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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.10.1931
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1931-10-29
- Erscheinungsdatum
- 29.10.1931
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- Deutsch
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Xr 252, 29. Oktober 193t. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhandel. Schriften sowie für sonstigen Aufwand der Gesellschaft 7568.36 NM. benöugt und als 2. und 3. (letzte) Rate für den Ankauf der Hünich- schen Nilkesammlung 1750.— NM. Das Gesamtvermögen erfuhr am 31. Dezember 1030 eine Vermehrung um 2958.83 NM. und be lief sich auf 4606.29 NM. Im Jahre 1931 kann trotz der schlechten Wirtschaftslage die allgemeine Entwicklung der Gesellschaft bisher als befriedigend bezeichnet werden. Die Versammlung genehmigte die vorgelegten Jahres- und Kassenberichte sowie einen Kostenvoranschlag für 1932 und erteilte dem Vorstand und der Geschäftsleitung Entlastung. Bei der an schließenden Vorstandswahl erfolgte die Wiederwahl der Herren: Hosrat R. Linnemann (1. Vors.): Hofrat vr. 0. e. A. Meiner (2. Vors.): Generalkonsul Or. E. Schoen von Wildenegg (1. SchaHm.); Hans Volckmar (2. Schatzm.). Neu in den Vorstand traten ein: Rechtsanwalt I)r. Neinhold Hagen (1. Schriftf., an Stelle des ver storbenen Herrn Geheimrats 11r. I. Mittelstaedt): Univ.-Prof. Or. K. Engländer (2. Schriftf., an Stelle des im Herbst 1930 frei willig ausgcschicdenen Herrn Max Röder); Bankier Hans Kroch (als Beisitzer). Endlich wurden einige Satzungsänderungen beschlossen, vornehmlich eine Vereinfachung der im § 7 vorgesehenen Vorstands- bestimmnngen sowie einige kleinere redaktionelle Verbesserungen. Tie nächste Mitgliederversammlung wurde aus Zweckmäßigkeits gründen bereits für Februar 1932 ins Auge gefaßt. Hand- und Adreßbücher. In den »Mitteilungen der Neichs- bahn-Zentralämter«, Heft 42 vom 17. Oktober 1931 findet sich folgende Veröffentlichung: »An die Lieferer der Rcichsbahn-Zentral- ämler. Klagen über die Anzeigenwerbung geben uns Veranlassung, darauf hinzuweisen, daß die Schriften: 1. Handbuch für die Be schaffungsstellen der Reichs-, Privat- und Kleinbahnen; 2. Das Deutsche Eisenbahn-Adreßbuch (Handbuch der Reichs-, Privat- und Kleinbahnen); 3. Taschenbuch für alle Werkstätten-Angehvrigen der Deutschen Reichsbahn-Gesellschaft; 4. Handbuch der Verfügungen und Bekanntmachungen des Neichsbahn-Zentralamtes (zu 1—1: Ver lag H. Apitz, Berlin SW 61, Belle-Alliance-Straße 92); 5. Die Deutsche Industrie als Lieferantin der Deutschen Reichsbahn-Gesell schaft, Herausgeber: Eisenbahn-Oberingenieur i. W. H. Mertz, Ber- lin-Halensee, Katharinenstraße 19 (zur Zeit in Vorbereitung, Ver lag noch nicht bekannt) eine amtliche Förderung durch Neichsbahn- stellen nicht erfahren. Es handelt sich um private Arbeiten des Verlags oder Verfassers, an deren Zustandekommen und Absatz die Deutsche Reichsbahn-Gesellschaft keinerlei Interesse hat. Im Dienst werden sie nicht verwendet.