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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1886
- Sprache
- Deutsch
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- LDP: Zeitungen
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188, 16. August 188«. Nichtamtlicher Teil. 4378 Jubiläum gewidmet wurden, die Werke, welche die zum Fest ent sandten Gelehrten, mit Widmungsworten versehen, der Bibliothek überreicht haben, die Schränke voll von Büchern aus dem Verlage der großen deutschen Häuser und die Trübnersche Bibliothek, welche zu diesem festlichen Anlasse der Universitätsbibliothek dar gebracht worden ist. Unter den Prachtwerken erregt die Gabe des badischen Kultus- Ministeriums, die photographische Nachbildung der Mannesseschen Minnelieder-Sammlnng in klar lesbarer Ausführung, in prunk vollen künstlerischen Einbänden — es sind vier Bände im größten Album-Format — allgemeines Interesse. Bei diesem Anlaß sah ein großer Teil der vielen Besucher zum ersten Male die Reichtümer der dortigen Bibliothek an wertvollen Codices und Handschriften (das Manuskript von Goethes »Götz« befindet sich u. a. darunter), von päpstlichen Bullen, kostbar verzierten Missalien und Breviarien und von sonstigen Schätzen. Militärlitteratur. — Die kriegsgeschichtliche Abteilung des königlich preußischen Großen Generalstabes hat eine Geschichte des »Deutsch-dänischen Krieges im Jahre 1864« verfaßt, von welchem bisher eine amtliche Darstellung nicht Vorgelegen hat. Das Werk wird zwei Bände umfassen und kostet für die Armee angehörigen auf dem Subskriptionswege 30 Der demnächst zur Ausgabe gelangende erste Band enthält die politische Vor geschichte des Krieges, dann die beiderseitigen Operationen in Jüt land und vor Düppel bis April 1864. (Allg. Ztg.) Vom Postwesen. — Die deutsche Postverwaltnng hat nach der »Franks. Ztg.« einem ihrer höheren Beamten den Auftrag er teilt, in Siam eine deutsche Post- und Telegraphenstelle ein- znrichten. Die Auszahlung der auf Francs lautenden Post-Einzah lungen aus Frankreich zum Parikurs durch die deutschen Postanstalten ist Gegenstand einer Beschwerde der Handelskammer zu Freiburg im Breisgan gewesen. Während die Eisenbahn-Verwaltung den Kurs der Francs jeweilig feslsetzt und z. B. gegenwärtig 100 Francs für 80 ^ 80^, rechnet, erhält man von der Kaiserlichen Rcichspost nur den Pari kurs von 80 -/rl für 100 Francs, während bei Posteinzahlungen nach Frankreich die Post sich 1 40 L». bis 2 Aufgeld für 100 Francs zahlen läßt Es liegt hier eine Benachteiligung der deutschen Geschäftswelt vor, die einer Ausgleichung bedarf. Um zu bewerkstelligen, daß in Frankreich gegen die deutsche Mark Francs ausgezahlt werden, muß der Aufgeber einer Post anweisung in Deutschland gegenwärtig 82 ^ bei der Post in deutschem Gelde hinlegen, d. h. 1 über den höchsten Kurs. Es ist nun anzunehmen, daß die auf Mark lautenden Posteinzahlungen aus Frankreich nach Deutschland auch von der französischen Post- verwaltnng in Franks verrechnet werden müssen — sollte das nicht der Fall sein, so müßte es verlangt werden —, während von der deutschen Post nur die 100 Francs mit 80 ^ zur Auszahlung gelangen. Die Handelskammer in Freiburg wirft nun die Frage auf, woher eine solche geschäftliche Behandlung bei der Postverwaltnng, welche heute neben der Reichsbank Wohl als die größte Geldver- mittelungs-Anstalt betrachtet werden kann, eigentlich rührt, ob die Differenz der Postkasse zufließt, oder ob von ihr einfach darauf verzichtet wird. Daß die Postverwaltnng den Nutzen nimmt, glaubt sie nicht annehmen zu dürfen, macht aber darauf auf merksam, daß ein Verzicht auf die Differenz