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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.01.1935
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1935-01-19
- Erscheinungsdatum
- 19.01.1935
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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M 16, 18. Januar 193S. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. b. Dtschn Buchhandel. Steuersäumnisgesetz Am 31. Januar 1935 läuft eine Frist ab, die von jeäem Steuer zahler zu beachten ist, der mit vor dem 1. Januar 1935 fällig gewor denen Steuern des Reiches, der Länder, der Gemeinden und Gemeinde verbände im Rückstände ist. Wer diese rückständigen Steuerbeträge nicht bis zum 31. Januar 1935 zahlt, hat damit einen Säumniszu schlag (lt. Steuersäumnisgesetz vom 24. Dezember 1934, RGBl. Seite 1271) verwirkt. Dieser Zuschlag ist einmalig und beträgt 2 vH. der rückständigen Summe, die zur Berechnung des Säumniszuschlages auf volle 10 NM nach unten abgerundet wird. Dabei werden mehrere Steuerbeträge nur dann zusammengerechnet, wenn sie dieselbe Steuer art betreffen und an dem gleichen Tage fällig geworden sind. In der selben Weise wird von den Steuerbehörden in Zukunst bei den oben erwähnten Steuern ein 2prozentiger Säumniszuschlag erhoben, wenn dieser nicht rechtzeitig, d. h. nicht spätestens am Fälligkeitstage ent richtet worden ist. Der Zuschlag ist ein einmaliger und es macht daher keinen Unterschied, ob sich der Verzug des Steuerschuldners auf einen größeren oder geringeren Zeitraum erstreckt. Wenn man z. B. einen bestimmten Steuerbetrug einen Tag nach Fälligkeit oder 14 Tage nach Fälligkeit zahlt, so ist der wegen der Säumnis zu zah lende Zuschlag in beiden Fällen gleich hoch. Nach einem Erlaß des Reichsfinanzministers an die Finanzämter soll jedoch von der Er hebung von Steuersäumniszuschlägen bis auf weiteres abgesehen werden, wenn der Steuerbetrug, der der Berechnung des Säumnis zuschlages zugrunde zu legen ist, weniger als 100.— NM bei derselben Steuerart beträgt. Auch soll vorläufig die Erhebung eines Säumnis zuschlages nicht erfolgen, wenn zwar der rückständige Steuerbetrag die Einhundertmarkgrenze überschreitet, aber entrichtet wird, bevor wegen Rückstandes gemahnt oder öffentlich erinnert worden ist. Mit der Einführung dieses neuen einmaligen Säumniszuschlages füllt in Zukunft die Erhebung von Steuer-Verzugszinsen auf Steuern des Reiches, der Länder, Gemeinden und Gemeindeverbände weg, so weit diese Steuern ab 1. Januar 1935 fällig geworden sind. Auf die erwähnten Steuerarten werden aber auch keine Verzugszuschläge und Verzugszinsen mehr erhoben, wenn sie noch auf die Zeit vor dem 1. Januar 1934 entfallen; eine Erstattung von bereits gezahlten Ver zugszuschlägen und Verzugszinsen findet jedoch auf Grund dieser Vorschrift nicht statt. Ferner fällt bei einer Anzahl von Steuerarten, nämlich der Ein kommensteuer, Bürgersteuer, Körperschaftssteuer, Vermögensteuer, Umsatzsteuer, Grundsteuer, Gewerbesteuer und Hauszinssteuer für die Zeit ab 1. Januar 1935 die Erhebung von Stundungszinsen fort. Ans andere als die eben genannten Steuerarten können jedoch von Reich, Ländern, Gemeinden und Gemeindeverbänden auch in Zukunft weiter hin Stundnngszinsen erhoben werden, sofern die Steuerbehörde nicht im Einzelfall zinslose Stundung bewilligt. Die Höhe der hiernach noch zulässigen Stundnngszinsen bestimmt die die Stundung bewilli gende Steuerbehörde unter Berücksichtigung der jeweiligen Lage des einzelnen Falles. Aufschubzinsen werden für die Zeit ab 1. Januar 1935 in keinem Falle mehr erhoben. G r e w e. Aus dem Buchdruckgewerbe Der um den Ausbau des Deutschen Bnchdruck-Preistarifs sehr- verdiente Herr Berthold Stur m, der bis Oktober 1933 Direktor des Berechnungsamtes des Deutschen Buchdrucker-Vereins war und dann in den Ruhestand trat, starb am 3. Januar und wurde am 8. Januar d. I. in Berlin beerdigt. Direktor Sturm wurde am 22. Mai 1874 zu Amberg in Bayern geboren und erlernte nach Ab solvierung des Gymnasiums von 1890 bis 1893 in Leipzig den Buch handel; er volontierte auch nebenher im Buchdruckgewerbe. 