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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.09.1938
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1938-09-17
- Erscheinungsdatum
- 17.09.1938
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- Deutsch
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und etwa 270 verschiedenen Berufssparten auch den sozialpolitischen Ausgleich zwischen diesen verschiedenen Gruppen herbeiführt. Mit Hilfe der Treuhänder wird deshalb versucht, eine gewisse Einheit lichkeit in der Bewertung der Arbeit zu schaffen, um daun für die besondere Leistung Raum zur besonderen Bewertung zu lassen. Mit diesem Bestreben soll die Befriedung der schaffenden Menschen inner halb der Betriebe erreicht, gefördert und sichergestellt werden, um auch von der sozialpolitischen Seite her eine gesunde Wettbewerbs- grundlagc zu ermöglichen. Das; das Fachamt Druck mrd Papier auf allen diesen Gebieten nicht versagt hat, das beweisen die vielen Erfolge, die in der ver hältnismäßig kurzen Zeit praktischer Arbeit zu verzeichnen sind. Nach der Zusammenlegung der beiden ehemaligen Neichsbetriebs- gemeinschaften Druck und Papier am Ende des Jahres 1037 umfaßte das uuu geschaffene Fachamt »Druck und Papier« in runden Zahlen ausgedrückt WOW Stammbetriebe und 800 Saisonbetriebe. Damit werden 518 000 Gefolgschaftsmitglieder vereinigt, die sich in 265 000 männliche, IW 000 weibliche und 63 WO jugendliche austeilen. Wenn in diesen Zahlen auch die entfernt liegenden Industrien mit 15 WO Heimarbeitern und Heimarbeiterinnen enthalten sind, so entfällt die größte Menge doch auf die bekannten Hauptgebiete und gestattet einen Einblick in das große Arbeitsfeld. Die Hauptaufgaben des Fachamts erstrecken sich nach den Richtlinien der Deutschen Arbeitsfront auf die soziale Befriedung und kulturelle Höhersührung aller Schaffen den, sowohl der Gefolgschaften als auch der Betriebsführer. Unter Berücksichtigung einer -einheitlichen sozialpolitischen Grundlinie wurden mit Hilfe der Neichstreuhänder der Arbeit Bestimmungen erlassen, die die Belastung der Betriebsfllhrer regelten und der Ge folgschaft ein gerechtes Entgelt für die geleistete Arbeit sicherten. Bei der Vielseitigkeit der bestehenden Tarifordnungen können diese Pläne natürlich nicht sofort in vollem Umfange zur Durchführung kommen. Als erstes wurde eine Neuregelung der bisherigen Ur- laubsbcstimmungen durchgeführt uud 10 Neichstarifc, 16 Bezirks tarife, 28 Ortstarife und 132 Firmentarife abgelöst. Während bisher die durchschnittliche Urlaubsdauer 3,8 Tage betrug (sie wurde durch Urlaube vou zwei und drei Tagen stark herabgedrückt), beträgt sie jeßt nach den neuesten Vereinbarungen 8,8 Tage. Der Urlaub für die Jugendlichen hat durch das Reichsjugeudgesetz eine besondere Rege lung erfahren. Bisher war es so, daß beispielsweise in Großbetrieben die Über stunden, die Feiertage, die Schichtzuschläge uud die entschädigungs pflichtigen Dienstverhinderungen verschieden behandelt wurden. Es dient nicht dem Betriebsfrieden, wenn z. B. ein Buchbinder anderen Entschädigungsvorschriften unterworfen ist als ein Buchdrucker des gleichen Betriebes. Die Vorarbeiten für diese soziale Verbesserung sind fast beendet und in absehbarer Zeit wird die erforderliche Gleich schaltung in Kraft treten. Im Interesse des gesamten Gewerbes konnte die Berufserziehung wesentlich gefördert werden. So