und veredelt oder öle nieöerreißt und verhärtet. Sie kennt die Süße der Liebe, aber auch deren bittere Qualen? sie kennt die stürmische Freude der Erwartung und die drückende Last der Enttäuschung. Llnd alles dieses ist hier gestaltet zu einem mo numentalen Werk, nicht dogmatisch vorgetragen, aber überzeugend und in seinen Voraussetzungen wissend um das Volk durch die Jahrhunderte. Das Werk zeigt das tiefe vertrauen der Dichterin zur Vorsehung, die die Volkheit unverrückbar durch alle religiösen, politischen und sozialen Umwälzungen wahrt. Cs ist keine Anschau ung, keine Meinung, keine gut formulierte Lebensregel, sondern letzte, tiefe Über zeugung, die von unbedingter Wahrhaftigkeit getragen wird. Nnter diesen Voraus setzungen schuf Marie Bregendahl dieses großartige Buch, das ein Monument ist für zwei Menschen, die zu einem Ganzen verwuchsen - eine Frau und ein Mann! Aus öen Urteilen über öie dänische Ausgabe: iLtrelssL: ... Das Buch ist mir wie eine Oase in der wüste. Jedesmal, wenn die Frau Kirstine auftaucht, sei es auch nur für einen Augenblick und scheinbar ganz außerhalb, dann scheint ein milder wind über dieses kalte Land zu wehen. Cs ist ein wunderbarer Mensch. Om ganzen ein reiches Buch - ewig und dennoch aktuell. . . . Marie Bregendahl ist ein großer Menschenschilderer, aber mir imponiert vor allem ihr großes wissen um die Jeit, in der ihr Roman sich abspielt. Dieser Roman ist ein wichtiges Blatt der europäischen Geschichte. ALNäLir ... wie stolz und glücklich kann die Dichterin sein über ein solches Werk, das Werk einer aufblühenden Epoche. Sie, nur sie allein kann das! Mahnerin sein und Ruferin! Cs gibt Kraut und Büsche, Jungwald und große Stämme im Wald der dänischen Nation. Marie Bregendahls Bücher sind Jungwald, sie selbst aber gehört zu den großen Stämmen. Ihre Bücher lesen, das ist gleichbedeutend mit dem Gefühl als säße man auf einer Bank unter einem Baum und höre öie Vögel in seinen Iweigen fabulieren. 6U8i^v^l.ic^il;uk6vclrl.^6/l.ci92l6 Nr. 232 Mittwoch, den 5. Oktober 1938 S3t»S