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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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7546 Nichtamtlicher Teil. 237, 12. Oktober 1898. waltungsressorts Sachverständige aus verschiedenen Gebieten der literarischen und musikalischen Produktion und neun Sachver ständige aus dem Bereiche des literarischen und musikalischen Ver lags teil. Die Verhandlungen haben wegen deS lediglich infor matorischen Zweckes einen vertraulichen Charakter. Holland und die Berner Litterarkonvention. (Vgl. Börsenblatt Nr. 176, 194, 197, 200, 234.) — Im Gegensatz zu der Majorität der -Vereeniging ter bevordering van de belangen deS BoekhandelS« in Amsterdam hat die kürzlich abgehaltene General versammlung des Niederländischen Verlegerbundes folgenden Antrag angenommen: -Der Vorstand deS Bundes wird beauftragt, mit der niederländischen Regierung in Verbindung zu treten, um den Anschluß der Niederlande an die Union intsrnationals xonr la protsotion äss osuvrss littsrairss st artistigus» zu erreichen.» In der Begründung dazu heißt es: -Die Mehrheit des Vorstandes, die die Rechtsfrage dahingestellt sein läßt, glaubt, daß der Anschluß aus praktischen Gründen sich täglich mehr und mehr als eine Notwendigkeit herausstellt. Da viele niederländische Verleger doch den ausländischen Verlegern das Prioritätsrecht bezahlen, so ist es für sie eine große Schädigung, wenn Zei tungen anderer Verleger Erzählungen rc. veröffentlichen, für die sie bereits das Prioritätsrecht vom Verfasser, sowie das Ueber- setzungsrecht vom Vereine erworben haben. Da dieses Recht nicht gewährleistet werden kann, so ist der Anschluß an die Berner Kon vention das Mittel, um gleiches Recht für alle zu erlangen.» Neue Fälschungen von Luther-Handschriften. — Ein ähnlicher Schwindel mit Luther-Autographen wie der des Ehe paares Kyrieleis ist diesen Sommer in Brüssel und auch in London versucht worden. Der Konservator der Handschriften an der könig lichen Bibliothek in Brüssel hat neuerdings öffentlich darauf hin gewiesen. Noch dem Centralblatt!ür Bibliothekswesen, das 1896 zuerst die Aufmerksamkeit auf die Sache lenkte, zeigt die Art der Fälschung eine ausfallende Aehnlichkeit mit der des Ehepaares Kyrieleis. Wie vor zwei Jahren sind die Fälschungen Bücher widmungen, zum Teil mit denselben Sprüchen und an dieselben Personen gerichtet. Diesmal sind aber die Bücher, deren Vorsetz- blätter man zu den Fälschungen benutzte, nicht mit angeboten worden, sondern man hat die Blätter herausgerissen und diese allein zu verkaufen gesucht. In zwei Fällen waren die Fälschungen aus Blättern alter Druckwerke selbst ausgeführt worden. Dabei ist cs dem Fälscher in dem einen Falle begegnet, daß er seine Wid mung ein Jahr früher datierte, als das betreffende Buch die Presse verließ. Es handelt sich um einen Druck Peter Quentels in Köln vom Jahre 1527, während die Widmung die Jahreszahl 1526 trägt. Der Verdacht, daß die Brüsseler Fälschungen auf dieselbe Quelle zurückzuführen sind wie die 1896 von dem Ehe paar Kyrieleis vertriebenen, liegt nahe. Der -Manuskrtptenmarkt». (Vgl. Börsenblatt Nr. 230.) — Das Litterarische Bureau des Deutschen Schriftsteller-Verbandes (I. Harrwitz Nachs. C. Th. Kehrbach) in Berlin teilt uns mit Be zug auf unsere kurze Besprechung des -Manuskriptenmarktes» in unserer Nummer 230 mit: -daß die Inhaltsangaben der im Manu» skriptenmarkt angezeigten Werke zumeist von der Leitung des Bureaus auf Grund ihrer Lesung verfaßt und Angaben der Ver fasser nur dann zu ihnen benutzt werden, wenn die Lesung sie als zutreffend erwiesen hat. Das Gleiche gilt von der ästhetischen Be wertung. Wenn ein Verfasser die Vorzüge eines Werkes nach der Ueberzeugung der Bureauleitung begründetermaßen schildert, so liegt keine Veranlassung vor. ihm nicht die Selbstanzeige zu gestatten. In den meisten Fällen rühren aber auch die lobenden Zusätze im Markt von der Bureauleitung her, zu deren Lesefleitz und eigennütziger Wahrhaftigkeit die belletristischen Verbraucher Vertrauen haben dürfen. Gewiß werden bei Verschiedenen Ge schmacksurteile über ein und dasselbe Werk oft verschieden aus- sallen- Aber auch in dieser Hinsicht dürfte in Ermangelung eines allgemein anerkannten ästhetischen/Wertmessers jedem Marktveran stalter nichts anderes übrig bleiben, als ein gewisses Vertrauen von den geschätzten Marktbesuchern zu erbitten. - Zur Geschichte der geographischen Zeitungen. — Die geographischen Zeitschriften können in diesem Jahre ein hundert jähriges Bestehen feiern. Die -Deutsche Rundschau für Geographie und Statistik- erinnert daran, daß gerade jetzt vor 100 Jahren aus Veranlassung des hervorragenden