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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.11.1929
- Strukturtyp
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- 1929-11-07
- Erscheinungsdatum
- 07.11.1929
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- Deutsch
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Pflege des besseren Werksatzes umfaßt. Bei der Eröff nung hielt Graphiker Frz. Xaver Oettl einen einführenden Vor trag über den Zweck dieser Schau. Der Mensch der heutigen Zeit wolle sozusagen im Vorbeigehen das erfassen und erkennen, was er sieht. Der Zweck der einzelnen Drucksache sei, etwas Bestimmtes zu vermitteln und diesem Zweck habe sie allein zu dienen, wobei Zweck mäßigkeit und Schönheit verbunden werden müßten. Die vorstehenden Sätze gelten natürlich in erster Linie der Akzidenzausstattung, aber die Ausstellung erbrachte auch den Beweis, mit welcher Sorgfalt die Veredelung des besseren Merk satzes betrieben wird. Viele Werksatzproben zeigten eine peinliche Genauigkeit und sinngemäße Ausgeglichenheit im Ausschluß, im Durchschießen, in der Anordnung und Ausführung der lebenden und toten Kolumnentitel, in der Gestaltung der Rubriken und des Um bruchs sowie iu allem, was von einem wirklich erstklassigen Werk- bzw. Bllchcrsatz vorausgesetzt und verlangt werden muß. Die Vor führung dieser Werksatzbeispiele in den verschiedensten Schriftcharaktere» erhöhte unzweifelhaft den Wert des Ausgestellten, da man Gelegenheit hatte, hinsichtlich der Wirkung der Schrift und der Frage, ob die gewählte Schrift jeweils der Sachlage, d. h. dem Zweck und dem Inhalt des Buches angepaßt ist, vergleichende Studien zu machen. Die in den letzten Jahre» so oft und teilweise leidenschaftlich erörterte Frage, ob G r o t e s k s ch r i f t e n sich für Buchsatz und vor allem für das bessere Buch eignen, dürfte von den meisten Besuchern der Ausstellung im verneinenden Sinne beantwortet worden sein. Auf die Dauer ist die Wirkung der Groteskschriften für das Auge wohl auch zu monoton und namentlich zu anstrengend. Die Satzausstattung von Büche r n aus einer der heutigen Grotcskschriften wird sich da her zweifellos auf Ausnahmefälle beschränken. E. Ein Traucrsall. — Der Leipziger Antiquar Friedrich Meyer veröffentlicht am Schluß seines neuesten Kataloges »Vom Barock bis zur Romantik« folgende Anzeige mit Trauerrand: Hiermit erfülle ich die Pflicht, die Empfänger dieses Kataloges von dem Ableben des in meinem Hause seit 33 Jahren tätig gewesenen Herrn Kredit geziemend in Kenntnis zu setzen. Die säumigen Zahler haben den Tod dieses Herrn leider veranlaßt. Verbotene Druckschrift. — Alle Stücke der Druckschrist »D i e naturgemäße Technik der Ehe. Ein Wegweiser zum Lebensglück durch Herstellung der geschlechtlichen Harmonie in der Ehe. Unter Mitarbeit von I. Wadel herausgegeben von Sepp Hiemcsch. 1.—3. Auflage. Heimverlag Sepp Hiemesch, Graz-Ruckerl- bcrg. Wien und Leipzig. 40 S.« sind nebst den zur Herstellung be stimmten Platten und Formen im Umfange von § 41 Abs. 2 St.-G.-Bs. auf Grund rechtskräftigen Urteils des Landgerichts Leip zig (2 0 0 H.v 62/28 AG Leipzig) wegen Unzüchtigkeit unbrauchbar zu machen. 9 8t ^ 6 k 13/29. Leipzig, 2. 11. 29. StA. (»Deutsches Kriminalpolizeiblatt« Nr. 482 vom 5. Nov. 1929.) ?e rso rralnaclrrickten. 70. Geburtstag. — Der Universitätsbuchhändler Herr Her mann Warkentien, Seniorchef der Universitätsbuchhandlung gleichen Namens in Rostock konnte am 3. November seinen 70. Ge burtstag feiern. Wir möchten nicht unterlassen, diesem hochgeschätzten Mitglied des deutschen Buchhandels »och nachträglich unsere besten Wünsche auszusprechen. Zahlreiche Freunde und Kollegen werden sicher gern noch Gelegenheit nehmen, sich unseren Wünschen anzu- schlteßen. Der Jubilar ist geborener Rostocker. Von 1877 bis 1880 er lernte er in seiner Vaterstadt den Buchhandel bei Hermann Koch, bei dem er dann noch mehrere Jahre als Gehilfe blieb. Von hier aus ging er nach Göttingen zu Robert Peppmüller, dessen Firma 1884 in den Besitz seines Bruders Emil Warkentien überging; am 1. Januar 1886 trat der Jubilar als Teilhaber ein. Hier hat er den Grund für seine speziell auf den wissenschaftlichen Buchhandel gerichtete Tätig keit gelegt, die er auch später in seinem eigenen Unternehmen fort setzte. 1898 schied er aus dem Göttinger Geschäft aus und machte sich in Rostock unter eigenem Namen selbständig. Es gelang ihm bald, seine Firma voranzubringen. 