war es möglich, Einfluß auf die Lehrpläne der Fach- und Berufsschulen zu gewinnen und in den Orten, wo ausreichende Fachschuleinrichtungen nicht bestehen, in Zu sammenarbeit mit den örtlichen Betriebsführern praktische Lehr möglichkeiten zu schassen. Daneben fanden zahlreiche Berufs erziehungslehrgänge, Vorträge und wirtschaftskundliche Studicn- fahrten statt. Darüber hinaus konnte die Berufserziehungsarbeit weiter gefördert werden durch zahlreiche Wettbewerbe und besonders durch den Neichsberufswettkampf, der sich einer steigenden Beteili gung erfreut und seine Krönung in den vielen Gau- und Neichs- siegern fand. Zusammen mit den Wirtschaftsorganisationen ist eine Neurege lung des gesamten Prllfungswesens in Angriff genommen worden. Um einen systematischen Aufbau der Berufsausbildung durch Schule, Betrieb und Deutsche Arbeitsfront, sowie auch eine Anpassung der Prüfnngsanforderungen an die des Neichsbernfswettkampses zu er reichen, war cs nötig, für die einzelnen Fachgebiete gesonderte Richt linien ausznarbeiten. Die Berufsausbildung der jungen Menschen soll in Zukunft mit einer Grundlchre beginnen, die die Schulent lassenen auf vier bis sechs Wochen zusammenfaßt, in den Beruf einführt, sic auf ihre Eignung für die einzelnen Sparten erprobt und dann erst den Betrieben zuführt. Für die Betriebe ist eiue Prüfung ihrer technischen Einrichtungen und der charakterlichen und fachlichen Voraussetzungen der Berufsausbilder vorgesehen. In den Berufen und Wirtschaftszweigen, wo bisher noch keine Lehrberufe bestehen, wie in der Papiererzeugung, oder wo die Berufsausbildung im Be triebe noch ungeregelt ist, wie z. B. in der Kartonagenindustrie, be müht sich das Fachamt um die Schaffung neuer Lehrberufe mit dem Walter Hcrsurth, Leipzig. — Verlag: V^rlag^c^Börsen verein 8^'^^ dition: Leipzig 0 1, Gerichtsweg 26. Postschlicßfach 274/75. — Druck: Ernst H durchschnittlich mit Angeborene und Gesuchte Ziele, jedem jungen Menschen eine geregelte Berufsausbildung zu kommen zu lassen. Die Förderung dieser Berufserziehungsmaßnahmen und die da mit verbundene Leistungssteigerung der Gefolgschaften soll für die Betriebe die Grundlage bieten, zu höheren sozialen Leistungen zu kommen. Damit hängen eng zusammen die Pflicht und das Recht, gemeinsam mit den Wirtschaftsorganisationen eine gesunde Preis politik zu schaffen. Sie kann weitgehend durch eiue Lenkung und Ver teilung von Großaufträgen in Gebiete mit Arbeitsmangel gefördert werden. Der im allgemeinen schon wesentlich gebesserte Arbcitsmarkt muß durch Arbeitsbeschaffung und Arbeitsverteilung noch günstiger gestaltet werden. — Ein großer Erfolg kann in der gerechten Ent lohnung der zahlreichen Heimarbeiter verbucht werden, die bei der eigenartigen Struktur der Papierverarbeitung bis auf weiteres noch stark in Erscheinung treten werden. Aus sozialpolitischer Verantwortlichkeit und aus seiner kultu rellen Verpflichtung heraus hat das Fachamt sich in die Werbung für das deutsche Buch anläßlich der »Woche des Deutschen Buches« eingeschaltet, es fördert mit allen Mitteln die Fachbuchwerbung, es unterstützt alle Bestrebungen zur Ausbreitung deutschen Schrifttums, es ist bestrebt, das Niveau der Drucksachengestaltung zu heben und läßt nichts unversucht, neue Arbeitsmöglichkeiten, und sei es in Ge stalt von Werkzeitungen, zu schaffen. Die sonstigen Aufgaben, die in der Bildung von Werkscharen, in der Förderung des