1907 wurde er Alleininhaber der Buchdruckerei Max Emil Fischer in Dresden, 1917 wurde er Vorsitzender des Bezirks Dresden des Deutschen Buchdrucker-Vereins und Ende 1922 zum Direktor des Be rechnungsamtes und zum Leiter der Geschäftsstelle Leipzig dieses Vereins gewählt. Am 7. Januar 1935 bestand die Deutsche Buchdrucker- Beruf s ge n o s s e n s ch a f t 5 0 Jahre. Sie war die erste Ge nossenschaft, die auf Grund des Unfallversicherungsgesetzes von 1884 ins Leben trat. Seit 25 Jahren war Engen Mahlau Vor sitzender, der nun znm Ehrenvorsitzenden ernannt wurde. Neuernannter Vorsitzender ist seit 1. Januar d. I. Buchdruckerei besitzer Ludwig Wolf, München. Eine wissenschaftliche Kongreß-Zentrale Im Langenbeck-Birchow-Haus zu Berlin, Luisenstraße 58, ist, wie der Völkische Beobachter vom 12, Januar mitteilt, eine wissen schaftliche Kongreß-Zentrale ins Leben gerufen worden, die eine Be treuung des gesamten deutschen Kongreßwesens und der internatio nalen Kongresse zum Ziele hat. Neue Semestereinteilung an den Hochschulen Wie der Vöikische Beobachter vom 12. Januar meldet, schließt nach einem Erlaß des Herrn Reichsivissenschastsministers das Winter semestern» sämtlichen deutschen Hochschulen in diesem Jahre schon am 15. Februar. Der Ausfall an Vorlesungsstunden wird, sotveit möglich, durch Cinschiebung von Stunden ausgeglichen. Das Som me r s c m e st e r 1835 bauert vom 1. A p r i l b i s zu m 2 8. I u n i ; an Ostern wird der Unterricht nur während der Feiertage und am Ostersonnabend unterbrochen. Erst-Jmmatrikulatione» finden nach Weisung des Herrn Reichs wissenschaftsministers im Sommersemester 1835 nicht statt. Von den deutschen Hochschulen Es sind nachstehende Ernennungen und Beauftragungen ersolgt <T. H. -- Technische Hochschule; U. — Universität): vr. Ernst Bach an die Med. Fak. der U. München für Geburts hilfe und Frauenkrankheiten. vr. Wilhelm Berger in Münster zum o. Professor in der Med. Kak. der U. Königsberg. Prof. vr. Heinrich Bornkamm in Gießen an die Thcol. Kak. der u. Leipzig. Dr.-Jng. Max Büge zum a. o. Professor an der T. H. Breslau für Kernmelde- und Hochsreqnenztechnik. vr. Max Clara in Blumau zum o. Professor in der Med. Kak. der U. Leipzig. llc. tlreol,. Oskar Grether an die Theol. Kak. der u. Erlange n für Altes Testament. vr. Adolf Greifenstein an die Med. Fak. der U. München für Ohren-, Nasen- und Kehlkopsheilkunde. vr. Johannes Holtfreter an die Phil. Fak. der u. München sür Zoologie. vr. F. A. Hoppe-Segler in Wllrzburg zum o. Professor in der Med. Fak. der U. Greifswald. vr. Bruno Krollin in München an die Phil. Fak. der U. Berlin für neuere Kunstgeschichte. Pros. vr. Hermann Kümmel! in Hamburg an die Med. Kak. der U. Kiel für Chirurgie. Prof. vr. Konrad Meyer in Jena an die Landw.-Tierärztl. Fak. der U. Berlin. vr. G. W. Parade in der Med. Kak. der U. B reslau für patho logische Physiologie. vr. Otto Risse zum a. o. Professor in der Med. Fak. der u. Berlin. Bildhauer Helmuth Schepp an die T. H. Aachen für Plastik. vr. Schmökel in der Ev.-kheol. Kak. der u. Breslau für hebräische Sprachkurse und alttestamentl. Hilfswissenschaften. Prof. vr. Franz Schütz in Berlin an die Med. Fak. der U. Göt ti n g e n. Lic. Erich Vogelfang an der u. Königsberg für ostprcutzische Kirchengeschichte. Pros. vr. Kurt Voit in Breslau an die Med. Jak. der u. M ii n - chen für Innere Medizin. vr. Josef Vonkennel an die Med. Kak. der U. München für Haut- und Geschlechtskrankheiten. Oberstudiendirektor vr. Walther an der U. Göttingen für das. Mittellateinische. vr. Max Wibemann an die T. H. Berlin für technische Röntgen- kundc. Dr. Hans Friedrich Blunck in Stockholm Der Präsident der Reichsschrifttumskammcr vr. Hans Fried rich Blunck war am 10. Januar Gast dxs Deutschen Kulturbundes in Stockholm und las vor dichtgeflllltem Saale aus eigenen Werken. Außer den Mitgliedern der Gesandtschaft, des Kulturbundes und der deutschen Kolonie lauschten namhafte Vertreter des Geisteslebens und der Presse der schwedischen Hauptstadt seinem Vortrag. Herzlicher, brausender Beifall belohnte den Dichter, dem auch der Vorsitzende des Deutsche» Kulturbundes, Herr Griittcr, mit warmen Worten dankte und Grüße der Deutschen Stockholms an Heimat und Saarland auf- trng. An einem am gleichen Tage vom Gesandten Prinz zu Wied ver anstalteten Frühstück zu Ehren des Dichters nahmen auch Vertreter der schwedischen Wissenschaft und Kulturwelt teil. In Gesprächen mit Pressevertretern gab vr. Blunck Aufklärungen über die Aus gaben und Tätigkeit der Reichsschrifttumskammer. Volkspreis für deutsche Dichtung Der Volkspreis für deutsche Dichtung für 1834 wurde vom Verein Raabe-Stiftung dem deutsch-schweizerischen Dichter Karl Friedlich Kurz sür seinen Roman »Tyra, die Rärcheninsel« sGeorg Westermann, Braunschweig) verliehen. SS
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