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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.09.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-09-08
- Erscheinungsdatum
- 08.09.1936
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- Deutsch
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Börsenblatt für den Deutschen Buchhanbel Werbeumfätze im Juni Unter den jahreszeitlichen Einflüssen sind, entsprechend der Um satzbewegung in den Vorjahren, die erfaßten Gesamt-Werbeumsätze leicht gesunken (von 122,7 auf 120,1). An diesem Rückgang sind die Anzeigen-Umsätze bei den Zeitungen, Adreßbüchern und Kalendern sowie die Verkehrsmittelwerbung beteiligt. Trotz des saisonmäßig be dingten Nachlassens der Werbetätigkeit liegen bei allen erfaßten Werbemitteln die Umsätze im Juni d. I. um 11,4 v. H. höher als im Juni 1935. Bei der Zeitschriftenanzeige, dem Papier anschlag sowie der Film- und Diapositivwerbung sind die Umsätze in starkem Umfange weiter gestiegen. Die aufstrebende Entwicklung der Werbetätigkeit in der Wirt schaft hat sich also in der ersten Hälfte des Jahres 1936 fortgesetzt. An diesem Aufstieg der Wirtschaftswerbung waren alle erfaßten Werbe mittel beteiligt. Die gesamten Werbe-Umsätze liegen im ersten Halb jahr 1936 um 10 v. H. höher als in der ersten Hälfte des Jahres 1935. Bestellte Dankschreiben Der Werberat der deutschen Wirtschaft mußte einen Verleger nachdrücklich verwarnen, weil dieser den Bestellern von Anzeigen jeweils ein Schreiben zugehen ließ, in dem er um Bestätigung bat, daß mit der Insertion in dem betreffenden Blatt gute Ergebnisse er zielt worden seien. Der Verleger bot seine Gegendienste an und mies darauf hin, daß diese Bestätigungsschreiben veröffentlicht würden, womit naturgemäß eine kostenlose Propaganda für den betreffenden Unternehmer verbunden sei. Das Anerbieten enthält einen Verstoß gegen die Verpflichtung zur Preistreue, indem den Inserenten eine kostenlose Propaganda zu gesagt wird. Das Verfahren stellt aber gleichzeitig eine Irreführung der Leserschaft dar. Diese mußte annehmen, daß es sich um freiwillig und unaufgefordert abgegebene Dankschreiben handelt, zumal der Wortlaut von dem Verlag entsprechend geändert wurde. In Wirk lichkeit konnten die zahlreichen Dankschreiben nur deshalb laufend veröffentlicht werden, weil der Verlag für die Ausstellung die er wähnten Gegenleistungen zusagte. Dadurch wurde gegen Ziffer 2 Abs. 2 der 7. Bekanntmachung des Werberats der deutschen Wirtschaft verstoßen. Kleiner Führerrat des Neichsverbandes der Deutschen Presse Der Leiter des Neichsverbandes der Deutschen Presse Hauptmann a. D. Weiß hat mit Wirkung vom 1. Juli folgende Schriftleiter zu Mitgliedern des Kleinen Fllhrerrats des Neichsverbandes ernannt: Gunter d'Alquen; Karl Cranz; vr. Richard Jügler; Karoly Kamp mann; C. M. Koehn; Fritz Lucke; Hans Graf Reischach. Einstellung und Ausbildung der Schriftleiter i. A. Der Leiter des Neichsverbandes der Deutschen Presse brachte in einer Bekanntmachung vom 23. Juli 1936 die Bestimmungen in Er innerung, die für die Annahme und Einstellung der Volontäre und für ihre weitere Berufsausbildung bisher ergangen sind. Darin heißt es u. a.: Die Voraussetzung für die Aufnahme jeder Volontärausbildung bildet die Eintragung des Schriftleiteranwärters in die Berufsliste 6 der Schriftleiter in Ausbildung, über die Eintragung entscheidet der zuständige Leiter des Landesverbandes im Neichsverband der Deut schen Presse. An ihn sind von den Berufsanwärtern die Eintragungs anträge zu richten. Die Eintragung ist abhängig von der Erfüllung der in § 5, Ziffer 1, 2, 3, 7 des Schriftleitergesetzes geforderten Vor aussetzungen. Mit jedem Schriftleiteranwärter ist gemäß Anordnung des Präsidenten der Reichspressekammer vom 31. Mai 1935 ein Anstel lungsvertrag abzuschließen. Dieser Anstellungsvertrag muß laut gleicher Anordnung vom zuständigen Landesverband des Reichs verbandes der deutschen Zeitungsverleger (bzw. dem zuständigen Fachverband der Reichspressekammer) im Einvernehmen mit dem zu ständigen Landesverband im Neichsverband der deutschen Presse ge nehmigt werden. Die Voraussetzungen für die Genehmigung der Anstellungsver träge mit Schriftleitern i. A. können dann nicht als vorliegend ange sehen werden, wenn a) der betreffende Verlagsbetrieb so klein ist, daß überwiegende Teile des Verlagserzeugnisses nicht im eigenen Betrieb redigiert und hergestellt werden können, sondern z. B. in Form von Matern von anderen Unternehmungen fertig bezogen werden; b) die Zahl der Schriftleiter i. A. zu den im Betrieb haupt beruflich tätigen