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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 14.10.1898
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 14.10.1898
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- Deutsch
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Der Vorstand spricht zunächst seine Befriedigung über das Ge samtergebnis des Betriebes aus, das sich demjenigen des Vorjahres überlegen zeigt und in der Bilanz nur aus dem besonderen Grunde weniger deutlich zur Erscheinung kommt, weil es für angemessen erachtet worden ist, die Kosten des vor einigen Wochen gefeierten Jubiläums nicht dem laufenden Jahre aufzubürden, sondern in den Abschluß des Vorjahrs mit einzustellen. Der Vorstand würdigt dann mit einigen treffenden Worten diese Jubelfeier und geht dann auf Einzelheiten der Bilanz näher ein. Er sagt dann weiter: .... -Eine bedeutende Minderung der ständigen Fonds, dagegen gleichzeitig eine entsprechende Steigerung der Aktiv- ausstände ist dadurch eingetreten, daß wir den Thienemannschen Verlag abgestoßen haben. Da dessen Erwerbung und Ertrags fähigkeit in der letzten Generalversammlung bemängelt worden ist, so ist eine freundschaftliche Verständigung zwischen uns und dem früheren Eigentümer dieses Verlags, Herrn Anton Hoff- mann, dahin zustande gekommen, daß der Erwerbungsvertrag von 1894 rückwärts aufgelöst wurde, Herr Hoffmann daher seinen Verlag ohne Gewinn und Verlust für die Verlags-Anstalt wieder zurücknahm. Es sind demselben alle Kosten, Auslagen, Spesen und Zinsen in derselben Höhe belastet worden, wie sie seitens der Verlags-Anstalt in den vergangenen 3'/, Jahren verausgabt wurden. Das ganze Geschäft ist also so abgewickelt, als ob es niemals abgeschlossen worden wäre. -Teils durch diese Transaktion, teils aber auch durch die schon eingangs erwähnte Steigerung des Absatzes, die sich auch auf unsere Bücher-Vorräte erstreckte, ist der Wert der festgelegten (ständigen) Fonds von 4 343 966 ^ 54 ^ auf 4090460 ^ 71 zurückgegangen, wogegen die flüssigen (Betriebs.)Fonds von 2 899028 ^ 50 -H auf 3 041 892 76-Z gestiegen sind. Bemerkenswert dürfte aber insbesondere sein, daß die wirklich flottanten Fonds: Kasse, Wechsel, Effekten, Bankguthaben und Debitoren von 699 515 ^ 24 ^ auf 1 209 172 ^ 97 H, also um 509 657 ^ 73 H angewachsen, die Vorräte aber von 2 191 504 ^ 52 ^ auf 1826 780 ^ 92 H, also um 364 723 ^ 60 H zurückgegangen sind. Eine ganz bedeu tende Besserung des ganzen Vermögensstatus im Sinne größerer Liquidität wird sohin nicht bestritten werden können, um so weniger als sie nicht infolge geringerer, sondern im Gegenteil bei wesentlich gesteigerter Produktion erzielt ist. -Unsere Tagblatt-Aktien sind im verflossenen Jahre wieder um 43 000 ^ billiger geworden, welche Summe das Tagblatt über die festgesetzten 11°/<, Dividende hinaus an uns abgeliesert hat und welche vom Kurs abgeschrieben worden ist. Die Aktien stehen für uns nun noch auf 163"/„, und es dürfte gegen diesen Kurs sicherlich nichts einzuwenden sein. Wie erfreulich sich das Tag blattunternehmen weiter entwickelt, wird Ihnen in der General versammlung besonders dargelegt werden. -Zur Passiv-Seite der Bilanz ist wenig zu sagen nötig. Aus unsere Obligationen wurde die vertragsmäßige Tilgungsquote von 35500 ^ abbezahlt, und sie beziffern sich nun noch aus 1168500 Voraussichtlich werden wir vom neuen Jahre an wieder in der Lage sein, die Tilgung zu beschleunigen. An