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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.10.1928
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- 1928-10-11
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- 11.10.1928
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- Deutsch
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ser Umfrage wird es abhängen, ob der Deutsche Buchgewerbeverein die Durchführung der Ausstellung übernehmen kann. Weiterer Be scheid würde Ihnen daun baldigst zugehen. Ihrer freundlichen Rückäuszerung mit Interesse entgegensetzend, zeichnen wir mit vorzüglicher Hochachtung Der Vorstand des Deutschen Buchgewerbevcreins. Ausstellung. — Vom 9. bis 12. Oktober wird unter dem Titel: Berufsfrauen und Hausfrauen eine Ausstellung der Zentrale der Hausfraucnvereine Berlins in den gesamten Räumen des Zoolo gischen Gartens veranstaltet. Hierbei stellt die Deutsche Frauen buchhandlung Marie Lesser, C h a r l o t t c n b u r g, eine Bücherei der Berufs- und Hausfrau zusammen. Es wird hier auf Grund langjähriger Erfahrungen als Spezialbuchhandlung eine bis ins Kleinste sorgfältig erwogene Auswahl derjenigen Bücher gegeben, die Berufsfrau und Hausfrau im besonderen interessieren. Ernäh rung, Hauswirtschaft, Wohnung, Kleidung, Gesundheitslehre, Sport, Recht sind berücksichtigt, aber auch Kinderbücher und Jugendschriften. Vcrsteigrrungskalcndcr (Nachtrag zu Nr. 230). — 12. u. 13. Okt.: S. Martin Fraenkcl, Berlin. Alte und neue Bibliophilie. 987 Nrn. 16. Okt.: Hugo Helbing, München. Sammlung Eugen Deter, Berlin. Ölgemälde moderner Meister. 114 Nrn. 16. u. 17. Okt.: G. T h e o d. Bom L Z o o n, A in st e r d a m. Kunst, Graphik u. a. 642 Nrn. 18. u. 19. Okt.: De Taveruier, Gent. Verschiedenes. 595 Nrn. 26. Okt.: Bücherstube Hans Götz, Hamburg. Chroniken, Jllustr. Bücher, American«, Einbände usw. 21. Okt.: Friedrich Meyer's B u ch h., Leipzig. Bibliothek Ed. v. Bamberg, III. Tl.: Kunstgeschichte, Alte Drucke, Jllustr. Bücher d. 16.—26. Jh. 815 Nrn. 24. Okt.: I. A. Stargardt, Berlin. Autographen. 26. Okt.: M. Bruck stein <L Sohn, Danzig. Verschiedenes. 437 Nrn. 8. bis 16. Nov.: Hollstein L Puppel, Berlin. Sammlung C. Brose, Berlin: Gemälde und Zeichnungen von Karl Blechen, Handzeichnungcn und Graphik des 15.—19. Jh. 1524 Nrn. 17. Nov.: Bücherstube Hans Götz, Hamburg. Moderne illustrierte Bücher. Ende Nov.: M. Lempertz, Bonn. Bibliothek ch Prof. H. Knie- pcn, Münstereifel: Deutsche u. fremde Literaturen, Geschichte, Rhcin.-westfäl. Landeskunde, Kulturgeschichte, Inkunabeln, Kupfer- und Holzschnittwerke usw. Die Schlesische Gesellschaft zur Förderung der buchhändlcrischcn Fachbildung (Sitz Breslau), Geschäftsstelle Albrcchtstr. 52, gibt fol gendes Programm der nächsten Veranstaltungen bekannt: I. Werk- stätten-Vorträge mit praktischen Vorführungen in der Handwerkcr- und Kunstgewerbeschule, Kirchstr. 1/3: u) Kursus über Buchdruck (Fachlehrer Herr Winandi). 4 Abende zu je 114 Stunden, und zwar Dienstag, den 9., 16., 23. und 86. Oktober, Beginn pünktlich 20 Uhr. Stofsgliedernng: 1. Formenschlicßen, 2. Zurichtcn der Schrift- und Plattenform, 3. Fortdruck mit Anlegc-Apparaten, 4. Akzidenz druck, ein- und mehrfarbig, auf Tiegeldruckpresse und Vertikal- Zylinderdruckpresse, 5. Autotypie-Druck, eiu- und mehrfarbig, 6. No tations-Tiefdruck, 7. Kupferstichdruck auf der Handpresse, 8. Präge druck. 