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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.04.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-04-09
- Erscheinungsdatum
- 09.04.1935
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1935
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X- 84, 9. April 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Der Aufbau der Hochschule Reichswilsenschaftsminister Rust hatRichtlinienzurVer- einheitlichung der Hochschulverwaltung herausge geben. Danach treten an die Stelle der bisherigen Vorschriften sol- gende Bestimmungen: 1. Die Hochschule gliedert sich in Dozentenschaft und Studentenschaft. 2. Die Dozentenschaft wird gebildet von Len an der Hochschule tätigen Lehrkräften und Assistenten. 3. Die Studentenschaft wird gebildet von den an der Hochschule voll eingeschriebenen Studenten deutscher Abstammung und Mutter sprache unbeschadet ihrer Staatsangehörigkeit. 4. Fllhrer der Hochschule ist der Rektor. Er untersteht dem Neichs- wissenschaftsminister unmittelbar und ist ihm allein verant wortlich. 8. Der Leiter der Dozentenschaft wird nach Anhören des Rektors und des Gaufiihrers des NS-Dozentenbundes vom Reichswissen- schastsminister ernannt. Er untersteht dem Rektor. 6. Der Leiter der Studentenschaft wird nach Anhören des Rektors und des Gaustlhrers des NS-Studentenbunbes vom Neichswissen- schastsminister ernannt. Er untersteht dem Rektor. 7. Der Prorektor und die Dekane werden auf Vorschlag des Rektors vom Neichswissenfchaftsminifter ernannt. 8. Der Senat steht dem Rektor beratend zur Seite. Ihm gehören an die Leiter der Dozentenschaft und der Studentenschaft, der Prorektor, die Dekane und zwei weitere vom Rektor zu berusende Mitglieder der Dozentenschaft, von denen eines dem NS-Dozenten- bund zu entnehmen ist: Stellvertretung ist unzulässig. 9. Die Fakultäten sind Träger der fachwissenschaftlichen Arbeit, 10. Der Dekan führt die Fakultät. Er ernennt seinen Stellvertreter. 11. Der Fakultätsausschuß steht dem Dekan beratend zur Seite. Ihm gehören an die beamteten ordentlichen und außerordentlichen Professoren der Fakultät sowie zwei vom Leiter der Dozentenschaft zu benennende nichtdeamtete Hochschullehrer. 12. Dienstliche Eingaben sind in wissenschaftlichen »der Studienfragen an den Dekan, in Dozentenschastsfragen an den Leiter der Do zentenschaft, in Studentenschastssragen an den Leiter der Studen tenschaft zu richten. Der weitere Dienstweg geht in jedem Falle an den Rektor zur Entscheidung oder Weitergabe. Ein englischer Verleger spricht Der bekannte Londoner Verleger Geoffrey Faber hat kürzlich ein Buch veröffentlicht*), in dem er fünf Vorträge ver einigt, die er zu verschiedenen Zeiten und vor verschiedenen Zu hörern gehalten hat. Gemeinsam ist ihnen die Aufgabe, die Kragen klarzulegen, die zur Zeit den englischen Buchhandel und insbesondere den englischen Verlag beschäftigen. Einheitlich ist die Grundhaltung, die in allen Vorträgen zum Ausdruck kommt. Es ist insbesondere die Überproduktion, in der Faber die Wurzel alles Übels gefunden zu haben glaubt. In einer sreiwilligen Produktionsbeschränkung, deren Durchführung dem Verlag ermöglicht werden soll durch «in Kontingentierungsabkommen aus Gegenseitigkeit mit dem maßgeb lichen Sortiment, will er die Abhilse organisieren, die er zur Er haltung der englischen Literatur und Lesekultur für unerläßlich hält. Das Ganze ist naturgemäß durchaus den englischen Verhält nissen entsprungen und aus die englischen Bedürfnisse abgeftellt. Man wird nicht ohne weiteres alles auf Deutschland übertragen noch unverändert anwendcn dürfen. Aber die Darlegungen Kaders ver dienen doch auch außerhalb Englands aufmerksam gelesen zu werden, und man wird das gerade auch in Deutschland mit Genuß und nicht ohne Nutzen tun können. Es ist herzerfrischend, mit welcher Offen heit und Treffsicherheit mit echt englischem eommon ssnss die Dinge gesehen und beim richtigen Namen genannt sind. Die Wahrheit wird aber mit gutem Humor vorgetragen: sie verletzt deshalb nirgends, auch wo sie bitter ist. Faber verurteilt übereilt« Verallgemeine rungen, hält sich aber selbst gelegentlich doch nicht ganz frei davon. Immerhin wird er den Dingen wie den Menschen durchweg gerecht. Er weiß, daß sein« Vorschläge, die ln mancher Hinsicht unsere deut schen Einrichtungen und Errungenschaften zum Vorbild haben dürften, nicht ohne weiteres aus Gegenliebe stoßen und sofort Zustimmung finden: aber er hat den Mut, überhaupt Vorschläge zu machen, und vertritt seine Meinung tapfer und geschickt. Dem Grundzug nach ist Faber überzeugter Individualist, ohne sich den Gefahren überspitzten Individualismus zu verschließen. Es würde zu weit führen, seine Gedankengänge hier in aller Ausführlichkeit vorstellen zu wollen. *) Geoffrey Faber, 4 ldidlisdor spealrinA. London, Faber L Faber Ltd. 1934. 