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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.07.1929
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1929-07-02
- Erscheinungsdatum
- 02.07.1929
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- Deutsch
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stellen, getragen von der Verantwortung des Ihnen anvertrau ten geistigen Besitzes Ihres Volkes. Das Schillerwort: Es ist der Geist, der sich den Körper baut, gilt auch für das Leben der Völker. Gott schütze und segne Ihre Arbeit im Dienste Ihres Landes und an der Seele Ihres Volkes. Dienst am Buche ist Dienst am Geist, und wer dem Geiste dient, der dient auch der Welt. In diesem Geiste grüßt Sie durch mich der Börsenverein der Deutschen Buchhändler! Herr Gustav Wolfs sprach im Namen der polnischen Vereine der Buchhändler und Verleger. Er wies auf die engen Beziehungen Polens und Ungarns seit dem XV. Jahrhundert hin und führte aus, Ungarns gegenwärtige Geistesarbeit sei in Polen bekannt und hochgeschätzt. Mitglieder derselben Delegationen waren noch: aus Frankreich Herr Jules Tallandier, ehe maliger Präsident derselben Vereine, und Herr Robert Mainguct l. Fa. Plon, aus Deutschland die Herren Curt Fcrnau und Feli.x Gartmann in Vertretung des -Ver eins Leipziger Kommissionäre« und aus Polen Herr Jakob Mortkowicz in Vertretung der Verleger Polens. Ich spreche im Namen meines Vereins auch hier unseren herzlichsten Dank aus, den Herren Delegierten wie deren Ver einen, die einen freundschaftlichen Austausch unserer Erfahrun gen und Ideen ermöglicht und zum Ausbau der herzlichen Be ziehungen unserer Völker erheblich belgetragcn haben. Dem Börscnvcrein, der diesen Zeilen in den Spalten seines Organs Raum gewährt, sei auch besonders gedankt, daß er sich bei unserer Feier vertreten ließ und in der Person des Herrn Hayno Focken eine so glückliche Wahl traf. Im übrigen sind uns Bc- grüßungsbriefe und Telegramme aus allen Teilen Europas zugekommen, für die hier nochmals herzlichst gedankt sei. Fünfzig Jahre Bcrcinsleben der Verleger und Buchhändler Ungarns. Im Jahre 1878, am 2l. Juni, wurde unser Mutterverein, der -Verein ungarischer Buchhändler« in Budapest mit 43 Mit gliedern gegründet. Dieser Verein führte sein Dasein bis zum Jahre 1918, in welchem Jahre er nach Aufnahme sämtlicher verwandter Fachvereine, die sich im Lande neben ihm im Lause der Zeiten konstituiert hatten, neuorganisiert, mit vier Sek tionen — Verleger, Budapestcr und Provinz-Sortimenter, Mu sikalienverleger und -Händler — als ein das ganze Fach in sich vereinigender Organismus eine neue Existenz begann. Nach Ausscheiden der Musikalicnverlcger und -Händler im Jahre 1928 erhielt unser Verein seine endgültige Gestaltung mit drei Sek tionen und führt seit dieser Zeit den Namen »Landcsverein ungarischer Verleger und Buchhändler«. Keine andere Organi sation des Faches gibt es in Ungarn außer unseren Verein, dem heute jede Firma — ausgenommen ganz unbedeutende Händler, die sich nebensächlich mit dem Buche beschäftigen — angehört. Die Mitgliederzahl beläuft sich gegenwärtig auf 460. Der Ver ein entfaltete während dieser verflossenen 50 Jahre unter Leitung so hervorragender Persönlichkeiten wie Ferdinand Pfei fer, Ludvig Aigner-Abafi, Alfred Hoffmann, Julius Bcnkö und Alfred Gardos eine ganz erstaunliche Arbeit. Vor allem sei, als unser größter Stolz, die hohe Auffassung der Standesaufgaben Vonseiten der ersten Gründer erwähnt. Sie haben gleichzeitig mit dem Verein auch das Fachorgan »Corvina- ins Leben ge rufen und es von Anfang an zur amtlichen Publikalionsstelle des Verzeichnisses der Neuerscheinungen auf dem ungarischen Büchermarkt gemacht. Außerdem sorgt seit seinem Bestehen unser Verein für Ungarns bibliographische Publikationen, anfangs ausschließlich jedoch auch bis zuletzt hauptsächlich aus eigenen materiellen Mitteln. Als Hauptaufgabe wurde unse rem Verein natürlich die Ausgestaltung und Regelung des eige nen ungarischen Buchhändlertums gestellt und von drei Gene rationen in jahrzehntelanger Arbeit glücklich gelöst. Die Grund prinzipien des geschäftlichen Verkehrs in unserem Fache, auch schriftlich niodergelegt, besitzen heute eine allgemeine Autori tät und bilden eine solide Grundlage für das Geschäftsleben. Ein starkes Standesgefühl von idealem Charakter und durch- 712 setzt mit kulturellen Elementen ist in den Fachgenossen erweckt und verstärkt worden. Die