und fest angestellten Schriftleitern in kleineren Ver lagen das Verhältnis von 1 zu 3 und in größeren Verlagen (Zeitun gen mit Auflage von 50 000 Abonnenten an aufwärts) das Verhältnis von 1 zu 5 übersteigen würde. Grundsätzlich soll der Schriftleiternachwuchs aus der HI. hervor- gchen. Soweit im übrigen die unmittelbare Mitgliedschaft bei der Partei nicht vvrliegt, wird die Zugehörigkeit zu einer nationalsozia listischen Gliederung (SA., SS., NSKK., Arbeitsdienst usw.) verlangt. Ausnahmen genehmigt der Leiter des Neichsverbandes. Die Ausbildung des Volontärs darf erst beginnen, wenn das Gutachten des Aufnahmeausschusses des Landesverbandes vorliegt, wenn ferner der Anstellungsvcrtrag genehmigt und die Eintragung in die Berufsliste 6 erfolgt ist. Eine Beschäftigung vor diesem Zeit punkt kann aus die in 8 7 des Schriftleitergesetzes vorgeschriebene Mindestdauer der Ausbildung nicht angerechnet werden. Der Besuch der Neichsprcsseschule bildet auf Grund des Rund schreibens des Neichsverbandes der Deutschen Presse Nr. 15 vom 20. Februar 1936, Ziffer 5, einen wesentlichen Bestandteil der fach männischen Ausbildung, die das Schriftleitergesetz vorschreibt. Dem gemäß wird künftig der erfolgreiche Besuch der Reichspresseschule allgemein als Voraussetzung für die Uberschreibung des Schrift leiters i. A. von der Liste 6 in die Liste ^ der Vollschriftleiter ver langt werden. Der Besuch der Neichsprcsseschule erfolgt zusätzlich zu der im Gesetz geforderten praktischen Ausbildung von einem Jahr Mindestdauer. Preisgekrönte Filmstosse Das Preisausschreiben der Tobis zur Erlangung eines Spiel- filmstoffes aus dem deutschen Zeitungslcben hatte folgendes Ergebnis: Den 1. Preis (5000 RM) erhielt der freie Schrift leiter Heinz Bierkowski - Breslau für seine Arbeit »Der Globus«; den 2. Preis (3000 NM) die Schriftleiterinncn Leni Wüst, Lilli v. Baumgarten, Jutta v. Pressentin und Trude Schumann, sämtlich in Frankfurt a. M., für die Gemeinschaftsarbeit »Die Forderung des Tages«; den 3. Preis (1000 RM) Schriftleiter Bruno Gaukel-Ham- burg-Blankenese für die Arbeit »Männer ohne Zeit«; den 4. Preis (500 RM) Horst Feld-Berlin-Halensee für die Arbeit »Konzert in Moll«; den 5. Preis (500 RM) der freie Schriftleiter E. K. Albath- Charlottenburg für die Arbeit »Mutter und Sohn«. Außerdem gelang ten noch zehn Preise zu je 200 RM zur Verteilung. Kaspar-Stieler-Pressearchiv In dem Bestreben, die kulturhistorischen Werke der Vergangen heit, die Rudolstadt in reicher Fülle bietet, der Gegenwart und Zukunft nutzbar zu machen, hat sich die Stadtverwaltung entschlossen, die Errichtung eines Kaspar-Stieler-Pressearchivs zu veranlassen. Kaspar Stieler, der in der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts als Hosdichter und Sekretär auf der Heidecksburg lebte, ist der erste Zeitungswissenschaftler gewesen. Sein Werk »Zeitungslust und Nutz« ist heute noch bekannt. Von ihm stammt auch die Vorstellung der »Vereidigung der Zeitungsleute«. Neunte mitteldeutsche Jungbuchhändlerfreizeit zu Camburg 2.—9.Aug. 1936 Die drei mitteldeutschen Gaue Halle-Merseburg, Magde burg-Anhalt und Thüringen, das Gebiet des früheren Kreisvereins Sachsen-Thüringen, führte» in der ersten Angnstwoche auf der neuerrichteten Jugcndburg Camburg in bewährter und liberlicsertcr jungbuchhänblerlscher Zusammenarbeit ihre neunte Sommerfreizeil durch. Camburg, ein kleines Kreisftäbtchcn, etwa i» der Mitte zwischen Jena und Naumburg, an der sagen- und liederumwobenen Saale ge legen, ist seil kurzem wieder von dem steilen Gemäuer einer Jugend- burg überragt. Ter einzige Bestandteil der früheren Trutzfeste der Grasen von Camburg, der mächtige, runde Kalksteinbergsricd, ist in geschickter und eindrucksvoller Weise in die Neuanlagen einbezogen. die Schlaf- und Tagcsräume siir etwa 200 Mann enthalten. Die Freizeit, die 25 Jungbuchhändler, davon 7 weibliche, umsasttc, stand, wie die vorangegangene» acht früheren Freizeiten, unter der erprobten und ersahrcnen Leitung von Friedrich N e i n e ck c - Magdeburg. Ter Präsident der Rcichsschristtumskammcr, Staatsrat Hanns Jo Hst, sandte der Freizeit ein Grustschreibe», in dem er auf die ernsten Verpflichtungen des Buchhändlers HInwics und der Arbeits woche einen guten, förderlichen Verlaus wünschte. Als Grundlage der Arbeitswoche versuchte ich zu Beginn ln einem einführenden Vortrag die Sonderstellung des Jungbuchhändlers in der kulturpolitischen Volkssührung des nationalsozialistischen Deutsch land zu umreisten, die Arbeitsrichtlinien und -Möglichkeiten insbeson- 777
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