eine Zinsreduklion war unter den Verhältnissen des Kapitalmarktes, wie sie sich seit Jahr und Tag gestaltet haben, nicht zu denken. Was wir sodann im letzten Geschäftsberichte hinsichtlich der Kon solidierung der schwebenden Schulden und deren Reduktion an gekündigt haben, ist wörtlich vollzogen. Diese Schulden sind von 712402 ^ 40 H auf 270709 74 H zurückgebracht und letzterer Betrag besteht ausschließlich aus eigentlichen Geschäftsschulden, wie sie in einem großen Betrieb unvermeidlich sind. An unserer im vorletzten Jahre aufgenommenen Hypothekschuld, die in der Hauptsache in festen Annuitäten zu tilgen ist, sind 19635 ^ bereits abbezahlt. -Die Gewinn- und Verlustrechnung erklärt sich durch sich selbst. Der verfügbare Gewinn-Saldo ist gegen das Vorjahr, in welchem er 327 699 ^ 31 H betrug, auf 341820^ 17 <H, also um 14120^ 86 H höher, weshalb sich auch eine um Prozent höhere Dividende rechtfertigen lassen wird. Ueber die Perteilung des Gewinns im einzelnen liegen Ihnen die gemeinschaftlichen Anträge des Aufsichtsrats und Vorstands in gewohnter Weise gedruckt vor. -Darin ist aber eine Neuerung enthalten, welche besonderer Erläuterungen bedarf. Statt der von der Generalversammlung seit drei Jahren genehmigten Summe von 21500 ^ für Remu- nerationen an die Angestellten und Arbeiter sind nämlich dies mal für diesen Zweck 25000 -F eingesetzt, und zwar aus dem Grunde, weil jene 21500 ^ nicht mehr ausreichen, um jedem Beamten einen Monatsgehalt und jedem Arbeiter einen Wochen lohn auszahlen zu können, wie es doch seit dem Bestehen unserer Gesellschaft geschehen ist. Der Betrieb hat sich inzwischen sowohl hier als auswärts nicht unwesentlich erweitert, das Personal daher vermehrt, und auch die Löhne sind gestiegen, wie manchem verdienten Beamten, der 25 und mehr Jahre in unserem In stitut angestellt ist, Gehaltserhöhung bewilligt werden mußte. Nnfundsechzigster Jahrgang. Zur Deckung der hergebrachten Remunerationen sind daher min destens 25000 erforderlich. Wir möchten Sie dringend bitten, diese Summe zu genehmigen, um nicht im ganzen Geschäfte Unzufriedenheit zu erwecken, wenn an den genannten Quoten prozentuale Abzüge gemacht werden müßten.- Der Aufsichtsrat erklärt in seinem anschließenden Bericht sein Einverständnis mit dem Geschäftsbericht deS Vorstandes und mit dessen Anträgen, die er der Generalversammlung zur Annahme empfiehlt. Er beklagt das Ableben der beiden langjährigen hoch verdienten Mitglieder seines Kollegiums, des Herrn Barons Lud wig von Erlanger und des Herrn Professors vr. Georg Ebers, und würdigt in warmen Worten deren Verdienste. Ihre Plätze und auch derjenige des in voriger Generalversammlung zu nächst nur auf ein Jahr gewählten Mitgliedes Herrn Leo Schweyer sind durch Neuwahlen bezw. Wiederwahl wieder zu besetzen. Statistik der deutschen Universitäten. — Professor vr. F. Asch er son giebt der eben erscheinenden Ausgabe seines Uni versitätskalenders eine tabellarische Uebersicht bei, deren Zahlen manches Neue bieten. Man erhält zunächst ein Bild über die Größe der Lehrkörper. Gegenwärtig besitzen die 21 deutschen Uni versitäten, einschließlich der Akademie Münster, eine Gesamtzahl von 2776 Lehrern (gegen 2661 zu Beginn des vorigen Winterhalb jahres). Aus Berlin kommen 402 (ff- 24); es folgen Leipzig mit 220 (-(- 8), München mit 187 (ff- 5). BreSlau mit 162 (ff- 0). Bonn mit 152 (-(- IO), Halle mit 149 (- 5), Heidelberg mit 148 (-i- 5), Straßburg mit 131 (— 