Vereinigung der früher zersplitter ten Kräfte ermöglichte eine erfolgreiche Vertretung der Stan desinteressen. Im Schoße des Vereins selbst wird die größte Sorgfalt verwendet auf die ungestörte Zusammenarbeit der Vcr- ' leger und Buchhändler. Ein Zeichen des materiellen Gedeihens ist, daß unser Verein seit Jahren ein eigenes Heim besitzt. Es wäre unnütz, da wenig lehrreich, all die Kleinarbeit der fünfzig ^ Jahre Vereinsleben darstellen zu wollen. Am Ende dieser Zeit- Periode steht nun unser Verein da als eine kräftige und blühende Organisation, die sich im Lande eines großen Ansehens erfreut und die ihre Beziehungen zum Auslande als -anerkannter ausländischer Fachverein des Börsenvereins der Deutschen Buch händler zu Leipzig« (seit 1927) geregelt hat. Wenn die beiden Berufe, Verlegertum und Buchhandel, ihre hohen Aufgaben im ehemaligen Groß-llngarn wie unter den heutigen Verhältnissen im Nachkriegs-llngarn und bei der allgemeinen wirtschaftlichen Weltlage stets in so hohem Maße zu erfüllen vermochten, so wurden sie hierin nicht zuletzt durch unseren Verein gefördert. Derselbe hat dem Fache unausgesetzt die höchsten idealen und , kulturellen Güter zugeführt und ihm die materielle Grundlage 1 geschaffen. Das fünfzigjährige Jubiläum traf unseren Verein <1 mitten im Kampfe um die Sicherung der Existenz des Faches ^ und des ungarischen Buches. Wir sind festen Willens, diesen M Kampf zum siegreichen Ende zu führen und den Verein unver sehrt an eine glücklichere Generation zu vermachen. vr. Andor von Szäntö, Generaldirektor der Literarischen Anstalt Rövai, Präsident des -Landesvereins Ungar. Verleger u. Buchhändler«, Schriftleiter der -Corvina«. x. g, blkniolro: persönliches uni 8acstHckes. vosammolts seinem küukriZsteu Heburtsiag Iisruusgegeden. Berlin 1929, Vertag Hermann lteekenäork 0. m. b. It. Or. 8" 248 Seiten, davon 80 8. tldbitdungen, 2. 4. mebrkarbig. In I.einen geint. ?,Xl. 25.—. Als wir etwa vor einem Dreivierteljahr F. H. Ehmckes sünszigsten Geburtstag feierten, mit einem Bankett von jener halb festlichen, halb scherzhaften Intimität, die nur in München gedeiht, La vermißte man eine Publikation, die Zeugnis gab von der rastlosen und vielseitigen Tätigkeit des Gefeierten. Ein gutes Bierteljahrhundert nach Grün dung der »Steglitzer Werkstatt«, zwanzig Jahre nach dem Guß der »Ehmcke-Antiqua«, der ersten Schrift des Künstlers, der bis heute ein Dutzend weiterer gefolgt ist, von solchem Zeitabstande aus erscheint es wohl als angemessen, das gesamte Werk zu überschauen und dar zustellen, ihm lm Rahmen des kunstgewerblichen Schaffens unserer Zeit den gebührenden Platz zuzuweisen. Wohl haben damals zwei durch ihre Arbeit Ehmcke besonders Nahestehende ein kleines »Fest- libell« vorgelegt: Karl Woljskehl, der literarische Berater von Ehmckes Rnpprccht-Presse, und deren Faktor Otto Scheiner formier ten zwciunddreißig Sonette deutscher Dichter zu einer »Schristen- parade«, von der »Antigua« bis zur jüngst sertiggewordenen »Brot schrist«. Aber das war nur ein Buch für hundert Auserwähltc, deren Zahl längst geschlossen ist. Anstatt der immer noch fehlenden großen Monographie aus fremder Hand liegt nun eine »S e l b st d a r st e l l u n g« Ehmckes vor. ! Ein Rechenschaftsbericht, wenn man will. Das Biographische, die Erinnerung an Vergangenes, nimmt nur ganz geringen Raum ein. Im wesentlichen vereinigt der Band Aussätze, darin Ehmcke, der seine Feder nicht nur am Zeichentisch beherrscht, zu all den Fragen, die sein künstlerisches Arbeitsgebiet berühren, Stellung nimmt. Und diese »Stellungnahme» ist kein bloßes Sichäußern, kein kompromiß lerisches Einerseits—Andrerseits, sondern ein entschiedenes Entweder —Oder, dessen Berechtigung in der eigenen Arbeit des Künstlers liegt. Billig, daß das Rundschreiben der »Steglitzer Werkstatt« vor.! Herbst 1901 (Ehmcke datiert es Frühjahr 1902j den Ansang macht. Ein Rückblick aus das kurze, nur drei Jahre währende Leben dieser Werkstatt, die Ehmcke mit Georg Belwe, F. W. Kleukens und vorüber gehend auch Cäsar Klein zu gemeinsamer Arbeit verband, ist ein auf schlußreicher Beitrag zur Geschichte des modernen Kunstgewerbes und zur Soziologie von »Künstler-Gründungen«. Der Aussatz »Bucharchitektur«, der heute unverminderte Geltung besitzt, gewinnt an Bedeutung, wenn man bedenkt, daß er im Jahre 1911 geschrieben worden ist, zu einer Zeit also, da in Deutschland nur
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