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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-02-23
- Erscheinungsdatum
- 23.02.1906
- Sprache
- Deutsch
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^ 45, 38, Februar 1906. Nichtamtlicher Teil. 2048 Königs in 12 Bänden, von denen drei vor 89 erschienen . . . Aber ich will mit meiner Bibliomanen-Plauderei aufhören.- Damals mußte der Herzog von Aumale, da die Güter seiner Familie beschlagnahmt waren, mit seinen Mitteln sehr haushälterisch umgehen. Er begnügte sich z. B. mit einem antiguarischen Exemplar von Brunets Uannsl än lidrnirs, während er sich zwanzig Jahre später die Luxusausgabe der neuen Auflage dieses Werkes in 12 Bänden mit russischem Leder einbinden ließ. Am 81. Oktober 1852 wurden die meisten in Chantilly zurückgelassenen Bücher, etwa 3000 meist schön gebundene Bände, versteigert. Die übrigen hatte der Herzog sich nach London senden lassen, wo er an seiner Geschichte des großen Condö arbeitete. Trotz seiner ungünstigen Finanzlage kaufte er zuweilen ziemlich teure Bücher. Bei der Versteigerung der Bibliothek Stowe im Januar 1849 erwarb er sür 17 Pfund Sterling etwa 30 Bände, namentlich den Cicero von Olivet (neun schöne Quartbände). Die knsrrss oivilss äs Brunos von Davila (1644, in Folio) erhielt er für 7 Schilling, weil das Exemplar fleckig war. Bei der Fortsetzung der Versteigerung im Februar des selben Jahres erwarb er u. a. die 20 Bände von Montfaucon auf großem Papier für 19 Fl Um dieselbe Zeit sandte er an Cuvillier-Fleury eine Anweisung für die Verwendung von 3000 Frcs. zum Ankauf von alten und neuen Büchern und von Zeitschriften in Frankreich. Er besaß eine Anzahl alter Manuskripte, mit deren Studium und Beschreibung er sich befaßte. Deshalb suchte er öfter Werke zu erwerben, die ihm hierbei nützlich sein konnten. So ließ er sich bei dem Verkauf der Bücher des Generals d'Espinay I-ss XXIII liviss prachtvolles Manuskript dieser Übersetzung besaß. Ferner bestellte er sich ein Exemplar der Libliotbdgus bistorigno äs Il> kstancs von k. Le Lang, weil er dieses Werk für die Kata logisierung seiner Manuskripte brauchte. Die Manuskripte, von denen der Herzog von Aumale in seinen Briefen von 1848 bis 1851 so häufig spricht, waren die Überreste der Bibliothek der Familie Conds, deren wechselvolle Schicksale der Herzog in der Einleitung zu dem Katalog seiner Manuskripte erzählt. Viele dieser Manuskripte stammten aus dem Besitz des Konnetabel Anne de Mont- morency. Außerdem enthielt die Condssche Bibliothek viele gedruckte Bücher aus dem sechzehnten, siebzehnten und acht zehnten Jahrhundert. Diese Bibliothek wurde von Chantilly nach Paris in den Palast der Conds gebracht und 1654 mit den Gütern des Prinzen beschlagnahmt Bei dieser Ge legenheit wurde eine Inventur vorgenommen. Dieses Ver zeichnis ist noch jetzt in der Nationalbibliothek erhalten; außerdem existiert eine zweite Ausfertigung in den Archiven des >Iusss 6onäs. Dieses Verzeichnis von etwa 3000 Werken hat für uns eine große Bedeutung, da es mit Preis angaben versehen ist. Wir sehen daraus, zu welch niedrigen Preisen damals die Buchhändler die alten Bücher einschätzten Nur wenige Werke sind auf 10 livrss geschätzt. Biele Manu skripte, die später dem Herzog von Aumale so kostbar er schienen, sind mit 10 bis 30 sous veranschlagt. Inkunabeln, die jetzt zu den größten Seltenheiten gehören, und schöne Werke auf Velin sind zu Spottpreisen eingesetzt, so die drei Bände der üranäss Lbromgns» äs Francs, die Pasquier Bonhomme 1476 in Paris herausgab (das erste in Paris gedruckte französische Werk!), für 1 livrs; die französische Übersetzung der I-ögsnäs äorss, 1476 in Lyon gedruckt, für 5 SOU»; die Übersetzung des Thucydides von Claude de Seyssel (1527, auf Velin) sür 10 saus; I-'Oppnpnation äs Rlroäss par äacgnss bLtarä äs üourbon (1527, auf Velin) für 15 sonsl Die beiden teuersten Werke, mit denen das Verzeichnis beginnt, sind die 10 Bände der Polyglotte von Paris in rotem Maroquin und die 37 Bände der Konzilien der Louvre- Ausgabe in gelbem Maroquin Diese beiden Werke sind mit je 300 livrs, eingesetzt. Da die Angaben von Bllcherpreisen in frühem Jahr hunderten nicht allzuhäufig sind, seien hier die von Lsopold Delisle im Anhang mitgeteilten Titel und Preise aus dem erwähnten Verzeichnis von 1654 wiedergegeben"): Manuskripte. 1. I,g. Libls, Folio, 2 Bände, Manuskript auf Velin, 5 livrss. 2. psautisr st livrs äs in Laxisocs, Folio, Manuskript aus Velin, 10 s. 3. InLibls, enthaltend das Buch Salomonis und andre Bücher bis zum Ende der Apokalypse, Folio, Manuskript auf Velin, 15 s. Velin, mit Bildern, 2 Bände, 3 l. 5. l,s livrs äu Vieux pslisrin, Folio, Manuskript auf Velin, Einband mit rotem Sammet, 10 s. 6. Os Songs äu Verlier, Folio, Manuskript auf Velin, 1b s. 7. lllorals ä'3.ristots, SN kranyais pur llaursns, Folio, Manu skript auf Velin, 10 s. Velin, 10 s. Schluß defekt ist, 1 1. 10 8. Manuskript, Bilder, 10 s. Paket, 1 I. 10 s. skript, 1 l. Velin-Manuskript mit Figuren, 7 I. 10 s. 17. Vits IÜV6 SN kravyais (früherer Besitzer: Jean du Masj. Velin-Manuskript mit Figuren, 3 I. 18. Lscoväs äöcaäo äs Vits IÜV6, Folio, Velin-Manuskript, 151 19. Valsrs ls dranä, Folio, Velin-Manuskript mit Figuren, 31. 20. 1.a Vis äs änlss Oösar st ä'Ogisr Is Hanois, Folio, Velin- Manuskript mit Bildern, 2 l. 10 8. Manuskript mit Bildern, 3 I 6 Bände, 4 l. Bild-rn?20 8. 27. äournal äs Uoosisur ls Oaräinal äs lllebslisu, Papier- Manuskript, gebunden in marmoriertes Kalbledcr, 1630 und 1631, 10 s. 28. Vristan I-xonnois, Folio, 3 Bände, Velin-Manuskript mit Figuren, 9 1. 29. Vrois 10MLN8 äs la Iloss, Folio, Velin-Manuskript, 1 l. 10 8. 30. 1.68 äsrniörss osnvrss äs ülarot, Folio, Papier-Manuskript, in einem Paket, 1 l. 10 8. 31. llistoirs äs Valldrs blarims, Folio, Velin-Manuskript mit Figuren, 3 l. Gedruckte Bücher. 32. Oorxus canonicum, 1476, in gotischer Schrift, 5 Bände (3 au« Velin und 2 aus Papier), 2 l. 270»
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