Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.10.1935
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- 1935-10-26
- Erscheinungsdatum
- 26.10.1935
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- Deutsch
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Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1935 - Monat1935-10 - Tag1935-10-26
 
 
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                              X- 250, 26. Oktober 1835. Redaktioneller Teil Börsenblatt f. d. Dtschn Buchhanbel. aber dürfte die Volksbücherei in vielen Fällen eine ausschlag gebende Rolle spielen. — So gehen manche Ströme lebendiger Beziehung zwischen Buchhandel und Volksbücherei hin und her, und man braucht gar nicht einmal an die oft gehörte Tatsache zu erinnern, daß die Büchereien gute Kunden des Sortiments sind, um zu beweisen, daß die beiden Hauptträger der Buchver mittlung an das Volk keine Konkurrenten sind, die sich gegenseitig stören und befehden, sondern verschiedene Funktionen einer ge meinsamen volksverpflichteten Dienstleistung, die sich gegenseitig fördern und bedingen. Neben den im Vorhergehenden angeschnittenen mehr äußeren und wirtschaftlichen Beziehungen zwischen Volksbücherei und Buchhandel gibt es noch Verbindungslinien mehr innerer, gleich sam qualitativer Art, die, wenn sie auch schwerer faßbar sind, doch nicht einfach übergangen werden dürfen. Während der Buch handel bei der Darbietung des Schrifttums sich nicht ausschließ lich von dem Gesichtspunkt der literarischen und volkserzieheri schen Qualität bestimmen lassen kann, sondern auch von dem der Rentabilität und Aktualität der Bücher sich leiten lassen muß, ist die Volksbücherei bei ihrer Unabhängigkeit von geschäftlichen Rücksichten in der Lage, das Schrifttum allein nach seiner volks- erzieherischen und künstlerischen Qualität auszuwählen und in bestimmter werthaster Rangordnung und Verdichtung an eine aufnahmefähige breitere Volksschicht zu vermitteln. Dabei kann die Volksbücherei weitgehend aus das nur in augenblicklicher Mode Stehende verzichten, muß aber dafür die ganze Mannig faltigkeit der deutschen Literatur von den Anfängen bis heute in wesentlicher Auswahl mit aufnehmen und gleichsam eine Schatz kammer des völkischen Schrifttums in seiner ganzen Totalität darstellen. Immer natürlich mit der Absicht, ihre Schätze nicht nur auszubewahren, sondern wieder zu Kraftquellen für die Lebenden werden zu lassen. Auch hier zeigt sich also wieder die enge Beziehung zwischen Volksbücherei und Buchhandel, eine Be ziehung, deren Wesen wechselseitige Ergänzung und Angewiesen heit aufeinander ist. Es könnte offenbar noch manches zur weiteren Erhellung dieses Verhältnisses gesagt werden. Es sei jedoch nur noch auf folgendes hingewiesen. Während der Buchhandel, sowohl das Sor timent wie der Berlagsbuchhandel, durch sein Dasein und seine Arbeit überhaupt erst die wirtschaftliche Basis und damit die unumgängliche Voraussetzung für das Dasein des Buches und der Literatur schafft, übt die Volksbücherei durch ihr wcrtbestimmtes Auswahlprinzip sowohl im allgemeinen wie auch als auftrag gebender Kunde des Buchhandels eine kritische und gleichsam regelnde Funktion gegenüber der Masse des Gedruckten und noch zu Druckenden aus und trägt damit ein Wesentliches dazu bei, daß die vom Buchhandel getragene und ermöglichte Produktion und Verteilung der Bücher, soweit es sich nicht um rein wissen schaftliche Werke handelt, in einer Richtung erfolgt, die der Rich tung des tatsächlichen Volkslebens und Volkslesens entspricht. Die Volksbücherei stellt durch ihr kritisches Amt der Sichtung und Ordnung des Büchermarktes einen idealen Grundbestand des nationalen Schrifttums heraus, der einerseits am lesenden Volk auf seine Brauchbarkeit und Fruchtbarkeit erprobt und anderseits an objektiv gültigen Weltmaßstäben gemessen ist und an dem sich deshalb immer wieder die Buchproduktion und Buchverteilung orientieren wird, wenn sie ihrer Bestimmung, »Bedingung des Daseins einer deutschen Literatur« zu sein, im vollen Umfange gerecht werden will. Ql. Gladen, Köln. Beschäftigung von Buchvertretern Vorkommnisse aus letzter Zeit veranlassen uns, nochmals auf die Bekanntmachung des Vorstehers über die Beschäftigung von Buchver tretern vom 20. September 19W (Börsenblatt Nr. 226) hinzuweisen. Darnach sollen die Angehörigen der Fachschast Verlag, Handel und Zwischenhandel, wenn sie auch nur vorübergehend die Dienste eines Buchvertreters annehmen, die