Mitte Oktober erLcäeictt 80 808^6» 18^ L^OK^lXV! 680!V0 8KIH8c«LR 2LDOlVI88L von Johannes Stoye Etwa ivo Seiten. Kartoniert mit farbigem Umschlag und einer Karte deS Empire RM i.8o Hier ist wirklich das Buch der Stunde! Es handelt sich nicht um ein Kriegspamphlet, sondern um eine gründliche Untersuchung über den bevorstehenden X^enckepimkt in kiiAlrmcls Oesebiebte. Die erstaunlichen Gedankcngänge werden Punkt für Punkt mit zuverlässigen britischen Zeugnissen belegt. Zunächst bekommt der Leser ein Bild von der merkwürdigen Entstehung des Empire. England war ein Niemand, als Frankreich, Deutschland, Spanien, Portugal und Italien schon Weltgeltung besaßen. „Aus sentimentalen Gründen gingen die Briten nie in den Krieg, sondern nur ^ve»eo lies Iluuckels." Wer heute der Feind Englands war, konnte morgen sein Freund sein und umgekehrt. Die Briten suchten immer einen „Festlanddegen", einst Friedrich den Große», dann das Deutschland der Befreiungskämpfe, heute Frankreich; und wie Polen jetzt das Opfer englischen Intrigenspiels wurde, so geschah es den Buren, den Portugiesen und anderen. Oibrultur erobert« ein Oeutscber, Indien eroberte sich selbst für die Engländer durch seine Zwietracht, Kanada empfing England aus den Händen der von Paris preisgegebenen französischen Siedler. Die Sucht nach Reichtum führte im 19. Jahrhundert zu einer überaus starken Industrialisierung mit unerhörter Erport- abhängigkeit unter gleichzeitiger Vernichtung der Landwirtschaft. England wurde zum „vvorkskop" der Welt, baute sich mit dem so gewonnenen Geld eine riesige Flotte und beberrscbte die Meere. Der Weltkrieg aber wurde die Quelle der heutigen schweren Not. Die ehemals guten Abnehmer englischer Waren machten sich selbständig und nichts konnte in den Nachkriegsjahren die Auslandsmärkte wieder voll erschließen. Das betrifft nicht zuletzt Indien, wozu im Fernen Osten cUe müebti»e Konkurrenz ssufiuns kommt. Die Heimat selbst wird durch das Heer der Arbeitslosen und den Freiheitskampf der Iren beunruhigt. Das Pfund sinkt! So muß jetzt der Krieg gegen Deutschland geführt werden. Aber England ist aus eigener Kraft zu schwach. Eo kann >i b nur einem Ilritteil selbst ernübren, braucht also notwendig große Mengen überseeischer Rohstoffe. Und hier setzt unsere U-Bootwaffe ein, zugleich als Ab wehr der sinnlosen Blockade Englands gegen Europa, die ihm nur selbst schadet. Johannes Stoye zeigt mit zwingender Konsequenz, daß ckie 8türke bei clen uutoritüren 8tsnten liegt, welche die Zeichen der Zeit besser verstanden haben als England. <Z) ) I. I 8 1 VLKI.^0 I. 2 I ? 2 I 6 5326 Nr. 239 Freitag, den 13. Oktober 1939