« Den interessierten Verlegern sei diese Verlautbarung zur Be achtung empfohlen. Man hat es hier mit einer Auswirkung des Kampfes zu tun, den die Industrie seit langem gegen gewisse Aus wüchse auf dem Gebiet der Hand- und Adreßbücher führt. Besprechung technisch-wissenschaftlicher Bücher. — Ter Deutsche Verband technisch-wissenschaftlicher Vereine hat ein Merkblatt für die Besprechung technisch-wissenschaftlicher Bücher herausgegeben. Darin wird u. a. gefordert: Ter Besprecher soll nur solche Bücher übernehmen, für die er sich zuständig fühlt, denn mit der Besprechung übernimmt er eine hohe Verantwortung; die Minderwertigkeit mäßiger, aus zweiter und dritter Hand zusammengeschriebener Bücher ist deutlich zu kennzeichnen; aus der Besprechung muß ersichtlich sein, wer als Käufer des Buches in Frage kommt und für welche Kreise es geschrieben ist; der Titel des Buches ist wörtlich anzu- sühren, ebenso sind Verlag, Erscheinungsjahr, Umfang, Zahl der Abbildungen und Preis anzugeben; die Besprechung soll sich durch knappe Fassung und klaren Aufbau auszeichnen und damit den Schriftleilungen die schnelle Veröffentlichung erleichtern. — Das Merkblatt ist zum Preise von 10 Pf. durch die VDI-Buchhandlung in Berlin zu beziehen. Anzeigenpreise. — Nach einer Mitteilung in der Vossischen Zeitung hat sich der Verlag Ullstein entschlossen, auf die Anzeigen preise aller Zeitungen, Zeitschriften und Fachblätter des Verlages bis zum 31. März 1932 einen Sondernachlaß von 10 v. H. zu ge währen. Mit dieser Maßnahme will der Verlag Ullstein zur Be lebung der Wirtschaft beitragen, Breslauer Jungbuchhändlerkreis. — Am Mittwoch, dem 14. Ok tober 1931 fand die Besichtigung der städtischen Volksbücherei an den Teichäckern statt, zu der Herr Stadtbibliotheksrat l)r Narciß die Breslauer Jungbuchhändler liebenswürdigerweise eingeladen hatte. In einem längeren Referat gab Herr vr. Narciß eine Ein führung in das Wesen und die Organisation der Volksbüchereien. Die heutige Bücherei ist nicht nur wissenschaftlich-belehrend orien tiert, sondern sucht besonders durch die schönwissenschaftliche Litera tur auf den Menschen einzuwirken. Ihre Haltung ist nicht wie früher neutral, sondern in gutem Sinne tolerant. Sie lehnt welt anschaulich und politisch andersgerichtete Strömungen nicht schroff ab, sondern läßt auch diese innerhalb gewisser Grenzen (künstlerischer und innerer Wert) zu Worte kommen und gibt dem Leser damit die Möglichkeit zu eigenem Überblick und Urteil. Sodann kam Herr l)r. Narciß aus das Ausleihen der Bücher zu sprechen. Durch die Leserkunde will der Volksbibliothekar die geistige Basis des Lesers feststellen. Um seiner pädagogischen Ausgabe gewachsen zu sein und den Leser wirksam beraten zu können, muß der Bibliothekar eine gute Menschenkenntnis besitzen, dazu viel Taktgefühl und eine ge schickte Beherrschung der mechanischen Mittel. Buch- und Leserkarte gewinnen hier ihre Bedeutung. Durch Leseabende und durch die »Blätter der Städtischen Volksbüchereien« wird versucht, auf de» Geschmack des Publikums einzuwirken und es zum guten Bnch zu erziehen. So unbefriedigend die Ergebnisse in der Großstadt in der Praxis auch oft noch sein mögen, so lassen, die Volksbüchereien nichts unversucht, ihre schwere Aufgabe zu lösen und ihrem Ziele näher zu kommen. Nach Beantwortung einiger Fragen führte Herr Or. Narciß die Jungbuchhändler durch die einzelnen Räume der Bücherei. Den Abschluß bildete die Besichtigung des Leseraums, iu dem zahlreiche in- und ausländische Zeitschriften ausliegen und eine reiche Handbibliothek mit den wesentlichsten Nachschlagewerken dem Besucher zur Verfügung steht. Wir haben allen Grund, Herrn l)r. Narciß für den anregenden Abend dankbar zu sein, der uns einen Einblick in eine andere Welt des Buches gab. Breslau. Hermann Meyer. Für eine Vortragsrcise