zeigten Leben. Es sei keine Thatkraft in der Bekämpfung und Abwehr gegen wirkliche Notlage im Buchhandel zu be merken. In besonderen Fällen sei der Vorstand bereit, seine Pflicht im Sinne der von Herrn Westphalen gestellten Frage zu thun. Herr Lübcke-Lübeck stellt den Antrag, daß im Sinne der Mitteilungen des Herrn Pape der Vorstand beauftragt werde, in allen wichtigen Fällen den Mitgliedern vertrauliche Mitteilung im geschlossenen Couvert zu machen. Herr Meier-Segeberg bedauert, über den Fall der süd deutschen Verlegerfirma nicht orientiert gewesen zu sein. Herr Pape-Hamburg bemerkt, daß dieser sich erst in diesem Sommer ereignet habe und auf der heutigen Ver sammlung zum Vortrag kommen sollte. Der Vorsitzende weist auf die Wichtigkeit hin, sich in den Hauptversammlungen über derartige Vorkommnisse aus zusprechen. Herr Lübcke-Lübeck bemerkt, daß nicht nur der Buch handel ein wachsames Auge auf Warenhäuser habe; er rät zum Zusammengehen und Hand in Hand-Arbeiten mit den Detaillistenvereinen. Der Vorsitzende stimmt zu. In Hamburg sei schon Fühlung genommen, es ständen dort tüchtige^Leute an der Spitze der Detaillistenvereine. Er richtet die Bitte an die Mitglieder, den Vorstand über alles Wichtige zu orientieren. Herr Westphalen-Flensburg fordert diejenigen Herren, die mit der Lokalpresse in Verbindung stehen, auf, für ihren Teil dazu beizutragen, das Publikum immer von neuem über die Mißstände, die durch das Bestehen der Warenhäuser ge schaffen würden, aufzuklären. Der Vorsitzende entgegnet, daß die Kunden der Waren häuser bis in die höchsten Kreise hinein zu finden seien und es sehr schwer halte, das Publikum überzeugend aufzuklären. Trotzdem sei es selbstverständlich Pflicht jedes Einzelnen, in diesem Sinne thätig zu sein. Der Antrag Lübcke wird angenommen. Punkt 8. Besprechung über Preisunterbietungen seitens der betreffenden Verleger und die Hoff nungen, die das Sortiment an den Zusammenschluß der Verlegervereine knüpft. Den letzteren Punkt bezieht der Vorsitzende auf die von Herrn Trübner gegebene Initiative. Zur Sache selbst werden zwei Fälle von Preisunterbietungen süddeutscher Ver leger berichtet, die starkes Befremden erregt haben. »Der erstere betrifft eine Text- und eine kurz kommentierte Aus gabe des Bürgerlichen Gesetzbuches. Der betreffende Verleger ersucht eine ihm befreundete Stuttgarter Sortimentsfirma um besondere Verwendung für seine beiden Gesetzausgaben bei den württembergischen Behörden. Die Stuttgarter Firma stimmt zu, bezieht einen größeren Posten, verhandelt mit einigen höheren Beamten der verschiedenen Ressorts; Berücksichtigung und Ankauf der Ausgaben wird verschiedentlich in Aussicht gestellt, aber alle Ansichtssendungen kommen zurück. Nähere Erkundigung ergiebt die Thatsache, daß der Verleger selbst seine Ausgaben den Behörden mit hohem Rabatt vom Ladenpreise angeboten hat, weshalb diese natürlich direkt bezogen haben. Wenn so etwas Vorkommen kann zwischen befreundetem Verleger und Sortimenter, sollte man sich eigent lich über nichts mehr wundern!« »Das Schaffen von zweierlei Preisen, mit dem erst jüngst für das Buch »Unser Kaiser« wieder gearbeitet worden ist, verdient scharfen Tadel, da die buchhändlerische Ware da durch diskreditiert wird.« Punkt 9. Besprechung der Adreßbuch-Frage. Der Vorsitzende sieht die Frage als eine recht ernste an. Was den Buchhändlern unter dem Begr iss von Kollegen zugemutet werde, wäre haarsträubend. Gleich der Buchstabe A führe einen Hamburger Konfektionshändler auf, einen Mann, der ein einziges Buch für seine geschäftlichen Zwecke habe drucken lassen. Von allen Seiten ertönten bittere Stimmen, warum das Adreßbuch nicht revidiert und purifiziert würde. Dieses Desiderium solle und müsse gestellt werden. Tadelns wert sei auch das Fortsallen des wichtigen Verzeichnisses der Giro-Konten-Jnhaber im letzten Jahrgang des Adreß buches. Angesichts der Konkurrenz, die dem offiziellen Buch händler-Adreßbuch durch ein Privatunternehmen gemacht werde, könne nur bedauert werden, daß man den Wett bewerb mit diesem nicht mit voller Kraft aufnehme. Geradezu bedenklich müsse es aber erscheinen, wenn der Börsenverein seinem Adreßbuch eine falsche Sparsamkeit zuwenden wollte! In besagtem Falle wäre entschieden an der Unrechten Stelle gespart worden! Wenn die Versammlung gewillt sei, der Frage näher zu treten, so werde der Vorstand mit anderen Vereinen in Verbindung treten, um einen Antrag in dem erwähnten Sinne direkt an die Hauptversammlung Kantate 1899 zu bringen. Herr Bergas-Schleswig stellt die Frage: »Wer macht das Adreßbuch? Doch in der Hauptsache nur die Kom missionäre!« Durch die Initiative einer Reihe von Leipziger Kommissionsgeschäften seien im Laufe der letzten Jahre eine 1t08"
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