156 S. 8° S ob. 8 d. Begnügen wir uns mit einigen Zitaten, di« vielleicht zur Lektüre des Ganzen, die sehr empfohlen werden kann, anregen, ans jeden Kall aber erkennen lassen, worum es geht: S. 27: Ist es nicht ein Fluch des Buchhandels, baß er zuviel Geschäftstüchtigkeit am falschen Platz verschwende«? Stimmt es nicht, daß zu viele Buchhändler lieber ihre Kraft darauf verwenden, den Werbungen der Verlagsreisenden Widerstand zu leisten, statt daraus, die Bücher herauszusinden, di« für sie absetzbar sind, und die Mittel und Wege zu entdecken, um sie abzusetzen? S. 28. Der Buchhandel verfällt immer mehr der Standardi sierung. S. 54: Der Buchhandel hat trotz allem noch immer seinen Be stand gehabt und selbst in Blütezeiten seine Blüte doch immer nur einem sehr kleinen Teil des Volkes verdankt. S. 62: Das Geheimnis des geschäftlichen Erfolges für den Buch handel liegt nicht darin, den Gewinnanteil am einzelnen Buch zu erhöhen, sondern darin, die Menge der Pfenniggewinne zu vergrößern, L. h. möglichst viel Bücher zu verkaufen. S. 69: Das letzte, was ich mir wünsche, ist, baß jeder Leser dasselbe Buch läse. S. 125: Der bessere Teil der Verleger sieht Las Ziel seiner Arbeit darin, zu erreichen, daß sich gut« Bücher bezahlt mache»: was aber die Erreichung dieses Zieles so ungeheuer erschwert, schreibt sich her von den Vorurteilen, der Teilnahmslosigkeit und Trägheit, dem Stumpfsinn und der Knickrigkeit des lieben Publikums. vr. Menz. Bekanntmachung der Überwachungsstelle im Reichsbuch amt der Fachschaft Leihbücherei s) Die A'bllefcrungsstcllcn sind verpflichtet, eine Quittung über die abgclieferten Bücher auszustellen. Zu diesem Zwecke ist in einem Umschläge das Verzeichnis der abgelieferten Bücher in doppelter Ausführung beizusügen. Ein Verzeichnis gilt als Quittung und wird dem Leihbibliothekar zugestellt. Das Verzeichnis wird in der Überwachungsstelle ausbewahrt. Sobald die Ablieferung beendet ist, werden diese zweiten Verzeichnisse der llberwachungsftelle übermittelt. Sollten Leihbibliothekare Bücher nicht abgeliefert haben, so sind diese Leihbüchereien der Überwachungsstelle aus einem besonderen Bogen zu melden. k>) Wir machen ausdrücklich darauf aufmerksam, daß jeder Bücher sendung ein Freiumschlag beiliegen muß. Eine Quittung über die abgelieferten Bücher kann nur bann gegeben werden, wenn das Bestellgeld zugleich mit dem Porto bezahlt worden ist. Berlin, den 4. April 1935. Der Leiter der überwachungsstelle L. Hllrter. Wochenend-Freizeit der Jungbuchhändler des westfälischen Industriegebietes Am 4. und 5. Mai findet in einer Kugenbherberg« in der Näh« von Hagen ein Treffen der Iungbuchhändler des westfälischen Indu striegebietes statt. Mese Freizeit soll alle jungen Mitglieder unseres Berufes aus den größeren Städten Bochum, Dortmund, Gelsenkirchen, Hagen, Hamm und der im Bezirk liegenden kleineren Orte zum ersten mal seit der Neugliederung unseres Standes zusammenführen. Ti« Tagung beginnt am Sonnabend abend mit einem zwang losen Beisammensein, Für den Sonntagvormittag ist vorgesehen, einen namhaften Vertreter des heutigen Schrifttums sprechen zu lassen. Nach dem gemeinsamen Mittagessen beschließt eine Arbeits gemeinschaft die eigentliche Zusammenkunft. Anmeldungen nimmt entgegen und Auskunft erteilt Berufs kamerad Konrad Brockmeyer, Bochum, Bongardstraße 4. Volksschulbücher sreigegeben Der Reichsbund Deutscher Bürobedarfs- und Papierwaren händler teilt im »Papierhänbler« Nr. 14 vom 6. April mit, daß laut einem Schreiben der Reichsschristtumskammer Bilder-, Gesang- und Schulbücher für die Volksschulen ohne Meldung bei der Arbeits gemeinschaft der buchhänblerifchen Neben- und Kleinbetriebe verkauft werden dürfen. Die Zeitschristenschau des Deutschen Kurzwellensenders Aus Grund besonderer Vereinbarungen mit dem Deutschen Kurz wellensender wird bi« Zeitschriftcnschau nunmehr regelmäßig einmal im Monat stattsinden. Die Verleger, die bisher Zeitschriften an die Adresse des Herrn Kranz Ludwig Habbel, Berlin B 9, Potsdamer Platz 1, Columbus- 295
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