Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1936
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19361110
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-193611103
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19361110
- Bemerkung
- Seite 5763+5764, 5801+5802 fehlen im Original
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1936
- Monat1936-11
- Tag1936-11-10
- Monat1936-11
- Jahr1936
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Oie MH zur Mimarer kntlcklielZuns des deutschen buclikandeis Als der deutsche Buchhandel auf der Weimarer Tagung seine Entschließung für den Frieden der Welt hinaussandte, konnte er noch nicht übersehen, in welchem Umfange und in welcher Weise er darauf Antwort erhalten würde. Es war eine Bestätigung dafür, wie sehr er mit seiner Resolution das Rechte im richtigen Augenblick getan, daß bereits in der Hauptversammlung des Bundes Reichsdeutscher Buchhändler am folgenden Tage der Vorsteher eine Reihe von Antwort-Telegrammen verlesen konnte. U. a. antwortete der Landesverein Ungarischer Verleger und Buchhändler, Budapest: „Wir danken für Benachrichtigung über Beschluß der Tagung. Wir teilen die erhabenen Gedanken, halten in Verehrung Rechte und Ehre jedes Volkes, verurteilen alles, was in Wort oder Schrift friedliche Verständigung der Völker trübt und sind zu weiterem Gedankenaustausch gern bereit." Der Präsident des Vereins Schweizerischer Verlagsbuchhändler, Hans Vetter, telegraphierte: „Schweizer Verleger begrüßen die Resolution und sind gerne bereit, im Interesse des von Ihnen angestrebten Zieles die Wege zu prüfen, die zu seiner Verwirklichung führen können." Der Präsident desCercledelaLibraireFranyaise, Rodolphe -Rousseau, telegraphierte: (Übersetzung:) „Wir danken Ihnen wie den Mitunterzeichnern des heute eingegangenen Tclegrammes, das wir der nächsten Beirats- vcrsammlung unterbreiten werden." Der Präsident derDanskeDoghandlerforening, Halsdan Jespcrsen telegraphierte: „Ehe ich Ihre Resolution der Danske Doghandlersorening habe vorlegen können, wünsche ich nur meine persönliche herzliche Sympathie auszudrücken für den von den Organisationen des Deutschen Buchhandels gefaßten Beschluß, einen internationalen Meinungsaustausch hervorzurufen." Ähnliche Telegramme gingen uns von derVereeniging ter bevordering van de belangen des Dock st a n d e l s, Amsterdam, und vom Präsidenten desCercleBelge de la Librairie zu. Nicht nur aus diesen Telegrammen, sondern auch aus den später folgenden Briefen ist zu ersehen, daß die Empfänger der Resolution des deutschen Buchhandels sich sofort dessen bewußt waren, daß es sich hier nicht nur um eine aus dem Augenblick geborene Äußerung handelte, sondern daß hiermit allen Ernstes wirklich eine internationale Vereinbarung angestrebt wurde. Es antworteten in diesem Sinne inzwischen auch u. a. der Verein der Österreichischen Buch-, Kunst- und Musika lienhändler, die Svenska Bokförläggare-Föreningen, Stockholm, und der Verband der Buchhänd ler und Verleger der Tschechoslowakischen Republik in Prag. Der Verband der Rumänischen Verlegerund Buchhändler hat bereits in einer in Bukarest zusammengerufenen Sitzung folgendes sestgelegt: „Von dem Beschluß des deutschen Buchhandels wird Kenntnis genommen. Die Verleger und Buchhändler sind völlig einig über ihre Pflicht und Verantwortung im Staate in bezug aus die Herausgabe und Verbreitung von Büchern, die ein Aufwühlcn der Geister und ein Treiben der Menschheit in eine neue Katastrophe verfolgen, eine Katastrophe, die die endgültige und vollständige Vernichtung der gegenwärtigen Zivi lisation bedeuten würde. Sie sind bestrebt, jedweder Strömung entgegenzuarbeiten, die die historische Wahrheit willkürlich und boshaft fälschen und das Volk aus dem Rahmen der gegenseitig abgeschlossenen Verträge herausreißt und in den Strom der politisch wirtschaftlichen und sozialen Kämpfe wirft. Sie verpflichten sich gegenseitig, keine Bücher herauszugeben und zu verbreiten, in welchen das Oberhaupt eines Landes beleidigt, und die Grundlage oder die heiligen Überlieferungen eines Volkes erniedrigt werden. In der Überzeugung, daß derartige Maßnahmen heute mehr als in jeder anderen historischen Epoche nötig sind, be trachten es die rumänischen Verleger und Buchhändler nicht nur als erwünscht, sondern auch als außergewöhnlich drin gend notwendig, eine Fühlungnahme der Verleger und Buchhändler aus allen Ländern zwecks Vertiefung und Rege lung dieser Handlungen, die die großen Friedens- und Aussöhnungsideale der Menschheit erstreben, zu bewerk stelligen. In der Erwartung der zu ergreifenden Initiativen, die zu den erwähnten Ergebnissen führen sollen, senden die Ver treter der rumänischen Verleger und Buchhändler den Vertretern des deutschen Verlags und Buchhandels ihren Gruß und die Zusicherung ihrer vollkommnen Bereitschaft zu einer ersprießlichen Zusammenarbeit." Wenn wir beobachten können, daß der Impuls des deutschen Buchhandels richtig verstanden und seine Initiative geradezu gefordert wird, so bedeutet das für jeden Verleger und Buchhändler im Reich: auf die Weimarer Resolution überall dort nach drücklich hinzuweiscn, wo seine Auslandbeziehungen hinreichen. Nicht nur die Buchhändlerverbände der ganzen Welt sollen sich bereit finden, aus der Weimarer Entschließung von 1936 eine WeimarerKonventionvon 1937 werden zu lassen I Es werden sich gewiß auch Stimmen melden, die aus dem ehrlichen Bemühen des deutschen Buchhandels etwas herauslescn, was seiner Absicht und seinen Zielen nicht entspricht. Darauf werden wir Anfang der kommenden Woche zurückkommen. Der deutsche Buchhandel läßt sich seine Arbeit um die Befriedung der Welt, soweit es sein Gebiet betrifft, nicht schmälern und durch Einwände einengen, die allzusehr die Absicht verraten und ihn infolgedessen mit Recht verstimmen müssen. Er wird mit allen ausländischen Buchhändlern und Verlegern, die er guten Willens mit sich weiß, das Ziel weiter verfolgen und — zu erreichen wissen. e.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder