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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.05.1927
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1927-05-07
- Erscheinungsdatum
- 07.05.1927
- Sprache
- Deutsch
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106. 7. Mai 1927. Redaktioneller Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Vereinigung der Berliner Mitglieder des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler. Bekanntmachung. Nach den Neuwahlen in der ordentlichen Hauptversammlung vom 29. April setzt sich der Vorstand der Vereinigung wie folgt zusammen: Vorsitzender: vr. jur. m i-sr. pol. H. L. Hammerbacher (vr. Eysler L Co. A.-G.), Stellvertr. Vorsitzender: Karl Rosner (I. G. Cotta'sche Buchhandlung Nachf.), Schriftführer: Walter Sohnrey (Deutsche Landbuch- handlung G. m. b. H.), Stellvertr. Schriftführer: Friedrich Maas (Polytech nische Buchhandlung A. Seydel), Schatzmeister: Franz Herrn ip (Georg Stille), Stellvertr. Schatzmeister: Georg Eggers (Amelang'sche «Buch- und Kunsthandlung), Paul Nit sch mann als Vertreter des Berliner Sorti mentervereins. Berlin, den 39. April 1927. -! Schweizerischer Buchhändlerverein. Bekanntmachung. Wir machen hiermit darauf aufmerksam, daß eine Buchhandlung Heinrich Simmen in Bern, Gesellsch-aftsstratze 18 b unzulässige Rabattangebote macht. Die obengenannte Firma ist dem schweizerischen Buchhandel nicht a n geschlossen, und wir ersuchen daher, von einer Be lieferung derselben Abstand zu nehmen. Basel und Bern, den 2. Mai 1927. Namens des Vorstandes des Schweizerischen Buchhändlervereins. Der Präsident: Der Sekretär: H. Lichtenhahn. vr. R. v. Stürler. Schweizerischer Vuchhändleroerein. Bekanntmachung. Gestützt auf ein zwischen dem Schweizerischen Buchhändler verein und den Studentenschaften von Basel und Bern getroffenes Abkommen sind die S t ud e n t -e n - -B ü ch e r v -e r in i t t l u n g s ft e l I e n in Basel und Bern aufgehoben worden. Dagegen gelang es bis heute nicht, die Auf hebung der S tud en t e n b u ch h a n d l u n g Zürich durch zusetzen. Es bleibt infolgedessen die Sperre über die Studentenbuchhandlung Zürich unverändert bestehen, und wir ersuchen, diese mit aller Schärfe durchzuführen. Im besondern bitten wir, Bestellungen, die all fällig von Hintermännern der Studentenbuchhand-lung Zürich aus gehen oder die sonstwie verdächtig erscheinen, ohne vorherige An frage bei unserem Sekretariate, Theaterplatz 2 in Bern, nicht nuszuführen. Basel und Bern, den 2. Mai 1927. Namens des Vorstandes des Schweizerischen Buchhändlervereins. Der Präsident: Der Sekretär: H. Lichtenhah n. vr. N. v. S t ü r l e r. Zu der neuen Portoerhöhung. Von vr. b. o. G c o r g E l s n e r, Berlin. Es erscheint mir außer Zweifel, daß mit der Durchführung der geplanten Portoerhöhung die deutsche Wirtschaft einer neuen Katastrophe zutreibt, nachdem sie gerade in den letzten Monaten Ansätze zu einer Gesundung zeigte. Die Arbeitslosenzisfer ist im letzten Vierteljahr um über 500 000 gesunken. Nehmen wir die Ersparnisse an Arbeitslosen unterstützung für diese über 500 000 an die Arbeitsplätze Zurück gekehrten nur mit 8 Millionen je Woche an, so ergibt sich durch, diese Besserung des Wirtschaftslebens allein eine Ersparnis von rund 400 Millionen Mark im Jahr au Arbeitslosenunterstützung. Gelingt es, im Laufe eines weiteren Viertel- oder Halbjahrs die Arbeitslosenziffer um weitere 500 000 