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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.04.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-04-04
- Erscheinungsdatum
- 04.04.1935
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- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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80, 4. April 1935. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b.Dtschn. Buchhandel. 4. Zeitschriften, die aus Raummangel die Rundfunksendungen nicht in vollständiger Ausführlichkeit bringen können und deshalb Kürzungen vornehmen, haben darauf zu achten, daß mindestens die Haupttitel der Sendungen ungekürzt gebracht werden. Insbesondere sollen die kulturell und politisch wichtigen Abendsendungen möglichst wenig gekürzt werden. Es ist unzulässig, bei Abdruck der Programme einzelne Sendungen auszulassen. Die Sendungen sind vielmehr, was ihre Anzahl anbelangt, unbedingt vollständig zu bringen. — Es ist unzulässig, bei etwa sich wiederholenden Sendungen, z. B. Abend nachrichten usw., nur einen einmaligen Hinweis für mehrere Sender oder Tage zu bringen. 5. Den Zeitschriften, die bas ungekürzte Programm aller deut schen Sender veröffentlichen, wird gestattet, im Titel bzw. Untertitel zum Ausdruck zu bringen, daß sie das ungekürzte Programm ab- drucken. Parteiamtliche Zeitungen und Zeitschriften Der Stellvertreter des Führers gibt die folgende Anordnung bekannt: Meine Anordnung vom 20. Oktober 1934 ist in einigen Fällen mißverständlich dahingehend ausgelegt worden, daß auf dem Gebiete der Presse auch die Werbung und die Arbeit für die parteiamtlich anerkannten Zeitungen und Zeitschriften abgelehnt bzw. nicht in not wendigem Maße unterstützt werden soll. Die Werbung und die intensive Arbeit für die Zeitungen und Zeitschriften der Bewegung fällt selbstverständlich nicht unter meine Anordnung. Ich fordere im Gegenteil alle Gliederungen auf, die Werbearbeit der N.S.-Verlage ausdrücklichst zu unterstützen. Ein Verzeichnis der parteiamtlich anerkannten Zeitungen und Zeitschriften veröffentlicht der Reichsleiter für die Presse. » Die erwähnte Anordnung bezog sich auf das allen Gliederungen der Partei auferlegte Verbot der »Beteiligung an Firmen aller Art und der Empfehlung ihrer Erzeugnisse«. Mehr Werkzeitungen Bei der RcichSIagung der Deutschen Arbeitsfront, die vom 27. bis 30. April in Leipzig stattfand, wurde vom Leiter des Presseamtes der DAF. Pg. Biallas u. a. folgendes berichtet: An der Spitze der eigenen Presse ständen das »Arbeitertum« mit rund 1,4 Millionen Auflage und der »Aufbau« mit 1,37 Millionen Auflage. Geplant sei, diese beiden Zeitschriften einmal zu vereinigen. Daneben gebe das Presseamt den »Informationsdienst« und das »Amtliche Nachrichten blatt« der DAF. und N.-S.-Gemeinschaft Kraft durch Freude heraus. Eines der wichtigsten Gebiete der Betreuung seien die die Be triebsgemeinschaft fördernden Werkzeitungen. Mit der Eingliederung des Deutschen Instituts für technische Arbeits schulung habe die Deutsche Arbeitsfront 98 Werkzeitungen mit einer Gesamtauflage von wöchentlich 1,3 Millionen übernommen. Hierzu kämen 115 dem Deutschen Institut für technische Arbeitsschulung nicht angeschlossene Werkzeilungen. Man hoffe, daß noch im Laufe dieses Jahres in allen Betrieben mit über 500 Mann Belegschaft eine Werkzeitung entstehen werde. Es sei verboten, Werkzeilungen der DAF. im Vervielfältigungsverfahren herzustellen und auch an alle Betriebsführer sei der Appell zu richten, sich dieser Auffassung an zuschließen, denn das graphische Gewerbe habe noch schwer um seine Existenz zu ringen. Geschichte der Ienaischen Zeitung Die Jenaische Zeitung ist 1674 von H. L. Neuenhahn gegründet worden. Es dürfte der einzige oder einer der wenigen Fälle sein, daß eine Verlegerfamilie ihr Werk so lange festhallen konnte. Die »Geschichte der Ienaischen Zeitung«, die vr. E. Albert als Disser tation verfaßt hat und die gleichzeitig auch als Buch: »vr. Erhardt Albert, Die Geschichte der Ienaischen Zeitung (Jena, Verlag Univer sitäts-Buchdruckerei G. Neuenhahn 193>4. 96 S. m. 14 Abb.) erscheint, wird deshalb besonderem Interesse begegnen. Im Vorwort schreibt der Verfasser: »Von vornherein war die Arbeit nicht nur als Ge schichte gedacht. Das Besondere an der Ienaischen Zeitung, ihr hohes Alter (262 Jahre) und die Tatsache, daß sie seit ihrem Bestehen der selben Familie gehört (Neuenhahn), forderte auch zu anderen Unter suchungen heraus«. Hiervon ausgehend hat er mit Erfolg versucht, die Erscheinung »F a m i l i e n v e r l a g« zu deuten. Das 1. Kapitel ist den rechtlichen, wirtschaftlichen, technischen und geistigen Grundlagen des Blattes gewidmet und bringt die Pressenöte im Deutschland der Kleinstaaten wie auch interessante Auflage- und Preistabellen. Das 2. Kapitel umfaßt die eigentliche