6) Kursus: Einführung in das Schreiben der gebräuchlichsten Schrift-Charaktere (Leiter: Herr Professor Hampel). 4 Abende zu je 114 Stunden, und zwar Dienstag, den 6., 13., 26. und 27. Novem ber. Beginn pünktlich 26 Uhr. Stofsgliedernng: 1. Schreibwerk zeuge, 2. Schreibmaterial, 3. Anwendung der Schrift für Werbezwecke. Teilnehmergebühr für beide Kurse: a) für Mitglieder: Gehilfen und Gehilfinnen Mk. 3.—, Lehrlinge und Volontäre Mk. 1.56; 5) fürNicht- mitglieder Mk. 5.—. — II. Führung durch die Großbuchbinderet Wilhelm Butzbach, Herrcnstr. 26, am Sonntag, dem 28. Oktober 1928. Beginn 11/4 Uhr. Stofsgliedernng: 1. Vom Planoboge» bis zum fertigen Buch, 2. Vorführung der Vergoldearbeiten. Eintritt frei. — III. Vortrüge des Herrn Prokurist Hanns Semni in der Margaretcn- schnle, Kl. 1K, Taucntzienstr. 82: a) Was gehört zum Schaufenster- Dckoricrcn? Mit Vorführung des notwendigen Schriftschreibens für Plakate (1. Abend des Kursus »Die Schaufcnsterdekoration des Sortiments«), Donnerstag, den 18. Oktober, Beginn 26(4 Uhr. b) Das Verkaufen im Sortiment. Weitere Aussprache. Donnerstag, den 22. November, Beginn 26(4 Uhr. Eintritt bei beiden Vorträgen frei. ?ersonalnackrickten. Jubiläum. — Am 1. Oktober waren es 25 Jahre, daß sich in München ein Kollege niedcrließ, dessen Persönlichkeit heute zu den eigenartigsten Buchhändlertypen der Stadt gehört — Georg C. Steinicke. Er hatte den Buchhandel bei Borstcll L Ncimarus erlernt, war als Gehilfe in Paris, Dresden, Ingolstadt, Wie» und ging dann nach München. Nach einem Versuch mit Kunstantiguariat rief er bald eine medizinische Spezialbuchhandlung ins Leben, die er 1916 an Rudolph Müller verkaufte, der sie unter der Firma Rudolph Müller L Steinickc weiterführte. Daneben betrieb er in der Leopold straße ein Sortiment für Belletristik, Kunst »sw., das schon mit einem Ausstellungsraum für Graphik u. ä. verbunden und mit sehr gutem Geschmack eingerichtet war. Die Naturwissenschaften hatten Steinicke weniger interessiert, er hatte andere Pläne. Der Name Steinickc soll von allen Straßenecken leuchten, sagte er einmal. Da mit begann seine Gründerzeit, so daß Herr Schöpping unmutig aus gerufen haben soll: Verseuchen Sie doch das Land nicht mit Buchhand lungen. Am Anuncrsee, wo er sich ankaufte, um Wassersport zu treiben und seiner Familie Erholung zu bieten, rief er die Ammcrseezentrale ins Leben, die —solange sie in seiner Hand lag, florierte. In Augs- .burg gründete er die Firma seines Namens, die er später an Kathan verkaufte. Mit Fritz Lehmkuhl, der das Geschäft in der Leopold- straßc erwarb, gründete er den Verlag Steinicke L Lehmkuhl, der nach Lehmkuhls Tode aufgelöst wurde. Im Jahre 1913 kaufte er das Haus Adalbcrtstraße 15 und errichtete darin eine Buchhandlung für Universitäts- besonders aber für schöngeistige und bibliophile Literatur. Außerdem gliederte er einen schönen großen Saal an, den er mit vornehmen Geschmack ausstattete. Jetzt endlich war er in seinem Element. Der Verkehr mit Künstlern und Literaten, Schwa- binger Luft, Vorträge, die viele Dichter von bestem Namen an das