Die schwarze Mamba Aie schwarz Mamba ist der Attila „„«er de» Schlangen. Wirklich scheint mir in dieser Schlange die Dämonie der schassende» Nalnr ans die Spitze der Vollkommen!,eit ge trieben z» sein. Die Mamba ist lang, schmal »nd geschmeidig. Sic bewegt stck, mit wunderbarer Anmut. Sie erreicht eine durchschnitt liche Länge von dreieinkalb Meter», wenngleich cs auch noch gröstcrc Stücke gibt. Keine andre Schlange - mit Ausnahme der Banmschlangc - kommt ihr an Geschwindigkeit und An mut der Bewegung gleich. Wen» sie so über niedrige Strä». chcr, dichtes welkendes Gras oder durch das grüne Geäst der Bäume flitzt, gleicht sie einem slicgcndcn Pfeil. Die Ge, fürchtete wird auch Makopa genannt, und die Eingeborene» im Norde» nennen sie „Muriti-wa-lcsn" — „Schalle» des Todes". Die Färbung schwankt zwischen stmupsc», Schwarz, Stabl-, Blei- und andern, Grau, Kellen, Schokoladebrann und trü bem Olivgrün. Aber wenn das Tier in Bewegung ist, trügt die Farbe. In der Sonne schillert ikr Leib in allen Abstufnn gen leuchtenden Purpurs und cs scheint, als sei sic gesprenkelt mit Grün und Gold. Auf dem flachen trocknen Boden aber ist sie einfach grau, »nd die Bure» nennen sie Loodslang, d. k. Bleischlange. Die Mamba ist hauptsächlich aus der waldigen Ostscite der Strecke vom südliche» Transkei bis ins tropische Gebiet hin auf heimisch. Aber sie ist keineswegs allein aufs Waldgebict beschränkt. Man trifft sie auf den höchsten Bergen ebenso wie auf niedrigen Hügclabhänge», im Busch wie ans rauben, steinigen, stranchbewachscncn, Boden. Mil Vorliebe siedelt sie sich im schilfigen Sumpsland an wegen des dortigen reichen Vorkommens an Fröschen und Vögeln (vornehmlich Webe finken, den sogenannte» „vinks"), die sich in solche» Gegenden maisenhast vermehre». Mambas, die man dort sinket, sind ausnahmslos von liefere», Schwarz als alle, die auf trockenen, Boden leben. Die grüne Mamba wird zur gleiche» Klage gezählt wie die schwarze, weil sic in der Bildung »nd Zahl ihrer Kopsschilde keine merklichen Unterschiede aufwcist. Nur in der Farbe unterscheidet sic sich wesentlich von den ander». Sie ist auf der ganzen Oberseite von einem gleich,»ästigen Smaragdgrün, das nur in der Bauchgegcnd Heller wird. Auch sind bei ihr nicht diese vielen Farbabweichungen zu beobachten wie bei der sogenannten schwarzen Art. Die grüne Mamba bewohnt Wald „nd dichtes Gestrüpp und wird selten auf freier Steppe angetroffcn. Von Natur scheu, zieht sic sich immer eiligst zurück, wenn sic aufgestöbcrl wird. Ich weist von keine,» einzigen Fall, wo eine grüne Mamba aus freien Stücke» »nd ohne vorher gereizt worden z» sein, einen Mensche» ange griffen hätte. Sic ist übrigens in, grüne» Laub sehr schwer zu entdecke», »nd damit hängt cs wohl zusammen, das, doch immer wieder einmal Unglücksfällc Vorkommen, wie mir deren mehrere aus Natal bekannt sind, wo Eingeborene, die ans einem Pfad durch den Busch schritte», gelüsten wurde». Die Schlange hatte da wohl »ach ihrer Gewohnheit der Länge nach oder zn- sammcngerollt auf einen, Überhänge,idcn Zweig gelegen, de» die Eingeborenen im Vorübergeben streiften. Sie hatte sich i» Gefahr geglaubt und war auf den nackten Körper hcrab- gcschoste». Oder cs war so gewesen, das, einer der Leute über das am Boden kriechende Tier gestolpert war. Ich weist von eine,» Farmer, der eine grüne Mamba leben big z» fangen versuchte »nd dabei sein Leben einbiistte. Die Schlange war in ein Zimmer gekrochen »nd der junge Mann kau, mit eine,» Schmetterlingsnetz an langen, Stock und liest die Tiir hinter sich offen, UI» in, Notfall schnell slüchte» zu können. Aber die Schlange war behende. Sic schoss zu», Aus gang vor und bist im Vorübercile» den armen Bursche», der — wohl verlockt durch das hohe Angebot eines Zirkusagenten in Durban - sich die Gelegenheit nicht Kalle entgehen lasten wollen. Er fand dabei den Tod. Die schwarze Mamba ist so »»berechenbar wie — die mei sten von „ns Menschen. Das gefährliche Tier ergreift zwar beim Anblick eines Menschen in der Regel die Flucht - aber cs wäre ganz falsch, mit Sicherheit daraus zu rechnen, be sonders salsch in der Paarungszeit, die i»> Sommer ist. Wen» eine Mamba sich zun, Angriff vorbereitet, - sei cs nun, »,» eine Beule zu ergattern, oder einen Feind abzuwebre», erhebt Bild- und Leseprobe aus F. W. SipSimons, „Schlangen" / Engelborn