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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.06.1905
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 03.06.1905
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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Nichtamtlicher Teil Kleine Mitteilungen. Vom Zoll stände des Buchhandels. — In einer Beilage bringt die heutige Nummer des Börsenblatts (Nr. 127) eine mit vielen: Fleiß ausgearbeitete Darstellung des neuen Zollstandes des Buchhandels. Nach Veröffentlichung der sieben neuen Zusatz verträge zu den Handelsverträgen mit Italien, Belgien, Rußland, Rumänien, Schweiz, Serbien, Österreich-Ungarn (vgl. Börsenblatt 1905, Nr. 32) war der Wunsch nach einer klaren Übersicht über die den Buchhandel berührenden Zolltarifsätze ein viel geäußerter und sehr berechtigter, da man sich nur mit großer Mühe in den ver schiedenen verwirrenden Tarifbestimmungen zurecht finden konnte. Nach einer über die Zollverhältnisse aufklärenden Einleitung führt die Beilage in ausführlicher Weise mit den nötigen Erklärungen die Zollbestimmungen für buchhändlerische Artikel bei der Einfuhr nach folgenden Ländern auf: Belgien, 8. Italien, 6. Schweiz, O. Österreich-Ungarn, L. Serbien, 8. Rumänien, d. Rußland, U. Deutschland. Eine beigegebene Tabelle faßt den unter U gekennzeichneten Zollstand noch einmal zusammen, so daß auch der vielbeschäftigte Geschäftsmann sich durch einen Blick über die Zollbestimmungen der angeführten Länder unterrichten kann. Besonders sei noch hin gewiesen auf das Schlußwort der Arbeit, das aus dem umfang reichen und schwierigen Material das für den Buchhandel und das Buchgewerbe Wichtigste hervorhebt und zu dem Ergebnis kommt, daß der künftige Zollstand des Buchhandels im allge meinen kein ungünstiger sei. (Red.) Handelsregister-Eintragungen aus dem Deutschen Reichsanzeiger. — Berlin, den 26. Mai 1905. Kgl. Amtsgericht!, Handelsregister 8. Nr. 8089. Verlag Frohsinn, Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz: Berlin. Gegenstand des Unternehmens ist der Verlag und Betrieb eines Witzblatts unter dem Namen --Frohsinn--. Das Stammkapital beträgt 500000 Geschäftsführer: Heinrich Wilhelm Hohnholz, Kaufmann in Berlin. Die Gesellschaft ist eine Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Der Gesellschaftsvertrag ist am 15. Februar und 25. April 1905 festgestellt. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Gesellschafter Ingenieur Felix Petzold und Kaufmann Otto David, beide in Berlin, bringen als alleinige Inhaber der offnen Handelsgesellschaft in Firma Franz von Müller L Cie. zu Berlin folgende dieser Firma zustehenden Rechte und gehörigen Gegenstände als ihre Einlagen auf das Stammkapital ein: Das Verlagsrecht an dem Witzblatt Frohsinn, die Rechte aus den Abonnements- und Jnsertionsverträgen nebst dem vorhandenen Adressenmatcrial, ferner die zum Betrieb des Blatts vorhandenen beweglichen Sachen zum festgesetzten Gesamtwert von 450 000 wovon je 225 000 auf ihre Stammeinlagen angerechnet werden. Hannover, den 27. Mai 1905. Königliches Amtsgericht 4H. Unter 8 Nr. 282: Die Firma »Rundschau, Gesellschaft mit beschränkter Haftung Hannover-Berlin-- mit Sitz in Hannover. Gegenstand des Unternehmens ist die Herausgabe und der Verlag der Zeitschrift: Rundschau auf dem Gebiete der gesamten Fleischbeschau und Trichinenschau, des Schlacht- und Viehhofswesens, mit ihren Sonderausgaben für Württemberg und Bayern. Das Stammkapital beträgt 33 500 Geschäftsführer sind die Verlagsbuchhändler Max Schaper und Heinrich Schaper, beide in Hannover. Jeder Geschäftsführer ist allein zur Vertretung der Gesellschaft berechtigt. Der Gesellschaftsvertrag ist am 22. März und 18. Mai 1905 festgestellt. Abänderungen des Gesellschafts vertrages können nur mit Mehrheit des Stammkapitals, Liquidation der Gesellschaft und Verkauf der Zeitschrift kann nur mit Stimmeneinheit beschlossen werden. Als Sacheinlagen werden das Verlagsrecht der Zeitschrift -Rundschau auf dem Gebiete der Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 72. Jahrgang. Fleischbeschau, des Schlacht- und Viehhofswesens-- und die Rechte aus den geschlossenen Abonnements- und Jnsertionsaufträgen eingebracht; an diesen Rechten steht der Firma Otto Elsner die Hälfte, dem Or. Bündle und Or. Glamann je ein Viertel zu. Der Geldwert dieser Einlage ist für erstere Firma auf 7200 »L, für letztere beiden Gesellschafter auf je 3600 ^ vereinbart. Die offene Handelsgesellschaft in Firma M. L H. Schaper leistet als Sach einlage das Verlagsrecht der »Zeitschrift für die gesamte Fleisch beschau und Trichinenschau-- und die Rechte aus den geschlossenen Abonnements- und Jnsertionsaufträgen. Der Geldwert dieser Einlage ist auf 6400 vereinbart. