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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1886
- Sprache
- Deutsch
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4374 Nichtamtlicher Teil. 188, 16. August 1886. Frkfter. Regulativ, und nebenbei legen wir Wünsche zum Besten des Buchhandels vor.*) Ich bin mit dem was aus unsrer Mitte hervor gegangen, Wohl zufrieden, obwohl ich bei mehrcrn wesentlichen ßtz in der Minorität geblieben bin: mit Wahrheit kann ich sagen, daß bei allen dreizehn Mitgliedern fortdauernd die Beachtung des Allgemeinen vorwaltete und Privatinteresse, wenigstens mit Bewußtseyn, nicht vorherrschte. Möge nun der Gang bei den hohen u. höchsten Behörden zum Besten führen. Sonntag d. 26* d. M. wird der Grundstein des Börsengebäudes gelegt — bei dieser Feyer- lichkeit, vertritt mich, als Mitglied der Comite, Herr Mittler in Leipzig — ein sehr wackerer Mann. Man wird möglichst viel Historisches, den jetzigen Stand des Buchhandels betreffend, den Urkunden beilegen, die unter den Grundstein zu liegen kommen **). Wie glücklich würden wir uns schätzen, wenn wir bei Abbrechung eines alten Gebäudes Documente und Notizen über unfern Handel aus früheren Zeiten fänden. — Von 1500 an wo die Jncunabeln aufhören und wahrscheinlich der Handel mit Büchern, aus den Händen der Buchdrucker-Herren sich lösend, ein eignes Geschäft wurde; aus dem 16. und l 7. Jahr hundert wissen wir äußerst wenig, kaum jetzt mehr als was im alten Reimann***) steht und was gelegentlich in den Briefwechseln der Reformatoren und späterer Gelehrten geäußert wird. Begierig bin ich wie Hr. Merz in seiner Geschichte des Buchhandels diese Zeiten ausfüllen wird. Sie fragen mich wie ich Ihren Jub. M. Bericht finde? — Gerade diesen sehr gut, umfassend und meist richtig. Berichten Sie noch viele Jahre fi). sFolgt eine Aufzählung von Perthes'schen neuen Verlagsartikeln resp. Fortsetzungen.) Sie sehen, daß ich nicht unfleißig bin. Gott erhalte Sie bei Gesundheit, Kraft und Muth. Von Herzen der Ihrige F. Perthes. Gotha d. 28? Febr. 1835. Zuerst meinen herzlichsten Dank, hochverehrter Herr Hofrath, für Ihr Bildniß — es ist unübertrefflich ähnlich, obwohl alle Züge zu handfest aufgetragcn sind. Daß Hofrath von Langen eine andere Bestimung erhalten würde, erfuhr ich schon vergangenen Somer, aber man sagte Kreiß direktor — daß er Gouverneur der K. Prinzen geworden ist, hat mich ungemein überrascht: es ist recht so, man konnte nicht besser wählen. Für Leipzig ist's ein großer Verlust und ein eben so großer für den deutschen Buchhandel. Freylich kann Hrr. v. UanAsn uns so, höchsten Orts außeramtlich, das Wort reden — was er gewiß thun wird.sich) *) Vorschläge zur Feststellung des literarischen Rcchtszustandes in den Staaten der deutschen Bundes. Leipzig 1834. Fol. Dieselben sind der Entwurf der Kommission des Börsenvercins von 1834, und in der Bibliothek desselben. **) Die Urkunden sind aufgezählt in Börsenblatt 1834. Nr. 44. Sp. 865—866. ***) I. F. Reimmann, Versuch einer Einleitung in die Historikern litsruriara insgemein und derer Deutschen insonderheit. 1. 1—6. Halle 1713. 