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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.10.1898
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1898-10-12
- Erscheinungsdatum
- 12.10.1898
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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7544 Nichtamtlicher Teil. 237, 12. Oktober 1888. 29. Lsxtsmdsr 1898. Lösssvöts^t ^ Lorup, in LnUapsst. 89075. Lsrvor, 8., 66» Nm-seb, 1. kkts. 1 ^ 25 76. Lutsobsra, L., Op. 4. Wsisst äu, NutksrI. IValMrlrsä t. Otts. m. Isxt. 1 ^ 25 77. — äo. äo. t. Oreb. 8t. v. 1 ^ 75 LinLtzlvtiiiuirFs-Isy. 29. Zsptsmbsr 1898. Lossavölgixi L Lorup irr Lnäapssb ksrvsr: 89078. lllvtsobsra, L., Op. 14. Ov bist 211 seböv, am treu ru «sin, t. Llävvsrebor. ks.rt. u. 8t. 1 20 79. — äo. äo. k. Orob. u. 1 ^ 75 80. Rrsäivg, 0., Violmsebais. Uskt 1. 2 ^ 50 81. KÜLSg., 1., Op. 15. ^rrLuska-Oavotts, k. Otts. 1 50 ^ 82. — 8siät-Lls.rseb, k. ktts. 1 25 Nichtamtlicher Teil. Die »Memoiren« des Fürsten Bismarck. Ueber die lange erwarteten und soeben im Buchhandel an gekündigten -Memoiren- des Heimgegangenen Altreichskanzlers hat es, besonders seil dem Tage seines tzinscheidens, in der Zeitungs- pressc mancherlei Erörterungen gegeben, und widersprechende Ver murungen wurden um so lauter, je langer die Verlagshandlung sich den Zeitungsstimmen gegenüber in wahlberechtigtes Schweigen hüllte. Erst ganz vor kurzem hat diese, die Cotra'sche Buchhandlung in Sruttgart, ihr Schweigen gebrochen und durch ihren leitenden Chef, Herrn Geheimen Kommerzienrat Avals Kröner, eine Mtt- rerlung über ihre Stellung zu den Veröffentlichungen des Herrn Moritz Busch (vgl. Börsenblatt Nr. 225) an die Zeitungen ge langen lassen, der bald darauf eine weitere authentische Mitteilung über das bevorstehende Erscheinen der vom Fürsten selbst diktierten und durchgesehenen -Gedanken und Erinnerungen- gefolgt ist (vgl. Börsenblatt Nr. 228). Ihnen schließt sich nun soeben (m der Allgemeinen Zeitung Nr. 28v vom 9. Oktober) eine ausführliche Darlegung des Werdens und Wachsens dieses bedeutsamen Ge- schichtswerkes an, das wir der Anregung unseres früheren lang jährigen Bürsenveremsvorstehers verdanken. Das große allgemeine und mehr noch das besondere Interesse des Buchhandels, aus dessen Kreisen es auch m der Redaktion des Börsenblattes an be züglichen Anfragen und Anregungen nicht gefehlt hat, rechtfertigt es gewiß, daß wir von der m der Allgemeinen Zeitung aus gesprochenen Gestattung des Nachdrucks Gebrauch machen und den Artikel aus deren Nummer vom letzten Sonmag hier wiedergeven. Das Blatt, dessen enge Beziehungen zu dem Letter der Cotta'schen Buchhandlung bekannt sind, schreibt: Die -Memoiren- des Fürsten Bismarck. Nachdem die Herausgabe der Auszeichnungen des Fürsten Bis marck nunmehr gesichert ist und nahe veoorstehr, ist es uns mög lich, einige Mitteilungen über das lange erwartete, schon vor seiner Fertigstellung viel besprochene und umstrittene Werk zu geben. Dasselbe führt, wie in den Blättern bereits mitgeteilt, den Titel: -Gedanken und Erinnerungen. Von Otto Fürst von Bismarck.- Die Anregung zu dem Werke ging von der Cotta sch en Buch handlung aus. Schon im Januar 1889 hatte die letztere durch eine befreundete Persönlichkeit die Frage an den Fürsten gerichtet, ob er Aufzeichnungen besitze und im bejahenden Falle vielleicht ge neigt wäre, diese der Cotta'schen Buchhandlung «nzuvertrauen. Der Fürst ließ erwidern, daß er keine Auszeichnungen habe, und, solang er im Anne sei, auch keine machen könne. — Nach dem Rück tritt des Fürsten wiederholte der Leiter des Cotta'schen Verlags, Adolf Kröner, die Anfrage zunächst durch Vermittelung eines im fürstlichen Hause verkehrenden Herrn, dann durch ein direktes Schreiben. Gleichzeitig hatte sich der damalige Chefredakteur der Allgemeinen Zeitung, Hugo Jacovi, an Lothar Bücher, der beim Füllten in Frtedrichsruh weilte, gewendet. Bücher antwortete unterm 27./2d. Juni folgendes: . . . -Der Fürst gab mir den Brief von Hrn. Kröner vom 28. Juni zu lesen und fragte, was ich dazu meinte. Ich bat ihn, mir zu sagen, wie er das Werk anzulegen dächte und welche Hülse ich dabei zu leisten haben würde; erst wenn ich das wüßte, könne ich beurteilen, ob ich der Sache gewachsen sein würde. Die Antwort lautere: er wolle nach und nach, wie es chm der Geist emgäbe, Episoden aus seinem Leben diktieren, wozu er meiner nicht bedürfte. Alsdann würden diese Bruch teile zu verbinden und aus dem brieflichen Material zu er gänzen sein.. Zunächst käme es daraus an, Vas letztere zu ordnen. Es läge noch viel davon in Schünhausen und dahin wolle er sich nächsten» auf einige Tage begeben. -Damit brach er das Gespräch ab. Das hiesige Material habe ich geordnet; ob er mich auffordern wirb, das Schön hauser ln das hergestellle Fachwelt hier einzuretyen, weiß ich nicht -Eine Antwort des Fürsten an Hrn. Kröner ist sobald nicht zu erwarten. Der Brief vom 28. ist in Verwahrung des Or. Chrysander, ich stelle anheim, diesem nach einiger Zeit An laß zu geben, den Fürsten an die Sache zu erinnern.- Es folgen in den, Bucher'schen^Schretben sodann andere mit dem Gegenstand nicht tn Verbindung stehende Mitteilungen und am nächsten Lag ein -Postskript-. -Gestern Abend kam der Fürst auf die be wußte Sache zurück und erklärte zu meiner angenehmen Ueber- raschung, daß er Hrn. Kröner hteher einladen werde. Sie werden durch diesen also mehr und bestimmteres erfahren, als ich Ihnen geben könnte.- In der Thal schrieb der Fürst schon am 30. Juni ein kurzes Biller an Adorf Kröner: -Euer Wohlgeboren erwidere ich aus das gefällige Schreiben vom 23. d. M., daß ich mich freuen werde, wenn Sie mich behuss Besprechung der bewutzten Angelegenheit besuchen wollen. Ich bitte, mich von Ihrer bevorstehenden Ankunft Tags zuvor zu benachrichtrgen.- Am 5. Juli traf Kröner in Friedrichsruh ein, und es kam, nachdem die Angelegenheit im Hause des Fürsten, auf einem längeren Spaziergang und einer Fahrt durch den Wald besprochen worden war, schon am Abend des 6. Juli ein Abkommen zustande, durch welches für den Fall, daß der Fürst dle Niederschrift der -Erinnerungen aus seinem Leben- zur Ausführung bringe, der Cotta'schen Buchhandlung der Verlag derselben übertragen wurde. Den Titel -Gedanken und Erinnerungen- gab der Fürst (dem Werk nach längerem Schwanken. Die Bezeichnung -Memoiren- war ihm unsympathisch, wohl hauptsächlich deshalb, weil diese eigentlich eine fortlaufende Darstellung bedingt, und ferner, weil sie doch viel minderwertige, aus Sensation und Skandal berechnete Werke deckt. Eine Zeltlang dachte der Fürst an den Titel -Denk würdigkeiten-. Aber auch dieser wurde verworfen und schließlich, nachdem bereits die erste Niederschrift des Werkes nach Diktaten des Fürsten vorlag, der Titel -Gedanken und Erinnerungen« von ihm sestgestelll. Lothar Bücher war es, dem der Fürst, meist in den Vormittags stunden, frei sprechend diktierte, wobei ihm sein wunderbares Gedächtnis zu Hilfe kam. Genaue Daten, die momentan fehlten, halte Bücher beizujHassen, bezw. nachzutragen. Vielfache Anregung fand der Fürst durch die Lektüre von Zeitungen, Zritschrlslen, Aufsätzen historisch-politischen Inhalts und historischen Werken, dir häufig seinen Widerspruch und feine schlagende Kritik heraus forderten. Für die Herstellung des ersten Bandes waren schon die Winter monate 1890/91 sehr ergiebig. -Ich habe,- schreibt Lothar Bücher unterm 18. April 1891 an Adolf Kröner, -vom 24. September bis 28. März, eine Weihnachlspause abgerechnet, jeden Vormittag etwa zwei Stunden nach dem Diktat Sr. Durchlaucht stenographiert. Ich glaube, daß der Fürst sich jetzt einstweilen erschöpft hat, daß ich ihn nur noch auf Lücken aufmerksam zu machen habe, und daß es jetzt an der Zeit ist, lhm die Lektüre zuzufüyren, die in ihrem Brief bezeichnet ist (neuere historisch-politische Werke), und Uber die Sie viel besser orientiert fein werden, als ich. Ich stelle also anheim, was Sie für einfchlagend halten, an 1>r. Chrysander zu übersenden, der es nach und nach vorlegen wird. Ich werde morgen abreisen, um aus einige Wochen ein behaglicheres Klima auszufuchen, und werde etwa um 1. Juni wieder tn FrtedrtchSruy emlreffen. — Der Fürst hat sich noch nicht schlüssig machen können, ob das ganze Wert posthum oder e,n Teil desselben schon bei Leb zeiten erscheinen soll.» D>e Frage des richtigen Zeitpunkts für das Erscheinen des Werkes wurde m den folgenoen Jahren noch vielfach mündlich und schriftlich zwischen dem Fürsten und der VerlagShandlung er wogen. Umerm 28 Januar 1898 richtete Adolf Kröner die Bitte an den Fürsten, -die Veröffentlichung wenigstens des ersten Bandes nunmehr zu genehmigen und durch die Tyalsache des Erscheinens sowohl die dringenden Wünsche feiner Verehrer zu erfüllen, als auch dem müßigen Gerede über die -Memoiren- ein Ende zu be reiten - Unterm 5. Februar erwidert der Fürst: »Ihr
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