K. H. Waggerls werden noch einige An- schlußvorträge gesucht. Vorgesehen sind folgende Städte: München, Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg, Mannheim, Frankfurt a. M., Maiuz, Wiesbaden, Köln, Kassel, Halle, Leipzig, Dresden, Berlin, Magde burg, Braunschweig, Hannover, Bremen und Hamburg. Anfragen wolle man an die Bücherstube am Dom, Köln, Domhof 1, richten. Tichterehrung. — Die Nuhlaer Buchhandlung Bruno Eppelin ehrt den 50. Geburtstag der bayerischen Dichterin Lena Christ (*30. Okt. 1881) durch eine Sonderausstellung in einem ihrer Schau fenster. Diese Ausstellung zeigt zugleich das Können des jungen heimischen Künstlers Alfons Welte. Außer den verschiedenen Werken der Dichterin sieht man zwölf Aquarell-Studien von Alfons Welte, die eine feine Einfühlung in den Roman »Mathias Bichler« von Lena Christ bedeuten. Auch ein Aquarell der Dichterin sowie ein Aquarell des Geburtshauses werden die Aufmerksamkeit der kunst- und Literaturfreunde auf sich ziehen. 30 Jahre Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung. — In diesen Tagen beging die Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung in Ham burg den 30. Jahrestag ihrer Gründung. Sie hat in diesen 30 Jahren nach ihrem Grundsatz: »im Herzen des deutschen Volkes hervorragenden deutschen Dichtern durch Verbreitung ihrer Werke ein Denkmal zu setzen« im In- und Ausland, in Kriegs- nnü Friedenszeiten rund fünf Millionen Bücher an Schulen, Kranken häuser, Wanderbüchereien, Gemeinden usw. hinausgehen lassen ein schließlich der bekannten Bücherreihen des eigenen Verlages »Haue' bücher«, »Volksbücher«, »Kleinodromane«, »Der junge Tag«. Er wähnt seien auch die Zeitschrift »Das Wort« und das Jahrbuch Der Güldene Schrein«. Ähnlich wie die »Gesellschaft für Volks bildung« hat die »Stiftung«, weltanschaulich und politisch neutral, wesentlichen Anteil an der Arbeit, die zum Buche hinführt. Kürz lich hat sie eine Bücherspende für Erwerbslose in Hamburg organi siert. Die Stiftung« wird aus freiwilligen Beiträgen unter halten. Vom lebendigen Ausdruck der Schrift. Über dieses Thema sprach in der Arbeitsgemeinschaft für buchgewerbliche Fortbildung in München, die unter vr. Alfr. Hellers rühriger Leitung auch in die sem Winter ihre Arbeit fortsetzt, Herr Rud. Engel-Hardt, Leipzig. An Hand zahlreicher Lichtbilder gab der Vortragende einen großen Überblick über die verschiedenen Druckschriften aller Zeiten, die, obwohl sie alle einen Gedankemnhalt ausdrücken und Zeitsym bole sind, noch eine dritte, wichtige Eigenschaft besitzen, die schwer zu definieren ist. Diese Eigenschaft birgt in sich, was den lebendigen Ausdruck der Schrift ausmacht, sie löst Gefühle und Stimmungen aus, kann von schöpferischem Künstlertum zeugen, von ebenso starker ästhetischer wie psychologischer Wirkung sein. Kommt es beim Buch druck darauf an, den Geist des Buches durch den geistigen Inhalt der Typen zu unterstützen, so haben bei Akzidenzen und Werbedrucksachen die Typen die Aufgabe, den Charakter der Drucksache zu unter streichen, wirkungsvoll, einprägsam zu machen. - Es ist zu be grüßen, daß auch für die Setzmaschinen immer bessere, charakteristische Schriften geschaffen werden: Futura- und Vogue-Grotesk laufen heute neben Bernhard-Antiqua und Jost-Mediaeval und Garamond- und Bodoni-Typen in Tausenden von Setzmaschinen. München. A n n e m a r i e M e i n e r. 955
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