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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.11.1936
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1936-11-10
- Erscheinungsdatum
- 10.11.1936
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- Deutsch
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tumsmgenieure ausgestaltet werden. Die zahlreichen auf Einzelgebie ten bestehenden Auskunfts- und Nachweisungsstellen in Bibliotheken, Literarischen Büros und Vereinen würden durch eine solche »Zentral stelle« eine notwendige Ergänzung finden, ohne in ihrer Selbständig keit und verdienstlichen Arbeit irgendwie beeinträchtigt zu werden. Die Industrie aber würde die ihr ebenso notwendige breitere Grund lage für ihre literarische Versorgung und Beratung, und, was nicht als geringster Vorteil anzusehen ist, in den durch eine solche Auskunftsstelle hindurchgegangenen Ingenieuren einen wertvollen Nachwuchs für die eigenen literarischen Einrichtungen erhalten. Mit Recht neigt man heute zu der Ansicht, daß das große Problem der Schrifttumsnachweisung und -auswertung in der Technik (und ent sprechend auch für andere Wissenschaften) durch sinnvolle Gemein schaftsarbeit gelöst werden muß; in einem solchen System muß aber die große technische Bibliothek die Grundlage und zentrale Kraft reserve bilden. Veränderungen in der Polnischen Rechtschreibung Nachdem am 21. April 193« der Rechtschrcibausschutz der Polni schen Akademie der Wissenschaften eine Reihe von Änderungen in der Polnischen Rechtschreibung beschlossen hatte und diese am 24. Juni 1938 vom Polnischen Unterrichts- und Kultusministerium bestätigt worden sind, ist diese neue Rechtschreibung mit dem 1. September 1938 in Kraft getreten. Alle amtlichen Stellen, ferner die Verlage, Zeitungen usw. wenden naturgemäß seitdem nur noch die neuen Richtlinien an. Jedoch darf die alte Schreibung neben der neuen noch bis zum Jahre 1949 angewsndet werden. Dies bezieht sich in erster Linie aus den Absatz der noch vorhandenen, in alter Orthographie gedruckten Wörter bücher und aller anderen Unterrichtsbücher. Andererseits dürste daraus hervorgehen, daß die Gültigkeit der neuen Rechtschreibung auf lange Sicht hinaus gedacht ist. Die letzten größeren Änderungen in der polnischen Rechtschreibung waren im Jahre 1918 vorgenommen worden. Sie fanden jedoch unter den Polnischen Sprachwissenschaftlern keine allgemeine Zustimmung und gaben in den nachfolgenden Jahren wiederholten Anlaß zur Kritik. Eine der ausfälligsten Änderungen in der jetzigen neuen Recht schreibung ist die Ausmerzung des »j« und sein Ersatz durch »i» in den unzähligen, fremder Herkunft entstammenden Wörtern auf --ja«. Die bisherigen Schreibungen der dieser Art angehörigen Wörter »didlja, Uns», Oermanja, kotogrskj», Uisvpaujs usw.» (deutsch: Bibel, Linie, Germanien, Photographie, Spanien) gelten jetzt nicht mehr und sind »didlia, linia, Oermania, kotograkia, Uisspania« zu schreiben. Jedoch gilt die bisherige Endung bei den Wörtern dieser Art weiter, die vor der Endung -ja ein s, z oder c zu stehen haben, z. B.: sesjs, restauraaja, drja (deutsch: Session, Restauration, Asien). Die Ver drängung des j durch i ist aber auch noch bei vielen anderen Wörtern erfolgt. So wird jetzt statt »stsnjoh prolotsrjat» usw. nur noch »staniol, Proletariat» geschrieben. Da die polnische Sprache sieben DeklinationSfälle kennt, tritt auch eine Änderung in den tetressenden Wortendungen ein. Ein« wesentliche Änderung betrifft alle Ergenschasls-, Ordnungs zahl-, Kür- und Mittelwörter im sechsten und siebenten Fall der Einzahl männlichen und sächlichen Geschlechts, ferner im sechsten Kall der Mehrzahl aller drei Geschlechter. Andere Änderungen betressen verschiedene kleinere Gebiete, von denen erwähnenswert find: Schrei bung fremder Eigennamen, Getrennt- und Zusammenschreibung von Umstands- und Verhältniswortsormen, Wörlertrennung, Abkürzungen. L. Slupski. Innsbrucker Universität ehrt einen