Fachschast Buchvertreter, Berlin W SS, Am Karlsbad 0, benachrichtigen. Es genügt eine formlose Nachricht (auf einer Postkarte). Rur so ist dieser Fachschaft die Durchführung der erforderlichen Überwachung und damit die Vermeidung von Un stimmigkeiten und Verluste» möglich. Seminar für Buchhandelsbetriebslehre an der Handels- Hochschule zu Leipzig Die Vorlesungen von Professor vr. G. Menz beginnen am Don nerstag, dem 7. November, seine Übungen im Seminar am Freitag, dem 8. November 1935. (Näheres am Schwarzen Breit.) Die Vor lesungen behandeln im Winter-Semester diesmal: 1. Buchhandelsbetriebslehre, Teil 1: Herstellung (Verlag), zweistündig, Donnerstag, 19 bis 21 Uhr. 2. Geschichte des Zeitschriftenwesens, einstiindig, Freitag 18 bis 19 Uhr. Die Scminarübungen finden jeden Freitag 19 bis 21 Uhr statt. Weitere Auskunft in der Sprechstunde von Professor vr. Menz täglich (außer Dienstag und Freitag) 12 bis 13 Uhr im Buch händlerhaus. Ausstellung der Leipziger Stadtbibliothek Die Leipziger Stadtbibliothek, Universitätsstraße 16, veranstaltet während der Woche des Deutschen Buches eine Sonderausstel- lung: »Wehr und Waffen im Bilde des Buches, illustrierte Handschriften und Drucke vom späten Mittelalter bis zur Gegenwart aus eigenem Besitz«. Die Ausstellung ist bei freiem Eintritt vom 27. Oktober bis mit 3. November alltäglich auch Sonn- und Feiertags geöffnet von 11—13 Uhr. Hanns Iohst spricht in Berlin — Feierstunde der NS- Kulturgemeinde im Rahmen der Buchwoche Auf Einladung der NS.-Kulturgemeinde wird der Präsident der Neichsschrifttumskammer, Staatsrat Hanns Iohst, am 1. Novem ber in einem Vortrag »DichtungundNation« richtungweisende Ausführungen über die künftige nationalsozialistische Schrifttums arbeit machen. Die Veranstaltung findet 20 Uhr im Festsaal des Ber liner Rathauses, Königstraße 15—18 statt. Der Amtsleiter der NS.- Kulturgemeinde vr. Walter Slang wird nach Eröffnung der Feier durch den Oberbürgermeister der Hauptstadt Berlin vr. Sah m den Dichter begrüßen, der anschließend an seinen Vortrag aus eigenen Werken lesen wird. Der Präsident der Reichsschrifttumskammer wendet sich in dieser Feier nicht zuletzt auch an die deutschen Buchhändler und Bibliothekare als die berufenen Treuhänder des deutschen Schrifttums, die hiermit nachdrücklich zu dieser Veranstaltung eingeladen werden. Werke von Händel und Bach, dargeboten vom Kammerorchester Ferdinand Enke, umrahmen die Veranstaltung. — Karten (für Mitglieder der NS.- Kulturgemeinde mit 50"/o Ermäßigung) sind bei der Gaudienststelle der NS-Kulturgemeinde, Hermann-Göring-Str. 6, Fernruf 8 2 7961, für Nichtmitglicder ferner bei Bote L Bock, Leipziger Straße 37 und Tauentzienstraße 7b und den als Vorverkaufstellen kenntlich gemachten Buchhandlungen zu erhalten. Morgenfeier der NS-Kulturgemeinde im Staatstheater Berlin Als Auftakt zur »Woche des Deutschen Buches« veranstaltet die Amtsleitung der NS.-Kulturgemeinde gemeinsam mit der Intendanz der Preußischen Staatsschauspiele in Berlin am Sonntag, dem 2 7. Oktober, 11.30 Uhr eine Morgenfeier im Staatstheater — Klei nes Haus — in der Nürnberger Straße. Unter den zahlreichen Werbevcranstaltungen der »Woche des Deut schen Buches« hat diese Veranstaltung unter dem Leilwort »Der deutsche Gedanke« die Aufgabe der Besinnung und Verpflich tung auf das große geistige Erbe der Nation. Im Mittelpunkt der Feierstunde stehen daher Worte von Arndt, Fichte, Clausewitz und Höl derlin, an ihrem Beispiel wird der Dichter Hans Schwarz in einer kurzen Rede den Weg des deutschen Volkes vom Preußentum zur Na tion zeigen. Friedrich Kayßler spricht einige Aufrufe aus dem »Geist der Zeit« von Ernst Moritz Arndt und die Kurfürst-Kottwitz-Szene aus dem »Prinz von Homburg« von Heinrich von Kleist. Lothar Müthel liest einen Abschnitt aus Johann Gottlieb Fichtes »Reden an die deutsche Nation« und Friedrich Hölderlins »Gesang der Deutschen«, Schließlich bringt Günther Ha dank die »Drei Bekenntnisse« von Carl von Clausewitz und ein Kapitel aus Ernst Moritz Arndts »Kathe- chismus für den deutschen Kriegs- und Wehrmann« zum Vortrag. Werke von Richard Wetz und Hans Psitzner, unter Mark Lothars Leitung von Mitgliedern der Preußischen Staatskapelle gespielt, wer den der Feier einen festlichen Rahmen geben. — Karten sind bei den bekannten Vorverkaufsstellen des Staatstheaters und bei der Gau dienststelle der NS.-Kulturgemeinde, Berlin, Hermann-Göring- Straße 6, zu haben. 903
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