Nr. 278. Leipzig, Donnerstag Len 29, November 19S4, 101. Jahrgang. RÄMwmllerTA Mitteilung der Reichsschrifttumskammer Sämtliche rcichsdeutsche Firmen» die im Jahre 1912/13 und in den Nachkricgsjahren ein amtlich genehmigtes Volksschul-Lesebuch in Verlag gehabt haben, wollen unverzüglich unter Angabe des Aktenzeichens IUI II 6 5340/34 eine entsprechende schriftliche Meldung an das Reichsministerium für Wissenschaft, Erziehung und Volksbildung, Berlin W 8, Unter den Linden 4, erstatten. Dabei sind der Titel des Buches und das Verbreitungsgebiet möglichst genau anzugeben. ^mergerr-Terl Ausgewahlte Sonette öer Viktoria Lolonna Lobunäen RU 3.20 Viktoria Oolonva — 6is ^ro38S l^isbo UioksIan^oloZ — vor äsr sieb Rai8er unZ RäpLto, Röni^s unä Rar- Osi3t6skr6itisit, 6a8 orsts Opkor 6or Incsui3ltioll. 2u 6sr Obsrtra^un^ sobrsibt 6is ^Visnsr 6Ü88t. Oio ^.U8tvad1 ß^ibt nur Vollonäötss .... (A ösZtsllrottoI aobsi. Benno Schwabe Sc Lo./ Verlag/ Basel Wie mich ein Patient nach längerer Krankheit begrüßte?) „Juten Tag, Lerr Doktal Na, da sind Se ja wieder, jeht's wieder jut? Recht so, recht so, det Se son dicken Fup- piter (Jumper? Joppe?) anhaben, da verkühlen Se sich nicht so leicht wieder. Nee, wat ick for en Schnuppen habe, meen Taschentuch is immer janz naß von den vielen Schnauben, det mir der Bauch janz kalt is, weil ick det Schnupptuch in de Äosentasche trage — und denn det Lerz! Sagen Se mal, Lerr Dokta, det kommt wohl von meine Schildkröte (Schilddrüse), det es immer so schnell schlägt, fühlen Se mal, dafor ver- schreiben Se man wieder die juten „Phlegmatintabletten". And dann meen Magen! - Vom Saufen? Nichts zu machen, ick trinke keenen Troppen Alkohol, bloß abends meen Glas Bier, richtig, dafor schreiben Se mir bitte een paar Flaschen Magenheimer (Mergentheimer) uff, nich? — *) Textprobe aus dem SkiZMbuch eines Berliner Wsenarrles Von l)r. Karl Matzdorff 1934 / Preis -.50 „Wer diese 20 Schilderungen liest, wird manchmal lächeln, manchmal herzhaft lachen: so echt ist daS Erleben und so treu die Darstellung. Aber dabei lernt er einen Arzt kennen, der tiefe und mitfühlende Blicke in die Seelen seiner Patienten tut und daher berufen ist, wertvolle Aufschlüsse über den Ber- liner Volkscharakter zu geben." (Ztschr. d. Vereins f. d. Geschichte Berlins) Verlag Arthur Collignon / Berlin NW 7 Prinz-Louis-Ferdinand-Straße 2 (Leipziger Auslieferung: Carl Sr. Slrischer) Börsenblatt s. d. Deutschen Buchhandel. 101. Jahrgang. 758