Vortragspult seines Saales führten, interessante Ausstellungen, Fest lichkeiten, wo man — zumal im Fasching — alles aus der Gegend zwischen Genie und Schwabing beisammen findet, machten dcnSteinicke- saal bald bekannt. Eine Galerie von Photographien, die ihm von Prominenten gewidmet wurden, beweist, daß er mit ihnen nicht nur auf geschäftlichem Fuße steht; eine davon — ich glaube es war N. Prövot, trägt die Worte: Dem Romantiker unter den Buch händlern. Durch seine redaktionelle Tätigkeit beim Jngolstädter Tageblatt hatte er gelernt, mit der Presse umzugehen. Mit dieser Hilfe setzte er großzügig neue Ideen in Wirklichkeit nm. Ich nenne nur seine Schwabinger Bücherdulten, die jahrelang stark besucht wur den, allerdings auch bald Nachahmer fanden. Alles was Steinicke macht, hat Schwung und Niveau, Aufmachung und Aufzug ist meister haft, denn er hat eine sehr hohe Meinung von seinem Beruf und von seinen: Wirken. Er legt Wert darauf, daß mit seinem Namen keine bloß mittelmäßige Wertung verbunden wird. Bezeichnend dafür — aber auch für sein unglaubliches, oft ungezügeltes Temperament ist, wie er eine Diskussion über geschäftliche Maßnahmen, die manchem Kollegen nicht gefielen, mit der Explosion beendete: Danken Sic doch Gott, daß Sie einen Buchhändler wie mich zum Kollegen haben. Jedenfalls hat er es verstanden, seinen alten Traum zu erfüllen, denn jedem Gebildeten in München ist der Name Steinicke geläufig. Auf der letzten Hauptversammlung wurde er übrigens in den Vor stand des Münchener Buchhändler-Vereins gewählt. Seit kurzem hat er wieder den Bayerischen Volksbildungsverband aufgezogen, dessen Seele er schon vor dem Kriege war. Was hatte er nicht alles in München und in der Provinz arrangiert, Kunstausstellungen, Vor träge aus allen möglichen Gebieten, die großen Zulauf hatten, zumal da er immer Kräfte von Namen dafür gewann. — Eine Notiz über Steinicke wäre unvollständig, würde ich nicht seiner Gefährtin ge denken. Was wäre Steinicke, was wäre sein Geschäft ohne ihr stilles unverdrossenes Wirken. Sie folgte trotz Haus- und Kindcrsorgen der Unrast des Gatten aus allen Wegen und Klippen, allein auf sich gestellt, leitete sie das Geschäft den ganzen Krieg hindurch. Was märe Georg Karl ohne diese Frau? Ich ziehe den Hut, Frau Minna! LI. Gestorben i am 6. Oktober nach langem Leiden Herr Hugo Harz mann, Prokurist i. R. in Leipzig, kurz nach Vollendung seines 76. Lebensjahres. Fast fünfzig Jahre hat der Verstorbene seine Arbeitskraft in den Dienst der Firmen Ferdinand Hirt in Breslau und Ferdinand Hirt L Sohn in Leipzig gestellt. Durch unermüdliches Schaffen und größte Zuverlässigkeit in der Erfüllung seiner Pflichten hat er sich um die Firmen hohe Verdienste erworben. 1895 wurde ihm Prokura für das Breslauer Haus erteilt und 1923 ackch füv die Leipziger Firma. Anfang dieses Jahres trat Herr Harzmann in den Ruhestand. Verantwort!. Schriftleiter: Franz Wagner. — Verlag: Der Börfcnvcrctn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches BuchhändlcrhauS. Druck: E. H c d r t ch N a ch f. Sämtl. in Leipzig. — Anschrift d. Schristleitung u.Expedition: Leipzig C 1, Gerichtsweg 28 lVnchhändlcrhauss, Poftschltcbs. 274/75.
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