Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-21
- Erscheinungsdatum
- 21.10.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-18981021
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-189810212
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-18981021
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1898
- Monat1898-10
- Tag1898-10-21
- Monat1898-10
- Jahr1898
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
l-idrelrie MuetrSo iu Perl». MkLliii, 8g.uts ktzxrs. I. 18". 3 kr. SO o. p. Ollvodora in ?sri». 0A8LU0VÄ, kl., Läullsrss visrxss. 18". 3 kr. 50 o. kg-rusLu, 1., plus MS i'Lmour 18". 3 kr. 50 e. Idsurist, ^., äg,i>s Iss rosss. 18". 3 kr. SO v. Vsrvkiv, L., 6roqnis Srstous. 16". 3 kr. SO o. perrill » Li«, iu k>»ri». ksvolio, 6K., I'^n3,rvkis littsr^irs. 16". 3 kr. SO o. L ploll, Hourrlk L Lio. in k>»ris. LoräsLux, L.., kkoässis st 1rg,nsvLS,>. Iwprsssions äs vo/Lx«. 18". 4 Ir. Oukoure^, L., NSwoirss äu sSvsrs.1 ös.roii Ossvsrvois. 1789—1815. 8°. 7 kr. SO o. Noris, kl., Klios 8°. 3 tr. SO o. Qs Revue dienet»« io Paris. Zeksiksr, kt., 6rSvs ä'^mour. 18". 3 kr. 50 o. S. SrellldvU iu perle. Uslbst, ?., kseoss äs oliiuous okirur^isLls taltss L I'kkStsI-Visu. 8°. 8 kr. ktookst, V., Irzits äs Is, ä/suris »Solls st äs sss äivsrsss SOM- plieLtioiis. 8". 14 kr. Die künstlerische Dekoration der Buchumschläge und Leinwandbände. Vortrag, gehalten am 12. Oktober 1898 im Verein für deutsches Kunstgewerbe zu Berlin von Walter von Zur Westen. (Schluß aus Nr. 244.) Indem ich nach dieser Abschweifung zu meinem heutigen Thema zurückkehre, wiederhole ich meine Befürchtung, daß es noch lange dauern wird, bis der industrielle Leinwandband in unserem Buchgewerbe die ihm gebührende Stelle erringt. Bis dahin sollten aber die Verleger wenigstens ein möglichst dauerhaftes Material für ihre Umschläge wählen, damit diese in gewissem Grade den fehlenden festen Einband vertreten, sein Fehlen weniger fühlbar machen könnten. Es ist daher als erfreulicher Fortschritt zu begrüßen, daß an Stelle des im Anfänge der Bewegung fast ausschließlich angewendeten glatten, dünnen, weißen Papieres neuerdings mehr und mehr eine rauhe, mäßig starke, farbige Pappe verwendet wird, die neben ihrer größeren Haltbarkeit noch den Vorzug besitzt, daß auf ihr die künstlerischen Kompositionen wesentlich besser zur Geltung kommen. Was diese letzteren anlangt, so halte ich es für die erste Voraussetzung einer gedeihlichen Entwickelung und stelle des halb mit besonderem Nachdruck voran, daß unsere Künstler sich von dem Einflüsse des Auslandes frei halten, daß ihre Arbeiten einen selbständigen, einen deutschen Charakter tragen. Ich habe bereits hervorgehoben, daß wir trotz der kurzen Dauer der Bewegung eine beträchtliche Anzahl be deutender und selbständiger Leistungen aufzuweisen haben. Als unerfreuliches Gegenstück dazu könnte ich Ihnen aber, wenn es mir nicht unangenehm wäre, zu denunzieren, einige Umschläge deutscher Bücher vorlegen, die französischen Künst lern, wie G. Auriol und Giraldon, in einer Weise nach empfunden sind, die man nur als Plagiat bezeichnen kann; und über die Konkurrenz für den Entwurf eines neuen Titel blattes für die Zeitschrift des bayerischen Kunstgewerbevereins berichtet einer der Preisrichter, Hans von Berlepsch, daß man bei einer großen Zahl der eingereichten Arbeiten genau das Vorbild nach Jahrgang und Seitenzahl des »Studio« habe namhaft machen können. Daß solche sklavische Anlehnung an ausländische Vorbilder ganz verwerflich und unkünstlerisch ist, bedarf keiner weiteren Ausführung. Aber auch unter den in Komposition und Erfindung selbständigen Leistungen finden sich recht viele, die in ihrem ganzen Stilcharakter sichtlich von französischen und englischen Arbeiten beeinflußt sind. Wenn Sie sich die ausgestellten Umschläge daraufhin betrach ten, werden Sie diese Bemerkung bestätigt finden. Selbst die offenbare Unart vieler französischen Künstler, ihre Komposi tionen ohne Rücksicht auf die durch die Form des Buches ge botene Dreiteilung, in Vorderseite, Rücken und Hinterseite, ununterbrochen über das ganze Blatt fortzuführen, ist von einigen deutschen Künstlern nachgeahmt worden, obwohl dann FjinirmdjechMttr JahrgLng. die Umschlagszeichnung natürlich nur so lange zur vollen Wirkung gelangt, als der Umschlag noch nicht zur Broschur verwandt und dadurch in drei Teile zerlegt ist. Dadurch wird diese Darstellung natürlich völlig zerrissen, und wenn dann das Buch in Reih und Glied im Bücherschränke steht, so erblickt man auf seinem Rücken Fragmente von mensch lichen Körperteilen, mitten durchgeschnittene Bäume rc. Ich finde dies ebenso gedanken- wie geschmacklos und halte es für sehr bedauerlich, daß einer unserer bedeutendsten deutschen Künstler diese ganz verfehlte Dekorationsweise sogar bei einem Leinwandbande angewendet hat. Vor allem ist aber der wieder holt betonte plakatmäßige Charakter der französischen Um schläge für viele deutsche Arbeiten vorbildlich gewesen. Bei einer Zeitschrift, die auf den Massenabsatz auf Straßen und Bahnhöfen angewiesen ist, ist diese Dekorationsweise gewiß am Platze, nicht aber bei dem Umschläge eines Buches oder Notenheftes. Ich bin stets überzeugt gewesen, daß ein plakatmäßiger Umschlag zum Verkauf des damit versehenen Druckwerkes nicht das geringste beiträgt, und zwei Verleger, die zahlreiche derartige Werke publiziert haben, haben mir versichert, daß ihre Erfahrungen meine Ansicht als richtig erweisen. Es sollte unseren Künstlern und Verlegern zu denken geben, daß die praktischen Engländer, die auf Reklame gewiß großes Gewicht legen, die in ihren Afsichen die äußersten Kon sequenzen des Stiles gezogen, die stärksten Effekte erstrebt und erreicht haben, in ihren Umschlägen auf jede plakatmäßige Wirkung verzichten. Unsere Künstler und Verleger sollten ferner bedenken, daß die Funktion des Umschlages, als Miniatur- affiche zu wirken, mit dem Augenblicke erlischt, wo das Druck werk in die Hände eines Käufers gelangt, daß unsere Bücher und Notenhefte aber häufig lange Zeit ungebunden bleiben und daß es durchaus nicht jedermanns Geschmack ist, auf seinen Tisch, auf seinen Flügel ein Buch oder Notenheft zu legen, dessen plakatmäßiger Umschlag sofort jedem ins Auge fällt, der in die Thür des Zimmers tritt. Ich glaube, auch diejenigen unserer Künstler, die heute den Buchumschlag ledig lich als Reklamemittel, als Miniaturaffiche, betrachten, würden den Absatz des Buches mehr fördern, wenn sie statt starker Effekte eine ruhige, vornehme, geschlossene Wirkung anstrebten. Bei zahlreichen Umschlägen giebt auch die Schrift zu er heblichen Bedenken Anlaß, sowohl in Bezug auf die Form der Typen, wie auf ihre Anordnung auf der Fläche. Gewiß haben wir einige Künstler, die auf diesem Gebiete Hervor ragendes leisten, so Klinger, Unger und vor allem Stuck, anderseits aber kümmern sich viele Künstler um die Schrift überhaupt nicht, sondern überlassen die Sorge für den typo graphischen Teil des Blattes lediglich dem Setzer, und auf diese Weise wird eine Reihe ganz hübscher Arbeiten, besonders unter den Notenheften, um jede Wirkung gebracht, da die Typen in allen möglichen Größen, Arten und Farben wild über die Fläche verstreut sind. Aber auch wenn die Künstler die Schrift selbst entwerfen, kann man mit dem Resultat ! nicht immer einverstanden sein. Auf die krausen Schrift- ! formen, in deren Erfindung sich einige hypermoderne Stilisten, 1041
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder