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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1906
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- Deutsch
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206 Nichtamtlicher Teil. ^ 5, 8. Januar 1906. Verlag des Deutschen Eentrawercins für Jugend- 222 fürsorge in Berlin. Die Jugendfürsorge. Pro Jahrg. 10 Pagei, Freinnlllger Erziehungsoeirat. 80 Schriften des Deutschen CentralvereinS für Jugendfürsorge. (Paget L Bendix.) Hcft 1. Wutffen, Kriminalität der Jugendlichen. 50 H. Heft 2. Olshausen, Unterdrrngung der Schiffsjungen. 20-H. Heft 3. Wer hilft den Schifferkindern? 20 H. Verlag der Deutschen Ltimmen (S. m. v. H. in Berlin. 224 Vcrtagshandlnng E. I. Brill in Leiden. 218 l'uükg. va.^l-1-^rab, dr8g. v. Nana. 7 50 Ernst Wachsurntl), B.-G. in Berlin. 220 Wilhelm Weicher in Leipzig. 218 Weichers Kunstbücher. Heft 2: Die Meisterbilder von van Dyck. 80 H. IS. Wtnckelmanns Buchhandlung u. Lchrmittelanstalt in Berlin. 2l7 Nichtamtlicher Teil. Srnjarnin Frankim als Buchdrucker uud Luchljändler. Zu seinem 200. Geburtstag, 17. Januar 1906. Von vr. Adolph Rohut. Das große Weltreich jenseits des Ozeans, Amerika, hat zahlreiche hervorragende und verdienstvolle Männer sein eigen genannt, die auf den mannigsachsten Gebieten des öffentlichen Lebens, der Literatur, Dichtung und Wissenschaft Ausgezeichnetes geleistet haben und deren Namen mit goldenen Lettern in den Tafeln der Geschichte ihres Lands verzeichnet sind. Zu diesen Sternen des amerikanischen Geisteslebens gehört als einer der glänzendsten der hochbegabte und viel seitige nordainecikanftche Staatsmann und Schriftsteller Benjamin Franklin, seit dessen Geburt am lammenden 17. Januar zwei Jahrhunderte im Strome der Zeile» dahingerauscht sein werden. Es ist hier nicht der Ori, die Bedeurung des proviüentlellen Mannes als Politiker, Volks- schriftstelter, Naturforscher und als Erzieher seiner Nation zu schildern. Wir wissen, daß er einer der ruhmvollsten Begründer der Unabhängigkeit und Größe der Vereinigten Staaten, der Erfinder des Blitzableiters und überhaupt einer der interessantesten uud ausgezeichnelslen Menschen seines Jahrhunderts war. Weniger jedoch dürste be kannt sein, was er als Buchdrucker und Buch händler geleistet und wie bahnbrechend er auf jenen Gebieten gewillt hat, die die Leser dieses Blattes in erster Linie interessieren. Nicht nur alle Amerikaner haben Veranlassung, des zweiyundertsten Geburtstags des großen Sohnes ihrer Nation mit Liebe und Verehrung zu gedenken, sondern namentlich auch die Buchdrucker und Buchhändler müssen der rastlosen Tatkraft, dem erfinderischen Geiste, den idealen Bestrebungen und Zielen dieses be rufenen und auserwähllen Jüngers der Kunst Gutenbergs ihre Bewunderung zollen. Der Säkularlag gibt uns erwünschte Gelegenheit, Benjamin Franklin einmal auch in seiner Eigenschaft als Buchdrucker und Buchhändler auf Grund der vorliegenden besten und zuverlässigsten, zum Teil ganz neuen Quellen zu schildern. Schon als blutjunger Mensch hatte der am 17. Januar 1706 IN Boston als Las fünfzehnte Kind eines armen Seifensieders geborene Benjamin Franklin das leidenschaft lichste Verlangen, Bücher zu lesen uud zu kaufen. Er se.bst erzählt uns tn seiner Autobiographie"), daß seine Vor- Es ist dies die neueste und vortrefflnpste Aerdenlschung der be rühmten Lebensbeschreibung Franklins. liebe für Druck-Erzeugnisse seinen Vater dazu bestimmte, aus seinem Knaben einen Buchdrucker zu machen, obgleich er schon einen seiner Söhne, James, in diesem Geschäft hatte. Dieser war im Jahre 1717 mit einer Presse und Typen aus England zurückgekehrt, um in Boston eine Druckerei zu errichten, und dieses Gewerbe gefiel dem Kleinen viel besser als das seines Vaters. 12 Jahre alt, trat er als Setzer und Buchdrucker bei seinem Bruder in die Lehre. Es wurde ausgemacht, daß er bis zu seinem 21. Jahre dort verbleiben sollte. Nun sah Benjamin seine Sehnsucht gestillt; hatte er nun doch Zutritt zu bessern Büchernl So verbrachte er denn oft den größten Teil der Nacht lesend in seinem Zimmer, wenn ihm am Abend vorher ein Buch geliehen worden war, das am andern Morgen wieder abgeliefert werden mußte. Stach einiger Zeit lenkte er auch die Aufmerksamkeit von Gönnern aus sich, wie z. B. die eines reichen Kaufmanns, Mister Mathews Adams, der eine große Bibliothek besaß und oft in die Druckerei kam. Dieser stellte dem jungen Mann seinen Bllcherschatz zur Verfügung. Nach Feierabend oder am frühen Morgen, bevor die Arbeit begann, ebenso an Sonntagen, wenn er in der Druckerei allein sein tonnte, las und studierte er unermüdlich, um seinen heißen Wissensdurst zu löschen. Wenn sein Bruder und die Arbeiter die Druckerei verließen, um zu Tisch zu gehen, blieb er zu Hause, und nachdem er sein einfaches Mahl verzehrt harte, verwandte er seine Zwischenzeit auf geistige Ausbildung. So kam es, daß dieser Autodidakt ein frühreifes Genie wurde, das mit erstaunlicher Fruchtbarkeit voltstümkliche und religiöse Artikel wie auch verschiedene Schriften verfaßte. Besonders viel schrieb er für die Zeitung, die sein Bruder im Jahre 1720 herauszugeben begann, die zweite, die in Amerika überhaupt erschien, be titelt »dlviv Lu^limü Ilouiullt«. Das allererste Blatt betitelte sich: »lioüwllL luitter». Welchen gewaltigen Aufschwung hat seitdem die amerikanische Publizistik genoinmenl Die Zahl der jetzt in den Vereinigten Staaten erscheinenden Zeitungen uud Zeitschriften beziffert sich bekanntlich auf viele Tausende. Als später sein Bruder wegen eines mißliebigen Artikels eingesperrt wurde, übernahm der junge Benjamin die Redaktion des »divev blugtuuä olouruut« lind ließ das Blatt unter seinem Namen erscheinen. Allerlei Mißhelligkeiten mit seinem Bruder, der ihn unsanst behandelte, veranlaßteri den 17 jährigen Jüngling, Boston zu verlassen. Er wanderte zu Fuß nach Phila delphia und fand vorläufig Beschäftigung im Hause eines Buchdruckers namens Keimer, der sich erst kürzlich dort nieder gelassen halte. In belustigender Weise beschreibt Franklin in seiner Autobiographie das klägliche Handwerkszeug seines Prinzipals. -Kenners ganze Druckereieinrichlung bestand,» so heißt es dort u. a., -aus einer alten schadhaften Presse und einem kleinen Vorrat abgenutzter englischer Typen, aus
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