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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.04.1926
- Strukturtyp
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- 1926-04-08
- Erscheinungsdatum
- 08.04.1926
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stellte des Buch-, Kunst- und Musikalienhandels» ein nainhajier Be trag aus dem Reingewinn überwiesen werde» konnte. Wir sprechen auch an dieser Stelle allen Spender» unser» herzlichsten Dank aus. Der Verein »E r h o l u n g s h e i m», der sich vor zwei Jahren neu konstituierte und dank der Unterstützung, die er bei den Arbeitgebern pslegung zu verbringen. Der »Buchsink» wird nach Kräslen dazu bei tragen, daß diese Absicht ehestens verwirklicht wird. Die Aachener Jugcndbuchwoche und die preußische Regierung zu sammenarbeiten können, dafür hat der Aachener Buchhändlcr-Vrein in der Woche vom 21.—28. März dank dem Interesse und den ver ständnisvollen Förderungen durch den Herrn Regierungspräsidenten vr, Ronibach und seinen Stellvertreter Herrn Oberregierungsrat Bischofs den Beweis erbracht. Es wird dem Gesamtbuchhandel von Nutzen sein, die Vorgänge und den Verlaus kennen zu lernen, um ähn liche Verbindungen zu suchen und ähnliche Wege zu beschreiten. Es sei hierzu auszugsweise der Bericht benutzt, den die Aachener Zeitung »Echo der Gegenwart» llber die Eröffnung der Jugendbuchwoche ge bracht hat: »Ein Buch hat oft auf eine ganze Lebenszeit einen Menschen ge- Bedeutung, die gerade dem Jugendbuche zukommt. Notwendig ist, daß alle, die zum Erziehen berufen sind, also: Eltern, Lehrer, Jugcnd- slihrcr, Behörden sich mit dieser Frage systematisch auseiuandcr- sctzcn. Die anstiirmcnde Flut der Schund- und Schmutzliteratur, die unsere Heranwachsende Jugend zu verschlingen droht, muß zurück gedämmt werden durch das einmütige Zusammenstehen aller im Kampfe sind gebeten worden, in der Schule kurz auf die Jngendbuchwoche und die Schaufcnsterausstcllung aufmerksam zu machen. Die für die Ju- gcndwoche in Aussicht genommenen weiteren Veranstaltungen, wie Borträge usw., mußten wegen der Mission verschoben werden. Sie werden darum mit einer nach Ostern angesetzten besonderen Schund kam p s w o ch e zusammcngclcgt werden. Bei der Eröffnung der Jugend b uchwoche wies Negierungsvizeprüsident Bischofs auf den großen Einfluß der Literatur auf das Menschenleben hin und betonte, daß es nicht genüge, gegen die Schmutz- und Schundliteratur zu Felde zu ziehen, man müsse dem schlechten Buche das gute entgegenstellen. Was ist aber ein gutes Buch? Die Frage sei nicht leicht zu beant worten, denn ein Buch könne nur dann gut sein, wenn es gelesen werde. Ein Versuch in der Richtung, das gute Buch unter der Jugend zur Herrschaft zu bringen, wolle die Jugendbuchwoche sein. DaS Hauptreferat hielt Herr Bllchereidirektor Or. Winker aus Düsseldorf, der das Problem Jugend und Buch in sehr charakteristischer Weise psychologisch untersuchte. Er ging von dem Grundgedanken aus, daß die Lektüre des Kindes und des heranreifendcn Jugendlichen, ob Junge oder Mädchen, nicht von den Eltern oder Erziehern, sondern von ihm selbst gewissermaßen bestimmt werden müsse. Denn nur die Bücher haben für die Jugend Wert und können im positiven Sinne auf die Jugend einwirkcn, die von der Jugend auch gelesen werden. In geistvollen Ausführungen begründete er seine Ansichten und be tonte als obersten Grundsatz, daß sich Eltern und Erzieher die psycho logischen Erfahrungen zunutze machen, um so den Jugendlichen selbst unbewußt ihre Lektüre bestimmen zu lassen. Das im Eingang erwähnte Plakat war das, welches der Aachener Buchhändler-Verein hcrausgcgeben hatte. Dieses trug außer dem Vers: »Ein Osterei ist schnell entzwei, Sei klug, wähl' ein Buch!« noch die Unterschrift »Jngendbuchwoche — Vorträge,Schaufenster ausstellung veranstalten die Preuß. Regierung und der Aachener Buch händlerverein vom 21.—28. März«. Die Regierung hatte an alle '"Schulbehörden das Ersuchen gerichtet, das Plakat in den Schulgebäuden an geeigneter Weise zum Aushang zu bringen. 