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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.07.1914
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1914-07-29
- Erscheinungsdatum
- 29.07.1914
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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BSrsenil»,, d. Dtschn, BuMand-I. Redaktioneller Teil. 7K 173, 29. Juli 1814. eine alte Verordnung, die den Kommunen das Recht gibt, Leh rer ohne Grund zu entlassen, lein Fest abhalten will. — Die Schriftleiter dänischer Schulblätter haben zwecks Zu sammenarbeiten? in literarischer und redaktioneller Hinsicht einen Verein gegründet, »I-'oreiünAsn ak clansks Llroleblaäe«, dessen Vorsteher P. Crllger-Hansen, Kopenhagen-Hellerup, Caro- linevej 28, ist. Das Kunstereignis dieses Sommers ist die durch das Ent gegenkommen französischer Sammler erreichte Ausstellung französischer Kunst (Gemälde von David, Ingres, Dela croix, Corot, Millet, Manet usw.) in der dänischen National galerie. Sehr gelegen erschien soeben ein Werk über französische Malerei bis Anfang des achtzehnten Jahrhunderts von dem dänischen Maler Ernst Goldschmidt, der besonders Farbenein drücke in Worte zu kleiden versteht (»Dranlcri^s ^lalerlranst, ckens Darv«, llens Historie.« 174 S. 4". 6 Kr. Gyldendal). Eine stark besuchte Ausstellung über das alte Kopenhagen, zu der u. a. die Kgl. Bibliothek wertvolle Stiche und Zeichnungen herlieh, veranstaltete die Kunst- und Möbelhandlung Haslund L Heyman, Sstergade IS. Ein monumentales Werk über das jetzt als nationalhistorischs Museum dienende und von den Touristen besuchte Renaissance-Schloß Frederiksborg in Nord-See land und seine Geschichte hat der Kunsthistoriker vr. Francis Beckett im Auftrag der Museumsleitung verfaßt und.mit 280 Bil dern und einem Resums in deutscher Sprache versehen (308 S Folio; Hagerup's Forlag. 25 Kr.). Anläßlich des hundertjährigen Bestehens der dänischen Bibelgesellschaft schrieb Bischof A. Poulsen einen an die dänische Geistlichkeit gratis versandten Rückblick (»Libelselslrabet! Danmarlr«. 54 S. 1.50 Kr.), der bei ihrer Ver- triebsstelle für den Buchhandel, Lehmann L Stage, erschien. Eine Reihe Buchhändler haben als Bibliothekare und Kassierer in ihrem Vorstande gewirkt (seit 1311 P. Haase bzw. Joh. Fri- modt). In den ersten 40 Jahren setzte die Gesellschaft nur etwa 5000 Schriften jährlich ab, bis 1887 ca. 400 000, während die 1856 errichtete Agentur der Britischen Bibelgesellschaft damals schon eine Absatzziffer von 700 000 auswies. Im Jahre 1885 aber über nahm jene die Ausgaben der englischen Gesellschaft, behielt deren niedrige Verkaufspreise bei und setzt auch deren Kolportage durch »Diakoinsssstiktelssas Depot« fort. So stieg die Verbreitung und betrug z. B. 1913 allein 63 000 Schriften. Unter den zum Jubiläum herausgegebcnen neuen Ausgaben ist ein billiges »Hz- Isstameut« für die Sonntagsschule (in Antigua, mit 2 Land karten; 0.25 Kr.). Der Buchhandel erhält 20"/« Rabatt bei Bar zahlung. Ein anderes Hundertjahr-Fest, das namentlich durch die große nationale Ausstellung in Kristiania gefeierte Jubiläum der Unabhängigkeit N o r w e g e nS, hat eine besondere Literatur gezeitigt, von der einzelnes in dänischem Verlag, bei Gyldendal, erschien. Außer einer Geschichte der norwegischen Kirche von A. C. Bang (mit 300 Bildern und Faksimiles, 10 Kr.) ist es vor allem die Hundertjahr-Ausgabe der gesam melten Werke der vier großen norwegischen Dichter: Björnson, Ibsen, Kielland und Lie, 33 Bände in einheitlicher Ausstattung, die Einbände der vier Autoren durch verschiedenfarbige Schirtings und Titelfelder unterschieden. Zu sammen wurden 350 000 Bände gedruckt; das Papier lieferte eine norwegische Papierfabrik. Der Preis beträgt geheftet 2, ge bunden 3 Kr. für den Band, mit 35 7«. Die Werke umfassen 10 bzw. 8, 5 und 10 Bände; einzelne Bände eines Autors wer den nicht abgegeben. Ein Regal zum Verkaufspreise von 7.50 Kr. wird dem Sortiment bei Bestellung von 2 vollständigen Sätzen — die Ausgabe liegt fertig vor — oder von Werken gemischt, zum gleichen Gesamtbetrag, umsonst geliefert. Als Vertriebsmaterial dienen zwei Plakate, ein großes von Kongstad gezeichnetes für Stratzenanschläge, ein kleineres mit farbiger Wiedergabe aller Bände und des Regals in voller Größe, ein Lesezeichen, eine Subskrtptionsmappe mit Plan und Inhaltsverzeichnis und ein Klischee für Zeitungen, das gratis zur Verfügung steht. Zum Jubiläum zweier