1908 konnte er bereits ein eigenes Grundstück am Hopfenmarkt 19 erwerben. Bet Anlaß des 25jährigen Bestehens der Firma am 1. Oktober 1920 wurde ihm von der Uni versität Rostock in Anerkennung seines Wirkens für das wissenschaft liche Buch der Titel Universitätsbuchhändler verliehen. — Dem Vereins leben unseres Standes widmete der Jubilar seine tatkräftige Mit arbeit. So war er mehrere Jahre 1. Schriftführer und später 1. Vor sitzender des Kreisvereins mecklenburgischer Buchhändler, dessen Ehren vorsitzender er jetzt ist. Bet den Kantate- und Hauptversammlungen hat er viele Jahre den Kreisverein vertreten und sich unter den Kol legen Anerkennung und Sympathien in reichem Maße erworben. Jubiläum. — Am 7. November kann die Teilhaberin der Firma Bernh. Liebisch in Leipzig, Frau Marta Schwarz, auf eine 25jährige Tätigkeit im Hause Bernh. Liebisch zurllckblicken. Wir wünschen ihr für die Zukunft Gesundheit und weitere Schaffenskraft. Max Marcus f. — Von sehr geschätzter Seite wird uns zu dem Ableben des Herrn Max Marcus ls. Bbl. Nr. 255) noch ge schrieben: Herr Marcus wurde in Posen geboren und absolvierte dort bas Marien-Gymnasium bis zum Abiturium. Er studierte dann in Berlin, Straßburg und München Geschichte. Kurz ehe er zum Doktor promovieren wollte, wurde er lebensgefährlich krank und mußte sich einer schweren Operation unterziehen. Sein Gesundheits zustand zwang ihn, das ihm liebgeworüene Studium aufzugeben. Zusammen mit seinem Bruder Hermann, der gelernter Buchhändler war, kaufte er 1892 die Koebner'sche Verlags-, Sortiments- und Antiquariatsbuchhandlung in Breslau. Er arbeitete sich schnell ein und widmete sich besonders'dem alten wissenschaftlichen Koebner'scheu Verlage, den er dank seiner geschäftlichen Tüchtigkeit und Rührigkeit bald zu noch größerer Bedeutung brachte. Wegen schwerer Er krankung seines Bruders Hermann wurde am 1. Juli 1897 die Koebner'sche Sortiments-Buchhandlung und das Antiquariat ver kauft und die beiden Brüder Marcus übernahmen den gesamten Verlag unter der Firma M. L H. Marcus. Der Gesundheitszustand seines Bruders Hermann verschlechterte sich über so, daß er seinen Aufenthalt von Breslau an den sonnigen Strand des Genfer Sees verlegen muhte und aus der Firma austrat. Mit regem Eifer und bestem Erfolge widmete sich Herr Max Marcus dem weiteren Ausbau seines Verlages. Auch im Bres lauer Buchhändler-Verein und im Provinzialverein der Schlesischen Buchhändler beteiligte er sich mit regem Interesse, und es war eine Freude zu sehen, wie er mit seinem scharfen Verstand in die De batten eingriff und sie oft in die richtige Bahn leitete. Sprecksaal tOhne Verantwortung der Schrtftlcitung: jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.! Verlegerinteresse! Der in dieser Sprechsaalnotiz ss. Nr. 255) enthaltene Vorwurf mangelnden Interesses seitens des Verlegers scheint mir unberechtigt. Der Einsender wundert sich, daß eine Bbl.-Anzeige, in der er um Kvmmissionssendungen neuer Nadioliteratur bat, nur geringen Er folg gehabt hat. Er bedenkt aber nicht, daß mancher Verleger nur ungern ans eine solche Aufforderung hin seine Verlagswerke hinans- senden wird. Wäre es da nicht praktischer, sich direkt an den einzelnen Verleger zu wenden! Die Halbjahrskataloge und die Wöchentlichen Verzeichnisse geben doch schnelle und bequeme Auskunst, wo ein schlägige Bücher erschienen sind. Ein Verleger von Radioliteratur. Achtung! Agencia Gaucha Joh. Hans Rotermund, Porto Alegre, Brasilien jAnsknnst: Geschäftsstelle des Börsenvereins, Aus landabteilung). ErnstMeser (auch unter dem Namen Ernesto K a l m), Tacubaya, Mexiko (Rudolf Koch, Leipzig). E. L H. Remmler, Wiesbaden, Dotzheimer Str. 57 (Brunnen- Verlag Karl Wiuckler, Berlin). »U n i u n« M. M elcher oder M. Melcher, Posen (Geschäftsstelle des Börsenvercins, Auslandabtcilung). Prof. Cnrtis F. Wh item an, Troy, New Nork (Ad. Ettler, Ham burg). Verantwortl. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börs.e »verein der Deutschen Buchhändler zn Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhauS Druck: E. HedrtchNachs. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schrtflleitung u. Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg AS (Buchhändlerhaus), Postschlteßfach 274/7S. 1192
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