Buchhändlers und Schrift stellers Fr. Justin Bertuch in Weimar die -Allgemeinen Geo graphischen Ephemeriden- zu erscheinen begannen, die man als die erste Zeitschrift für Länder-, Völker- und Staatenkunde ansehen kann. Die -Ephemeriden- bildeten lange Jahre hindurch den Mittelpunkt aller geographischen Thätigkeit Europas und erschienen bis zum Jahre 1831 in 82 Bänden, wovon 51 auf die ältere Serie kommen, während 31 später den Titel -Neue allgemeine geogra phische Ephemeriden. führen. Ihr erster Herausgeber war der Astronom Franz Xaver v. Zach, der aber nur die ersten beiden Jahrgänge 1798 und 1799 redigierte. Als Herausgeber erscheinen an seiner Stelle aus dem Titel zunächst Gaspari und Bertuch, später Bertuch und Reichardt, noch später Bertuch allein. Für das Studium der Geschichte der Geographie in den ersten drei Jahr zehnten dieses Jahrhunderts sind die -Allgemeinen Geographischen Ephemeriden» unentbehrlich. Aus einem Briefwechsel Schillers. — Der Allgemeinen Zeitung wird aus Weimar anläßlich der Hundertjahrfeier der ersten Aufführungen der Wallenstein-Trilogie (1798—1799) ein Brief wechsel Schillers mit dem Hofrat Kirms in Weimar mitgeteilt, der davon Zeugnis giebt, daß Schiller in durchaus umsichtiger und berechtigter Weise auch materiellen Erfolg seiner dichterischen Arbeit zu sehen verlangte. Der Briefwechsel lautet: Wohlgeborener Herr hochgeehrter Herr Hoskammerrat, H. Geheimrat Götlie schrieb mir, daß Sie meine drei Stücke in Lauchstädt wollen spielen lassen, und daß ich schon deshalb die zwey ersten, die ich in Händen habe, zusenden möchte. Welche Sicherheit man mir auch von Seiten des Theaters versprechen möchte, daß das Nanuseript nicht in andere Hände kommt, so habe ich doch verschiedene Gründe, warum ich die Vorstellung dieser Stücke in dortiger Gegend nicht gerade wünsche und kann deshalb meine Einwilligung dazu nur bedingungsweise geben. Diese Bedingung ist, daß mir von den kiosolornini sowohl wie von dem Wallenstein die zweite Kasseneinnahme acooidisrt werde, denn ob ich mir gleich eine Ehre daraus gemacht habe und auch ferner machen werde, den Herrschaften in Weimar meine Stücke zu produzieren, so habe ich gegen ein anderes Publikum diese Rücksicht nicht und statt derselben muß also der Äorteil eintreten. Sollten Sie auch unter dieser Bedingung noch geneigt sein, jene Stücke in Lauchstädt spielen zu lassen, so wollte ich mir, außer den nöthigen Vorsichtsmaßregeln in Ansehung der Nanu- sorixts, noch dieses in Betreff der Rollenvertheilung erbitten, daß die Vbskla, die nun neu zu besetzen wäre, in keine anderen Hände komme als der Nadains Voss, die Rolle des Fräulein Lsudrunn aber der Mts Llatiersok zugetheilt werde. Mit vollkommenster Hochachtung habe ich die Ehre zu verharren Ew. Wohlgeboren gehorsamster Diener Jena, 7. Juli 99. Schiller. Wohlgeborener Verehrungswürdiger Herr Hofrath. Ich bekenne hiermit den Empfang der beiden lllannsorixts: Wallensteins Lager und öieeolomini, die mir gestern mit der fahrenden Post zugekommen sind. Ich danke gehorsamst dafür, werde sie zu seiner Zeit in die Hände des 8oukllsurs 8sz-llsrtb, der für deren Sicherheit sich verbindlich gemacht hat, sicher über liefern, und trage kein Bedenken, im Namen der Theater 6om- niission, die von Ew. W. in der schätzbaren Zuschrift vom 7ten Juli angezeigten Bedingungen, unter welchen öicoolomini und Wallenstein auswärts von der hiesigen Gesellschaft aufgeführt werden darf, hiermit zu aeosxtisrsn. Ich bin Ihr L(irins). W. den 9ten Juli 99. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Asitsobrikt kür Lüobsrkrsunds. 2. dabrg. 1898/99. Lskt 7. Ok tober 1898. 4°. 8. 273—320 u. Lsiblatt 8. 1—4. Lislsksld und ösixrig, Vslbagsn L Llasing. Inbalt: Lin ösrlinsr dngsndsobriktsnvsrlag und sein Illu strator. Von Lrans IVsinitr. — Die öäpstin dobavna. Von Lsdor von Tbbsltits. — Ois Votsntänris I. Von IV. 0. 8obrsibsr. — Lovb sin tVort übsr Ilsinriob Leins» Osburts- jabr. Von Vnton Llstts. — Lranrösisobs Orixinalrsiobnungsn kür IVandtsxpiebs aus dsin 15. dabrbundsrt. Von dsan Loubisr. — Lins nsus dsutsobs Libliograpbis. Von ^Ikrsd 8obnlLS. — Obronik. — öslblatt. — ösilags: Laosimils sinss Lristss Lisuiaroks an Lsrrn Lndras-Koinan. Vsrrsiobnis von visssnsebaktlioksn Landbüobsrn, Wortsrbüobsrn, grisobisobsn und rönussbsn Llassiksrn, sovis ^.tlantsn, vslebs in dsn nsusstsn Vtuüagsn, slsgant und dausrbatt gsbnndsn vorrätig odsr obns Vuksntbalt ?.u bsrisbsn sind dnrob (8ort.-Lirina) Lsrbst 1898. 1 ödebn 12". I. Vsil: 100 u. 8 8.; II. Veil: 80 n. 16 8. ; III. Vsil: 64 8.; IV.Nsil: 84 8. Lwsoblag Slltb8.lt InbaltsvsrLsiebnis. ösiprig, L. Volokinar.
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