6), Göttingen mit 127 (ff- 3), Königsberg mit 116 (ff- 0), Freiburg i. B. mit 115 Lehrern (-1- 3). Die kleinsten Zahlen in Bezug auf die Dozenten weisen auf: Münster 47 (ff- 2), dann Rostock 52 (ff- 4), Erlangen 67 (-2), Gießen 76 (ff- 2), Würzburg 85 (ff- 2). Greifswald 92 (ff- 1). Marburg 92 (- 6), Jena 93 (- 2). Tübingen 94 (— 1) und Kiel 103 (ff- 4). Die Zahl der ordentlichen Professoren an allen deutschen Universitäten beläuft sich zur Zeit auf 1078, 5 weniger als im vorigen Semester; außerordentliche Professoren giebt es 591 (-4); Honorar-Professoren und lesende Akademiker zählen wir 92 (ff- 17); fernen 801 Privatdozenten, 66 Repetenten (ff- 43); endlich 148 (— 2) Sprach- und Exercitienmeister. Weitere Tabellen geben die Frequenz der Studierenden vom abgeschlossenen Sommerhalbjahr an. Die Gesamtzahl der immatrikulierten Studenten an allen Universitäten betrug 32 241 (ff- 1311). Berlin steht mit 4882 (ff- 175) an der Spitze: München zählte 4028 (ff- 157), Leipzig 3174 (ff- 110), Bonn 1975 (ff- 86), Halle 1604 lff- 70), Breslau 1587 (ff- 53), Freiburg 1545 lff- 96), Heidel berg 1384 (ff- 154), Tübingen 1377 (ff- 88). Würzburg 1312 (— 118), Göttingen 1216 (ff- 93), Marburg 1115 (ff- 73), Er langen 1070 (— 70), Straßburg 1040 (ff- 24), Greifswald 864 lff- 30), Kiel 838 (ff- 111), Jena 755 (ff- 51), Königsberg 733 (ff- 38) und Gießen ebenfalls 733 (ff- 70). Münster 537 (ff- 50), endlich Rostock 462 (— 25). Zu der Gesamtzahl der Immatrikulierten kommen noch im ganzen 5446 Personen, die zum Hören der Vor lesungen berechtigt sind, in Berlin allein 4009. Bemerkenswert sind die Angaben über die Pflege der einzelnen Wissensgebiete, denen wir noch Vergleichszahlen vom Jahre zuvor beifügen: Evangelische Theologie studierten insgesamt 2682 (— 116). Des größten Besuches erfreute sich die Hallenser theologische Fakultät 433 (ff- 14); es folgt Leipzig mit 319 (— 32), an dritter Stelle erst Berlin mit 315 (— 49), Tübingen 309 (ff- 53), Greifswald 249 (— 7), Erlangen 235 (— 59). An den sieben katholischen Fakultäten studierten 1571 (ff- 43); obenan stehen hier Münster mit 308 (ff- 8) und Breslau mit 302 (— 5). Der Rechts- und Kameralwissenschaft widmeten sich 9153 (ff- 428). Bevorzugt für diese Fächer waren Berlin 1468 (ff- 110), München 1288 (ff- 33), Leipzig 991 (ff- 27), dann Freiburg 531 (ff- 64), Heidelberg 513 (ff- 43), Bonn 501 (ff- 28) und Tübingen 469 (— 4). Die Gesamtzahl der Mediziner und Pharmazeuten stellt sich auf 8633 (— 49). Hier hat München die höchste Besuchsziffer mit 1416 (— 56), Berlin zählte nur 1090 (— 32); es folgen Würzburg mit 680 <— 97), Leipzig mit 630 (— 74), Freiburg 522 (ff- 11), Kiel mit 428 rc. An -Philosophen-, Philologen, Mathematikern rc. waren insgesamt 10202 (ff- 995) vorhanden. Hier hat Berlin mit 2009 (ff- 148) weitaus den Vor rang; Leipzig zählte 1234 (ff- 189), München 1169 (ff- 158). Bonn 770 (ff- 5), Halle 554 (ff- 14), Heidelberg 541 (ff- 74), Göttingen 500, BreSlau 422 rc. Die Tabellen aus Oesterreich-Ungarn und der Schweiz, die Professor Ascherson giebt, haben leider manche Lücken. Die Universität Wien hat 404 Lehrer und wurde im letzten Sommer von 4425 immatrikulierten Studenten besucht. (Lpzgr. Tgbl.) Der Antiquariatshandel auf der Messe in Nisynij Nowgorod. — Der -lluisbv^j IVjsstvilr- bringt über diesen Gegenfland folgende Mitteilungen eines Korrespondenten des -Novoz's Wrswjs.»: 1014
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