zu Ungunsten des Publikums erfolgt und der Wunsch nach einer besseren Wahrung der Interessen der Empfänger wohl berechtigt ist, und empfiehlt die Festsetzung des Kurswertes der Francs im Postverkehr nach dem Muster der geschäftlichen Behandlung in der Eifenbahn- verwaltung. Falsches Geld. — In Königsberg i. Pr. sind gefälschte Reichsbanknoten über 100 ^ in Umlauf gesetzt. Dieselben sind an folgenden Zeichen kenntlich: 1) Die Buchstaben der Straf androhung unter dem roten Kontrolstempel sind etwas zusammen gedrängt und größer als auf den echten Scheinen. Die blaue Färbung der Vorder- und Rückseite ist Heller. 2) Die am oberen Rande der Kehrseite eingedruckten Ziffern sind größer als bei den echten Noten und braunrot statt hellrot. 3) Das Wasser zeichen fehlt in den falschen Noten, und der Druck der Straf androhung auf der Vorderseite ist schlecht und auch der des Adlers undeutlich. Die Nummern der falschen Noten sind nicht gleich lautend, sondern verschieden. Die roten Nummern auf der Rück seite sind nicht aufgedruckt, sondern vermittelst eines Pinsels anfgetuscht. 4) Die Ausführung der Schraffierungen, Muster und Reliefs ist ungenau. Aus Brüssel wird dem »Berl. Börsen-Courier« geschrieben: Seit einigen Tagen zeigen sich hier bedeutende Mengen falscher Zweifranksstücke^ Dieselben, aus versilbertem Kupfer gefertigt, sind vorzüglich geprägt und tragen das Bildnis Napoleons III. niit der Jahreszahl 1868. Der Klang ist dem echten Stücke sehr ähnlich, so daß die Unterscheidung ziemlich schwierig ist. Ein katholisches litterarisches Institut — Am 7. d. M. wurde in Budapest unter der Mitwirkung des Fürst-Primas und der Grafen Alexander Karolyi und Albert Apponyi ein »katholisches litterarisches Institut« gegründet, das sich zu einer Art katholischer Akademie heraüsbilden soll. Vom Berliner Verein »Krebs«. — Am 17. d. Mts., dem Tage der hundertsten Wiederkehr des Todestages Friedrichs des Großen veranstaltet der »Krebs« in seinem Vercinslokal Brandenburger Haus (früher W. Kuorr) Mohrenstraße 47, abends 9 Uhr, eine Gedächtnisfeier, zu welcher Herr Or. Paul Leh mann, Oberlehrer an Falk-Real-Gymnasium, die Festrede halten wird über das Thema: »Von Collin bis Leuthen.« — Von der Vereinsleituug ist ferner Vorsorge getroffen worden, daß wie in früheren Jahren, so auch während des bevorstehenden Winters in jedem Monat ein anregender Vortrag in Aussicht steht. Vom Buchdruckwesen. — Zur Anbahnung eines Einver ständnisses in Bezug auf neuerlich geltend gemachte erhöhte Forde rungen der Buchdruckergehilfen, welche in einer kürzlich im Krystall- palast in Leipzig stattgefuudenen und von gegen achthundert Teil nehmern besuchten Versammlung zum Ausdruck gelaugten, wird vom 17. bis 19. d. M. in Leipzig eine gemeinsame Beratung zwischen den Geschäftsinhabern und Gehilfen stattfinden. Die Hauptpunkte der Beratung jener Versammlung drehten sich um halbstündige Verminderung der Arbeitszeit, Erhöhung der Grundpositionen um zehn Prozent, Aufstellung der Lehrlingsskala, Umwandlung der Tarif-Revisionskommission in eine Tarif-Über wachungsbehörde, Feststellung über bessere Bezahlung der außer gewöhnliches Wissen erfordernden Arbeiten In einem von der Ver sammlung angenommenen Beschluß wurde erklärt, daß die Gehilfen schaft Leipzigs zwar ihr Bedauern darüber ausspreche, daß die Lage der deutschen Gehilfen ein vollständiges Eingehen auf die Leipziger Forderungen nicht gestatte, aber zugleich anerkenne, daß die Forde rungen der Minderheit sich den Interessen der Gesamtheit unterzu ordnen hätten; ferner erklgre die Gehilfenschaft Leipzigs nicht nur
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