Betriebssportes, in allgemeinen Aufklärungen zum Schutz der Gesundheit, der Gesundheitsförderung und Unfall verhütung, in der Schaffung von zeitgemäßen Arbeitsräumen nsw. bestehen, sollen der Vollständigkeit halber nur kurz erwähnt werden. Es würde über den Nahmen dieser kurzen Rundschau hinausgeheu, wenn alle Einzelheiten und Maßnahmen in den vielen Teilgebieten des Gewerbes Erwähnung fänden. Sie wäre aber unvollständig, wenn nicht der großen Fragen gedacht würde, mit denen sich das Fachamt Druck und Papier eingehend beschäftigt und zu deueu der Austausch von Roh- und Werkstoffen, die Förderung von Erfindungen zum technischen Fortschritt und zur Arbeitserleichterung, die Ge- sängnisarbeit, die Rohstoffversorgung und die Erfassung von Alt materialien gehören. Schmidt. Die Vier-Millionen-Auflage des Führerbuches Als Direktor des Zentralverlages der NSDAP, sprach am Donnerstag abend Herr Wilhelm Baur in einer Übertragung des Deutschlandsenders über die Verlagsgeschichte des Buches des Führers »Mein Kampf«, die er von Anfang an miterlebt hat. Er er innerte daran, daß in diesen Tagen, wie im Börsenblatt und in der Presse mitgeteilt wurde, das »Volksbuch aller Deutschen« die vierte Million erreicht und damit in wenigen Jahren einen Erfolg erzielt hat, wie er keinem Buch der Weltliteratur beschiedeu war. Wie bekannt ist, benutzte der Führer die Zeit seiner Haft in Lands berg zur Niederschrift des erstell Bandes. Das Manuskript händigte der Führer persönlich nach der Entlassung aus der Haft Neichsleiter Amaun aus, der schon vorher Vorbereitungen zur Herausgabe im Verlage Franz Eher Nachf. getroffen hatte. Herr Banr brachte das Manuskript in die Druckerei, von der die Herstellung geheimgehalten wurde, da mit einer Beschlagnahme zu rechnen war. Die Versendung nach dem 18. Juli 1025 erfolgte von verschiedenen Postanstaltcn aus, um keinen Verdacht zu erwecken. Der zweite Band des Werkes er schien am 11. Dezember 1026. Seitdem hat es einen Sieges zug zu verzeichnen, in dem sich das harte Ringen der Idee, aber auch ihr siegreicher Vormarsch widerspiegelt. Gegenüber anderslautenden Meinungen teilte Herr Baur mit, daß das Werk seit feinem ersten Erscheinen keine Änderung erfahren hat. An neuen Übersetzungen sind solche ins Holländische, Griechische und Japanische in Vorbereitung. Obwohl man der Annahme sein konnte, daß der Höhepunkt der Auf- lagensteigerung erreicht ist, ist in den letzten Jahren die Zahl der ver breiteten Exemplare in jedem Jahr höher gewesen. Das ist aber nur die erste Etappe. Das Buch wird in jedes Haus seinen Einzug halten, denn es ist für alle Zeiten das richtungweisende Werk, ans dessen Boden Deutschland handeln wird. Personalnachrichten Verlagsbuchhändler I. Thron, Prokurist und Vertreter des Betriebsführers des »Verlag Chemie« in Berlin, begeht am 17. September das Jubiläum seiner fünfzigjährigen Berufszugehörig- keit. Wir sprechen Herrn Thron, der viele Jahre zu deu regelmäßigen Mitarbeitern des Börsenblattes gehörte, für das er während seiner langjährigen Tätigkeit im Ausland zahlreiche wertvolle Fachbeitrüge schrieb, unfern herzlichsten Glückwunsch aus. Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrist der Schriftleitung und Erpc edrich Nachf., Leipzig 6 1. Hospitalstraße tla—13. — DA. 7850/VIII. Davon 6340 Bücher. — Zur Zeit ist Preisliste Nr. 8 gültig! 732
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