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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.11.1940
- Strukturtyp
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- 1940-11-25
- Erscheinungsdatum
- 25.11.1940
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- Deutsch
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Li Mele kehrt heim Miele kehrt heim aus den Schrecken des Weltkrieges in seine Heimat Flandern. Uber der weiten Ebene der Felder ziehen am unendlichen Himmel die Wolken, Mühlenflügel drehen sich im Winde, und auf den Kanälen gleiten schwcr- beladcne Kähne — ganz wie vorher. Aber Miele, der Lehrer geworden war, um flandrischen Kindern die Schönheit dieses Landes und den Wohlklang ihrer Muttersprache zu erschließen, hat den Glauben an Flanderns Zukunft und an den Sinn solcher Arbeit verloren. Er sieht, wie sein kleines Volk, das an Frankreichs Seite für seine Freiheit gekämpft hat, nun seine Eigenart aufzugcbeu, französische Sprache und Sitte anzunehmen scheint. Ziellos und verbittert vertut er Kräfte und Zeit mit Freunden und Frauen, während Vater Fons Jahr um Jahr sehnsüchtig auf seine Rückkehr wartet. Die Liebe zu einem schlichten flandrischen Mädchen, die Geburt eines Sohnes binden den ruhelosen Frontsolda ten endlich wieder an den Boden und an stetige Arbeit. Die späte Rückkehr ist zugleich eine innere Umkehr. Miele findet heim zu den echten und unvergänglichen Werten des Daseins: zu dem Vertrauen eines zufriedenen Herzens, zu dem stillen Glück einer liebeerfllllten Häuslichkeit, zu einem aufbauenden Werk, das gern getan wird, und zu der leisen Freude eines warmen Sommerabends, an dem der Duft re^en Korns in dem weiten Land smporsteigt. Ulen- spicgel und Lamme Goedzak erstehen wieder in den Ge schichten, die er den Kindern seiner bäuerlichen Nachbarn erzählt. In Leinen NM 6.— L FK 6 k / Lob ber Mutter Gedichte, Erzählungen, Briefe und Erinnerungen, die sich in liebevoller Weise und ohne jede Rührseligkeit der Mutter zukchren, vereinigt dieses kleine Bändchen. Einfache Worte und einfache Weisen aus dem Mund ernster und heiterer Dichter und Erzähler — rührend zuweilen in ihrer Schlicht heit — sprechen den Müttern in aller Welt einen innigen Dank aus für alles das, was wir der Mutter nur unzu länglich gutzumachen vermögen. Hier eine kleine Leseprobe, die einen einzigen Tag einer kinderreichen Mutter wie folgt schildert: 106mal die Türe für die Kinder geöffnet, 16mal Schuhsenkel geknüpft, 21mal das Baby, das gerade laufen lernt, vom Boden aufgehoben, 94mal zu dem zweijährigen Georg »Laß das!« gesagt)' 16mal Zank geschlichtet, llmal Butterbrot ausgeteilt, 28mal beim Essen dem Kleinen nach geholfen, 15mal zu trinken gegeben, 19mal Nasen gewischt, 175mal mit Fragen gestört, 47mal die Geduld verloreu, 4 Meilen den Kindern nachgelaufen. RM 1.80 Schnelöer Möbels Toö unü Auferstehung Die napolconische Zeit von 1811 bis 1813 bildet den Hin tergrund für urkomisches Geschehen. Wibbel ist zwar nur ein Schneider, aber ein Kerl von Format, der es den ver haßten Franzosen faustdick gibt. Wegen Majestätsbeleidi gung muß er vier Wochen ins Kaschott. Aber Fin, seine ideenreiche Frau, rät ihm, an seiner Statt und mit seinen Papieren den Gesellen Zimpel ins Kaschott zu schicken. Zimpel läßt sich mit Hilfe von dreißig Talern bereden, für den Meister die Strafe abzusitzen. Nach vierzehn Tagen aber stirbt Zimpel im Gefängnis. Und nun ist Wibbel amt lich tot. Vom Fenster aus kann er verstohlen, aber mit stolzer Befriedigung seinem eigenen Leicheuzug zusehen. Wie er im weiteren Verlauf des Geschehens als Einbrecher ertappt, von seiner Frau als. sein eigener Bruder und Bräutigam vorgestellt wird, noch einmal sich mit seiner Frau verheiratet, in Mordverdacht gerät, wegen Bigamie angeklagt wird, wie sich schließlich ein böser Plan seines zweiten Gesellen zum Guten wendet und Wibbel mit dem Abzug der Franzosen seine bürgerliche Existenz wieder erlangt, das ist der mit humorvoller Handlung bis zum Platzen gefüllte Inhalt des Romans. In der Figur des Schneidermeisters Anton Wibbel hat sich der niederrheinische Humor ein Denkmal gesetzt, ein Denkmal für das »Nicht- Unterkriegen-Lassen«. In Leinen RM 3.75 Aus meiner Gezahkiste Schnurren und Scherze aus dem Bergbau an der Ruhr, der Emscher und der kecken Läckebäcke. 2., erweit. Auflage. Der Laie hat sich daran gewöhnt, das Bergmannsleben als ein durchaus jammervolles ^anzusehen, am boden ständigen derben Humor des Bergmanns geht er achtlos vorbei. Um diese Lücke auszufüllen, sind die im Untertitel mit »Schnurren und Scherze« bezeichucten Erzählungen ge schrieben worden. * »Die ernsten dunklen Schilderungen des Bergmannslebens finden hier ein Gegenstück in der heiteren Geschichte, die ein gewinnendes Bild der Bergleute und ihrer Art gibt.« In Leinen RM 3.60 Nr. 376 Montag, den 2V. November 1940 59IL
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