434 Die erwähnte S ch u n d k a m p s w o ch e nnrd nach Beginn des neuen Schuljahres im Mai stattfinden und in Vorträgen sür die Schuljugend, Eltern und Erzieher und Ausstellungen guter Jugend schriften bestehen. Wir möchten dem deutschen Buchhandel überall gleiches Verständnis und Unterstützung seitens der Behörden im Kampfe um die heiligsten Güter der Jugend wünschen. Ein eigentlicher Erfolg in diesem Kampfe kann nicht allein durch Gcsetzcsparagraphen, Be schlagnahmen und Scheiterhaufen herbeigesllhrt werden, sondern die Jugend muß vor allem nicht nur eine körperliche, sondern auch eine geistige Ertüchtigung ersahren, die am besten durch guten, reinen Lese stoff herbeigesllhrt werden kann. Aachen. Georg Schumacher. Ausstellung künstlerischer Bucheinbände in Meißen. — Ans die Initiative des Vorsitzenden des Meißner Kunstvcreins ist eine be deutsame Ausstellung künstlerischer Bucheinbände alter und neuer Zeit zuriickznsllhren, die am 4. April in Meißen crvssnet wurde. Tie sächsische Landesbibliothek ist mit 180 kostbaren Pracht- bänden des kurfürstlich sächsischen Hosbuchbinders Jacob Krause (1568 —1585) beteiligt und das Deutsche Museum für Buch und Schrift in Leipzig mit etwa 00 auserlesenen Seltenheiten europäischer und orientalischer Bucheinbände des 16.—18, Jahrhun- und Kasten für Schristrollen, Palmblattbüchcr mit Silberdeckel. Chine sische Seideuhestung usw,). An die historische Abteilung schließen sich ' crvorragende Einbände aus der Sammlung des bekannte» Meißner" etwa 30 deutschen Buch'kunst-Werkstältcn ans der Mitgliedschaft des Deutschen Werkbundes, des Jacob-Krause-Bundcs und der Meister der Einbandknnst. Die Bürgschaft sür die hohe kunstgewerbliche Norm der angehören: die Herren Staatsminister H, Müllers Dresden; Direktor Prof, vr. Bollert, Dresden; Direktor Prof, 0r. Schramm, Leipzig; Prof, Or, Loubier, Berlin; Direktor Prof Groß, Dresden; Paul Kersten sEbrenvorsitzcnder des Jacob-Krausc-Bundcs); Hanns Dann horn (Vorsitzender der Meister der Einbandkunst); Oberbürgermeister Nr, Ay: Direktor M. Pfeiffer; Will Vesper. Die Ausstellung dauert vom 4.—30, April und ist ein erfreulicher Beweis, daß die wirtschaft lich schwierige Lage des deutschen Kunstgewerbcs die Schafsensfrende und den Schaffensmut noch nicht gebrochen hat. Österreichische Buchkunst-Ausstellung in Antwerpen. — Das Mu seum Plänkln -Moretus in Antwerpen, dessen Leitung Maurits Sabbe innehat, veranstaltet sei! einigen Jahren mit Unter stützung ausländischer Verleger und Drucker eine Reihe von Ausstel lungen moderner Buchkunst. Außer den heimischen Truckern GooUenS und Buschmann waren im Vorjahre nacheinander der Pariser Löou Pichon, der Mailänder Naffaello Berticri und die holländischen Drucker und Privatpresscn ausgestellt. Jetzt eben setzt der lyonnaiser Meister Marius Audin die Reihe fort. Im Januar und Februar 1927 folgt die Österreichische Ausstellung. Berücksichtigt werden alle künst lerischen Erzeugnisse in Schrift, Druck und Einband, deren Ent stehung in den Zeitraum 1900 bis 1026 fällt, also Handschriften, rein typographische und illustrierte Bücher und Blätter, Reproduktionen,, Akzidenzarbeitcn und Bucheinbände. Wie bei allen anderen Ausstel lungen des Plantin-Museums soll ein gedruckter Katalog erscheinen. Die Transportkosten trügt das Museum. Alle österreichischen Verleger, Drucker, Buchbinder, Künstler und Sammler, die eine Teilnahme beab sichtigen, werden gebeten, sich an Herrn Herbert Reichner, Wien I, Tiefer Graben 10, zu wenden, in dessen Händen die Vorbereitung und Einrichtung der Ausstellung liegt. 8. k. Internationale Kunstausstellung 1928 in Dresden. — Im Nahmen der »Jahresschau Deutscher Arbeit«, die im Jahre 1926 eine umfang reiche Gartenbauausstellung zeigen wird, soll gleichzeitig die erste größere internationale Kunstausstellung des Nachkriegs - Deutschland veranstaltet werden. Die Ausstellung wird vom 12. Juni bis 10. Ok tober geöffnet bleiben. Mit der Leitung ist der Direktor der Dresdner Galerien vr. Posse betraut. Or. Posse hat in den letzten Monaten ganz Europa bereist, um ein hochwertiges Ansstcllungsmaterial für Dresden zu sichern. Er übernimmt damit allerdings auch eine hohe persönliche Verantwortung, Die Kunstausstellung soll keine Masicnschau werden, sondern eine leicht übersehbare,, hochqualifizierte Ausstellung älterer und moderner Meister des Auslands und Inlands. Insgesamt werden etwa 750 Gemälde und 150 Skulpturen gezeigt, davon entfällt fast die Hälfte auf die internationale Kunst.
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