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen nur durch den Deutschen Reichs- und König lich Preußischen Staatsanzeiger. Die 50jährige Jubelfeier der Firma Jul. Nagel in Mülheim-Ruhr. — Wie wir bereits in Nr. 76 des Börsenblatts mitgeteilt haben, konnte die angesehene Verlagshandlung Jul. Bagel in Mülheim (Ruhr) am 1. April auf glücklich vollendete 50 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Dieses Jubiläum wurde kürzlich (am 27. Mai) von der Firma mit einer größeren Feier lichkeit begangen. Dem Festbericht der im Verlag der Firma erscheinenden »Rhein-und Ruhrzeitung-- sei folgendes entnommen: Unter den Klängen des Tannhäuser-Marsches von Wagner (Einzug der Gäste auf der Wartburg) betrat am Festtage abends 6 Uhr Herr Julius Bagel mit Gemahlin, seinen Kindern und einigen Gästen, worunter als Vertreter der städtischen Behörden Herr Erster Beigeordneter Bürgermeister v. Wedelstädt war, den festlich geschmückten Saal zum »Deutschen Haus«, begrüßt von mehr als 200 Anwesenden, die seiner Einladung zur Feier des denkwürdigen Jubiläums gefolgt waren. Nicht weniger als 140 Personen hiervon, Männer, Frauen und jüngere Arbeiter beiderlei Geschlechts, waren Angestellte der Firma und die übrigen die nächste Familie derselben. Nachdem die ersten Klänge der 159. Jnfanterie-Regiments-Kapelle verhallt waren, wurde ein Prolog von einem jungen Mädchen vorgetragen, der in ansprechender Form und in großen Zügen ein Bild des Arbeitens und Strebens des Gründers der Firma und ihres jetzigen Inhabers gab. Hierauf nahm Herr Jul. Bagel das Wort zur Begrüßung der Festgäste und hob mit besonderm Nachdruck hervor, daß nur durch die pflichtgetreue, eifrige Unterstützung seiner Beamten und Arbeiter es seinem verstorbenen Vater wie ihm selbst möglich geworden, die Firma von kleinen Anfängen bis zu ihrer jetzigen Größe und Bedeutung emporzuheben. Mit Wärme sprach er hierfür allen treuen Mitarbeitern seinen herz lichsten Dank aus. Bald darauf erhob sich Herr Bürgermeister v. Wedelstädt, um hieran anknüpfend in treffenden Worten seine Freude über das schöne Einvernehmen zwischen dem Arbeit geber und seinen Angestellten auszusprechen, sowie hervorzuheben, daß die Stadtbehörde gern bereit gewesen sei, das ihrige dazu beizutragen, durch eine besondere staatliche Ehrung der vier ältesten Mitarbeiter der Firma die langjährige Treue und Pflichterfüllung derselben anzuerkennen. Die Herren Buchbinder meister Joh. Schlösser, Wilh. Buchholz, Wilh. Becker, sowie Herr Reisender Aug. Hohendahl, die alle über dreißig Jahre bei der Firma tätig sind, wurden hierauf zu ihrer freu digen Überraschung mit dem »Allgemeinen Ehrenzeichen dekoriert. Der Redner ließ seine Ansprache in ein jubelnd auf genommenes Hoch auf den Mehrer und Schützer der heimischen Arbeit, den unermüdlichen ersten und höchsten Arbeiter am Wohle und Gedeihen des deutschen Vaterlandes Se. Majestät den Kaiser Wilhelm II. ausklingen. Nachdem der erste Vers der National hymne gesungen war, überreichte Herr Bagel den vier dekorierten Herren noch je eine schöne goldne Uhr mit Widmung und ein künstlerisch ausgeführtes Diplom des Papier- und Industrie- Vereins. Dieses letztere erhielten auch noch drei andre Angestellte, die bereits über zehn Jahre bei der Firma tätig sind. Mit freudigen Dankes- und Jubelrufen wurde dann die gleichzeitige Ankündigung des Chefs entgegengenommen, daß von jetzt ab all jährlich folgender Urlaub unter Zahlung des vollen Arbeits lohnes oder Gehaltes gewährt werden solle: jedem Angestellten nach vollendeter dreijähriger Tätigkeit vier Tage Urlaub und für jedes folgende Jahr ein Tag mehr bis zu vollen vier zehn Tagen. Diese überaus anerkennenswerte Einrichtung war für alle Angestellte eine solch freudige, überraschende 687
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