dänischen Dichter gänzlich verschie dener Art, dem siebzigsten Geburtstag des volkstümlichen Prof. Zacharias Nielsenund dem Gedenktag GuslavWiedS, il9ü der vor 25 Jahren sein erstes Büchlein »Eine Heimkehr« (Trauer spiel in 4 Alters herausgab, brachte die Zeitschrift »Logvenuen« Proben ihrer Produktion und Urteile bekannter Schriftsteller über sie zum Abdruck. Gyldendal versandte als »Nuntrs Dor- tlillinKor« 15 der besten Geschichten des lustigen Satirikers in der wohlfeilen »Oz-IckenäLls Libliotelr«, also zu nur Kr. —.75, sowie eine vierbändige auf 1000 Exemplare beschränkte Festausgabe von Z. Nielsens Romanen und Erzählungen zum gleichen Preise der 2. Volksausgabe (Kr. 12.50), auf starkem, mattem Papier und mit Photogravure-Bildnis. In seinen früher erwähnten Lebenserinnerungen (siehe Bbl. Nr. 72, S. 483) ist Wied jetzt bei der Schilderung seinerBuchhändlerjahre angelangt. Bei einem Freund der Familie, in Thierrys Buch- und Papierhandlung in Rakskov, kam er nach der Konfirmation gegen Kost und Logis, das aus einem ausgeräumten Kleiderschrank bestand, in die Lehre. Erst um 9 Uhr abends wurdeSchlutz gemacht, einZeitpunkt, der sich ihm und dem Gehilfen (eine Uhr hatte keiner) durch das Posthorn der in das Städtchen hineinrollenden Postkutsche kundgab. Munter und witzig erzählt Wied von seinen Arbeiten, von der Schwierigkeit, den Bauern die eben eingetretene Münz- beränderung von Skilling zu Sre (16 Sk ^35 S.) klarzumachen, von dem Verkauf von »Abziehbildern« usw., vom Karren der Bücherpakete, die er von dem aus Kopenhagen einmal in der Woche eintreffenden Dampfer abholen mutzte u. a. Aber das halb heimlich betriebene Bücherlesen tröstete ihn, bis, mitten im schön sten Gedicht von Drachmann, sein Chef an den Schrank klopfte mit der Bemerkung, er habe das Stearinlicht auszupusten vergessen. Von Sonnabend abend bis Montag früh durfte er nach Hause zu den Eltern auf das Land, und welcher Hochgenuß, einmal in einem richtigen Zimmer zu schlafen! Später erhielt er Stellung in Wöldickes Boghandel in Kopenhagen mit 25 Kr. im Monat und Wohnung bei einer Tante. Der von Alfr. Nielsen bei Nordisk Musikforlag jahrelang vor bereitete alphabetische Stichwortkatalog über die in dänisch-norwegisch-schwedischem Verlag bis Ende 1912 erschie nenen Lieder, vom dänischen Musikalienhändlerverein heraus gegeben, hat zu erscheinen begonnen (»Sang-Katalog«, etwa 20 H. von je 32 S., L Kr. —.90 bar. Will). Hansens Musikforlag in Komm.). Von neuen Büchern, soweit sie nicht schon genannt wurden, sind auf wissenschaftlichem Gebiet bemerkenswert eine von dänischen Naturforschern auf Kosten des Carlsbergfonds herausgegebene Gedenkschrift zum 100. Geburtstag des Zoologen, Bota nikers und Geologen Japetus Steen st rup (440 u. 516 S. mit 23 Taf. Gad in Komm. Kr. 30.—) und zwei Reisewerke: Die »Sahara« schildert Prof. O. Oluffen nach seiner an archäologischer und geographischer Ausbeute reichen Reise (Kr. 3.— ; Hagerup), während Premierleutnant A. Holstein- Ra t h l o u seine, zum Teil nach eigenen Aufnahmen illustrierten Erlebnisse in den Urwäldern und bei den Eingeborenen von »New Guine a« erzählt (Kr. 2.50; Hagerup). Aus der Fülle neuer Praktischer Reiseführer seien für die Reisezeit genannt »6zole- Doclture i clet noräliAe LMIIancl« von A. Diemer (Kr. 1.—; Gyldendal) und »Dürer! Dzredaven« vom Jagd- und Naturfreund Svend Fleuron (mit Abbildgn. u. 2 Kartenskizzen; Kr. —.75; Gyldendal), die zu Rad- und Fußtouren in Nord- Seeland bzw. Wanderungen im schönen alten Tiergarten bei Klampenborg, »Dänemarks Nationalpark«, Anleitung geben. Die völlig neubearbeitete billige Ausgabe des B uch e s d e r E rf i n - düngen »Opkineielsernes Lax«, herausgegeben von A. Lütken und H. Holst, kam nach zwei Jahren mit der 4. Serie (jede zu 3 mit Einzeltitel und neuem Umschlagbild versehenen Bänden L Kr. 1.50, Serienpreis Kr. 1.20, komplett Kr. 14.40, in 4 Schir- tingbänden Kr. 22.—; Gyldendal) nunmehr zum Abschluß. Sie erzielte gegen 30 000 Abnehmer. Das Werk will mehr ein Lese buch, als eine Enzyklopädie sein, doch ist ein dreispaltiges Re gister von 13 Seiten und ein kurzes Literatur-, Quellen- und Mitarbeiterverzeichnis angefügt, aus dem hervorgeht, daß sowohl dänische als auch deutsche Jndustriefirmen, das Deutsche Museum in München u. a. zum Btlderstoff beigetragen haben. Als Er gänzung soll vom Herbst an ein Werk über das Leben der Erfinder erscheinen.
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