abzubauen, so werden wei tere 400 Millionen im Jahre an Arbeitslosenunterstützung erspart. Aber diese Ersparnis an Arbeitslosenunterstützung ist doch nur ein Faktor in der Rechnung. Diese 500 000 oder 1 Million an die Arbeitsplätze Zurückkchrenden bewirken doch eine beträchtliche Umsatzsteigerung der deutschen Wirtschaft und zum Teil wohl auch eine Steigerung der Ausfuhr. Hiermit ist verknüpft eine ge steigerte Einnahme des Reiches aus den Umsatzsteuern, aus den Erträgnissen der Wirtschaft, aus Lohnsummensteuern, aus Ein kommensteuern der jetzt von der Wirtschaft übernommenen Arbei ter und Wohl auch eine Besserung der Handelsbilanz. Es zeigen sich also -Vorteile mannigfaltigster Art und in großem Ausmaße. Diese Ansätze zu einer durchgreifenden Besserung der deutschen Wirtschaft mit ihren weiteren erfreulichen Aussichten müssen stark gefährdet werden, weil man jetzt durch eine Portoerhöhung um 505L die Werbung verteuert und die Unkostenquote der Betriebe erhöht, nachdem erst jüngst infolge der Micteusteigerung eine 6—10?Lige Lohnerhöhung von den -Arbeitgebern erzwungen wurde. Es ist naheliegend, daß die deutsche Wirtschaft, die ihren Ab satz durch Preisabbau zu beleben suchte, unter'diesen Neubelastun gen ihre Preise -wieder in die Höhe setzen muß, und daß dann nicht nur die Ansätze zu einer Besserung rasch verloren gehen, sondern daß -wir einer neuen Katastrophe zutreiben. Bei dem von mir vertretenen Gebiete, dem Zeitschriften- Verlage, ist die Gefahr ungeheuer groß. Die Mehrzahl der Zeit schriften hat im abgelaufenen Jahre verlustbringend gearbeitet. Es ist dem Zeitschriften-Vcrlagc schon heute kaum möglich, Auf träge zu den gegenwärtig geltenden Preisen abzuschließen. In zwischen haben die Drucker ihre Preise um 6—10^ erhöht. Nun soll auch noch das Porto um 50A verteuert werden. Die Aus gaben des Zeitschriftenverlages an Porto für Werbung und Zu stellung belaufen sich ans rund 10?L des Gesamtumsatzes. Eine 50?Lige Portoerhöhung würde den Zeitschriftenverlag demnach mit 5?L feines Gesamtumsatzes neu belasten. Hierzu treten die Mehr- forderungcn der Druckereien für die Herstellung der Zeitschriften und -Werbungsdrucksachen. Aus eigener Sachkunde kann ich behaupten, daß infolge dev Portoerhöhungen und der Druckpreisfteigerungen einem Verlage mit einem Umsatz von 1' Million -Mark erhöhte Aufwendungen von über 100 000 Mark erwachsen würden, von denen er auch nicht einen Pfennig auf feine Kundschaft abzuwälzen vermag. Da muß der deutsche Verlag in ernste Erwägungen eintreten,. ob er seine Zeitschriften vollkommen eingehcn lassen will, womit einerseits der Verlüst großer Vermögenswerte, andererseits ein starker Beschäftigungsrückgang der Druckereien, der Briefumschlag- sabrikanten und eine steigende Arbeitslosenzisfer, nicht zuletzt ein starker Minder-Verbrauch an -Porto -verbunden ist, oder ob er die Herstellung und -Versendung -seiner Zeitschriften nach Österreich verlegt, wo er niedrigere Drucksätze und erheblich niedrigere Porto sätze hat. -Es -sei hierbei erinnert, daß die großen holländischen Reklame verbraucher, Verkäufer von Blumenzwiebeln usw. ihre Millionen auflagen von Werbedrucksachen seit langem in Österreich drucken und von Österreich aus mit dem billigen Porto verbreiten lassen. Unzweifelhaft -würde die geplante Portoerhöhung für den deutschen Zeitschriftenverl-ag vollkommen ruinös sein, und die 547
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