Geschichte der Ienaischen Zeitung seit der Erteilung des Zeitungsprivilegs an den Bibliothekar und Buchführer Johann Ludwig Neuenhahn im Jahre 1674 durch Herzog Bernhard zu Sachsen. Das 3. und 4. Kapitel behandeln die mitschaffcnden Kräfte und den »Familienverlag«. Die beigefügten Faksimiles der verschiedenen Kopftitel der Ienaischen Zeitung vom 18. bis zum 20. Jahrhundert verdeu.lichen den Wandel im Zeitge schmack. Reichsausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung Uber den »Neichsausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung«, von dem der Buchhandel neuerdings wieder bei Anlaß der Gründung der »Reichsarbeitsgemeinschaft für Deutsche Buchwerbung« gehört hat, macht R. Künzler in einem Aufsatz »Aufgaben der Werbe organisationen« (Schriftenreihe der Zeitschrift »Die Deutsche Volkswirtschaft«, Heft 1, Berlin: Haube L Spener) folgende An gaben: Der Reichsausschuß für volkswirtschaftliche Aufklärung G. m. b. H. Berlin wurde auf Veranlassung des Werberates ins Leben gerufen. Er ist der Rechtsnachfolger des Kuratoriums für deutsche Volkswirtschaft und des volkswtrtlichen Aufklärungsdienstes. Der Sitz des Reichsausschusses ist Berlin. Zu seinen Aufgabengebieten gehört nach den Richtlinien des Werberates, die breite Öffentlichkeit über die wirtschaftlichen Maßnahmen der Neichsregierung aufzu- klären. Aus dieser wichtigen Aufgabe des Neichsausschusses ergibt sich ohne weiteres eine Reihe anderer Aufgaben, so z. B. die syste matische Aufklärung in Frauenkreisen über Wirtschaftswerbung sowie die Unterrichtung anderer Organisationen und Berufsverbände durch Lieferung geeigneten Materials, damit diese Verbände ihrerseits ihre Schulungsaufgaben durchführen können. Im Vordergrund dieser Tätigkeit wird die Werbung für deutsche Erzeugnisse und für deutsche Wertarbeit stehen, darüber hinaus wird er aber auch bei Handel und Handwerk aufklärend wirken. Der Neichsausschuß ist ferner Träger der Gemeinschastswerbun- gen, die vom Werberat veranlaßt werden. Es handelt sich dabei aus schließlich um solche Gemeinschaftswerbungen, an deren Durchführung die Allgemeinheit interessiert ist. Der Neichsausschuß wird daher grundsätzlich nicht in Konkurrenz mit Erwerbsunternehmungen treten; denn er soll nur im Sinne der Volksgemeinschaft wirtschaftlich auf klärend wirken. Unerlaubte Werbung Der Werberat der deutschen Wirtschaft teilt in Nr. 6 der »Wirt schaftswerbung« mit: »Ein Verlagsunternehmen verkaufte ohne Auf trag an Ortsgruppen der NSDAP das Werk LZ). Der Buchlieferung lag kein Anschreiben, aber die ausgefertigte Rechnung bei (also nicht die sonst im Buchhandel für Ansichtssendungen übliche Rechnung mit dem deutlichen Aufdruck »Zur Ansicht« oder einem ähnlichen Ver merk. D. Schrift!.). Diese Art der Werbung ist irreführend. Der Empfänger, der nicht weiß, daß es sich um ein Ansichts- oder Werbe exemplar handelt, nimmt vielleicht an, daß er das Buch bestellt oder daß eine Vorgesetzte Dienststelle die Zusendung veranlaßt habe. Bei der dienstlichen Überlastung mancher Ortsgruppen kann es leicht Vor kommen, daß der betreffende Kassierer den Betrag bezahlt, was dann nachträglich zu ernsten Differenzen führen kann. Eine solche Werbung ist mit der in Ziffer 6 meiner Zweiten Bekanntmachung vom 1. November 1933 geforderten Wahrheit und Klarheit nicht vereinbar.« Dietrich-Eckart-Bücherei in Berlin Den Namen des vor mehr als einem Jahrzehnt verstorbenen nationalsozialistischen Dichterrevolutionärs Dietrich Eckart trägt die neue Zentralbücherei des Bezirks Horst-Wessel-Stadt in der Pali sadenstraße 37, die am 23. März in Gegenwart des Neichserziehungs- ministers Rust eröffnet und ihrer Bestimmung übergeben wurde. Sie stellt in ihrer Anlage und ihrem Aufbau einen neuen Typ im deutschen Büchereiwesen dar: die nationalsozialistische Kampf- und Erziehungsbücherei. Das weltanschaulich wertvolle, artgemäße deutsche Buch steht im Vordergrund und wird in möglichst vielen Exemplaren den Lesern zur Verfügung gestellt. Die Propaganda dieses Buches wird durch ein von Monat zu Monat wechselndes Schlagwort, etwa »Volk im Werden«, »Blut und Boden« u. a. ein geleitet. Unter diesem Schlagwort werden monatlich wechselnd etwa 400 Bücher in einem Schwingständer-Katalog zusammengefaßt. In der nach solchen Grundsätzen aufgebauten Erwachsenen-Abteilung sind zur Zeit etwa 4506 wissenschaftliche Werke und 2806 Bücher aus der klassischen und volkhaften Dichtung vereinigt. Der Lesesaal für Erwachsene wurde ebenfalls nach neuen, weltanschaulich orientierten Gesichtspunkten aufgebaut. Unter Verzicht auf den bisher üblichen Bestand an Nachschlagewerken ist hier die wichtigste Literatur über die Weltanschauung und den Staatsneubau des Dritten Reiches auf gestellt. Für die Jugend ist eine Jugendbücherei von etwa 3500 279
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