16". ckl Böttiger schrieb aus Neigung solche Berichte für die Allgemeine Zeitung. sch) Friedrich Albert von Langenn, seit 1831 königlicher Negiernugs kommissar in Leipzig. Auch bleibt uns der Trost daß der Minister H. v. Oarlorvitr mit eben so viel Eifer als vollkomener Ein- n. Umsicht für den deutschen Buchhandel strebt u. arbeitet. Sie fragen was ich zur Oster-Meß-Ordnung sage? von einer solchen, einer neuen weiß ich nichts. Daß der Bundestag etwas im Betreff des Buchhandels wird von sich hören lassen, bin ich überzeugt — aber in welcher Zeit? dies ist die Frage. Sie erwähnen einer Zeitschrift die bei: Walther in Dresden erscheine, — diese kenne ich noch nicht, wohl aber erregen nieine Aufmerksamkeit, die deutschen Jahrbücher bei Engelmann u. Mündts Zodiakus. Sind Ihnen Jakobs und Ukerts Merkwürdigkeiten der Gothaer Bibliothek schon zu Gesicht gekommen? Es freut mich daß Sie mit Mailaths Oesterreich so sehr zu frieden sind. Der 5* Band der Deutschen, der letzte, war schon vorigen August bis zum 25**" Bogen gedruckt, da verlor Pfister seine Frau, wurde dann selbst lebensgefährlich krank — er ist Gott lob genesen und arbeitet wieder seit 4 Wochen am Schlüße des Werkes; Geijers Schweden 3* Bd. wäre jetzt schon fertig, aber die Cholera trat ein, und G. konnte nicht zum Stockholmer Archiv swo erj den Zeitraum Gustav Adolfs durchforschen wollte, doch kann nun der Band im Juni erscheinen. Lembke phantasirt in Madrid herum um den 2'- Theil Spa niens zu liefern. Es erfordert eine große Contenance um bei einem Unter nehmen wie das der Staatengeschichte nicht zu verzweifeln. Stentzel wollte Preuß, Friedrich II abwarten, mußte dies wohl — nun verspricht er fest das Mst. des zweiten Theils noch in diesem Jahre zu liefern. E. A. Schmidts Frankreich 1* ist fast vollendet — dann folgen Strahls Rußland — Schäfers Portugal 1* — Polen 1* — Oester reich 2* — England 2* — kann seyn, daß dies alles in Jahresfrist erscheint. Von Hurters Jnnocens muß ich den 1? Band neu drucken lassen — freylich waren nur 500 Ex. aufgelegt — wer aber wagt von einem Buche derzeit mehr. Der Kirchenrath Hurter, Besitzer einer recht guten Buchhandlung, wagte selbst nicht sein Werk zu ver legen, bot mir's ohne Honorar an — ich bewilligte ihm ein solches wenn 500 Ex. abgesetzt wären. Unrtsr ist ein trefflicher, würdiger Mann, aber durch den Schweitzer-Radicalismus etwas auf's Ultra hinübergedrängt. Wenn Voß noch lebte, würde mir's wegen dieses Verlags wieder schlim ergehen. Sie haben des gelehrten Bischofs Mynsters Betracht, üb. d. christliche Glaubenslehren 1. Bd. von mir erhalten — ein schönes Buch aber in der Uebersetzung Dänisch ungelenk obwohl unter den Augen des Verfassers übersetzt, der selbst sehr gut deutsch schreibt. (Folgt eine Auszählung von Perthes'schen Verlagswerken, die Perthes Böttigern schicken wollte.) Ich verlege zum Theil Sachen die kein Andrer haben mag. — Erhalte Ihnen Gott Gesundheit u. guten Muth und gedenken Sie meiner im Guten. Mit Verehrung ergebenst Fr. Perthes. Vermischtes. Von der Heidelberger Bibliothek. — In derBibliothek der Heidelberger Universität sivd die litterarischen Geschenke aus gestellt, welche die Universität zum Jubiläum erhalten hat, die zahlreichen gelehrten Monographieen, welche der Hochschule zum
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