deutschen Verleger Unter jenen deutschen Verlagen, die österreichisches Schrifttum, besonders österreichische Dichtung zum Hauptgebiet ihres Schaffens machen, nimmt die Leipziger Verlagshandlung L. Staatsmann eine besonders bedeutungsvolle Stellung ein. Seit rund einem halben Jahrhundert, so schreibt die Innsbrucker »Neueste Zeitung», widmet der Verlag L. Staackmann einen großen Teil seiner Vcrlagstätigkeit und damit die großartige, allumsassende Werbeorganisatlon einer der ersten Firmen im Mittelpunkt des deutschen Buchhandels, Leipzig, der Förderung und Verbreitung österreichischer Dichter und Schrift steller ... Die Universität Innsbruck hat nun in Würdigung des kulturverbindenden Wirkens dieses deutschen Verlages Herrn Alfred Staackmann anläßlich seines sechzigsten Geburtstages die höchste Würde, die sie zu vergeben hat, das Ehrendoktorat der Philosophie verliehen. Die feierliche Ehrenpromotion Alfred Staackmanns fand am 7. November im Nahmen eines Festaktes in der Aula der Inns brucker Hochschule statt. Der Bedeutung dieser Feier entsprach Rang und Zahl der Ehren gäste. Das Land Tirol war durch Landeshauptmann vr. Schumacher vertreten: der Gemeindetag der Stadt Innsbruck durch Untv.-Prof. vr. SIrohal, die Bundesregierung durch Staatsrat vr. d. o. Kranz Karl Ginzkey als Vertreter des Staatssekretärs Zernrtto, der deutsche Botschafter von Papen m Wien durch den deutschen Generalkonsul ln Innsbruck, Geheimrat vr. li. o. Salier. Außerdem nahmen noch zahlreiche Persönlichkeiten des öffentlichen und geistigen Lebens, ins besondere Innsbrucker und Tiroler Buchhändler und Schriftsteller, an der Ehrenpromotion teil. Seine Magnifizenz Rektor Pros. vr. Schmitt begrüßte die Ehrengäste auf das herzlichste und würdigte dann ausführlich die Bedeutung dieser Ehrung, die nicht einem Wissenschaftler, sondern einem Mann des praktischen Lebens gelte. Die Tätigkeit des Ver legers erschöpft sich nicht in rein kaufmännischen Aufgaben, sondern hat eine besondere ideale Seite, die der Förderung und Pflege des geistigen Lebens gilt. Das Verhältnis des Verlegers zu seinen Autoren, aber auch zum Publikum ist von tieser kultureller Bedeu tung. Er muß ein seines Verständnis für die geistigen Bedürfnisse seines Volkes haben, muß mit Verständnis und Gefühl die Auswahl seiner Verlagswerke treffen und Talente, die ohne seine sorgsame Pflege verdorren müßten, zu schöpferischem Leben anregen. So ist er 986 ein Gärtner auf dem Feld des Geistes, dessen liebevolle Hand die Blüten unseres Schrifttums und unserer Dichtung hegt. Dieser idealen Tätigkeit gilt die höchste akademische Ehrung, welche heute Alfred Staackmann verliehen wird, der als Verleger mit ganz besonderem Erfolg das Verständnis sür österreichische Eigenart, österreichische Natnr und Landschast, österreichische Dichtung und österreichisches Volkstum in allen deutschen Landen gefördert und vertieft hat. Be sonders sind die Verdlenst« Staackmanns um das Grenzlanddeutsch tum hervorzuheben. Kulturell und geistig sind die beiden Nationen eng miteinander verbunden. Daß diese geistige Verbundenheit sich immer mehr festigt und stärkt, ist ein Hauptverdienst Alfred Staack manns, den in Würdigung solchen Schaffens und Wirkens die Uni versität Innsbruck zu ihrem Ehrendoktor ernennt. Zm Dienst der Sprache Die Frage wird häufig gestellt: heißt es „eine Reihe von Firmen hat« oder „haben"? Hier trist die Beifügung „Firmen" so in den Vordergrund, daß sie geradezu zum Eahgegenstand und sür die Wahl der Zahl entscheidend wird. Man sagt daher mit Recht „eine Reihe von Firmen haben". Anders liegt es nur, wenn die Mengenbczeichnung Im Vordergründe fleht, aus die Frage: Wieviel tostet da« Dutzend Eier? wird es heißen müssen: Das Dutzend Eier tostet RM 1.10, denn hier handelt es sich gerade um den Preis de« Sanuneb begriff« Dutzend. Und so werden die Mengende,eichnungen paar, Mandel usw. stet« mit der Einzahl verbunden.
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