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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1915
- Strukturtyp
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- 1915-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1915
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- Deutsch
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Redaktioneller Teil Buchhändler.Berband »Kreis Norden». Bekanntmachung. In der am 27. Juni d. I. in Hamburg abgehaltenen gemeinsamen Sitzung des Gesamtvorstandes und der Vorsitzenden der Orlsvereine unseres Verbandes wurde einstimmig be schlossen, daß in diesem Jahr von der Abhaltung einer Kreisvereins-Versammlung abzusehen fei und daß der bisherige Vorstand sein Amt für ein Jahr weiterführen soll. Der Sitzungsbericht, sowie der Jahresbericht des Vor sitzenden werden den Mitgliedern demnächst zugehen. Hamburg, den 17. Juli ISIS. Der Vorstand des Buchhändler-Verbandes „Kreis Norden". Otto Meißner, Justus Pape, I. Vorsitzender. I. Schriftführer. Kriegsbuchwoche und Buchhandel. VI. sl-V s. Nr. t5t, 1K2 ü. t«2.) Mit Interesse habe ich die verschiedenen Ausführungen der Herren Kollegen über die Kriegsbuchwoche gelesen, mit noch größerem Interesse vernommen, daß in Regensburg, also einer bayerischen Stadt, sogar Erfolge erzielt worden sind. Als seinerzeit im Börsenblatt die ersten Nachrichten über die Kriegs- buchwochc erschienen, glaubte auch ich nichts versäumen zu dür fen, um von der sogenannten Kriegsbuchwoche in dieser schweren, beinahe geschästslosen Zeit Nutzen zu schöpfen. Ich setzte mich mit den Leitern der hier in Betracht kommenden sechs Mittel schulen in Verbindung und konnte hierbei ganz eigentümliche An sichten vernehmen. Ein Direktor sagte mir, daß er es merk würdig finde, bei den jetzigen schweren Zeiten den Eltern der Schüler mit der Zumutung zu kommen, daß sie außer den ohnehin schon teuren Schulbüchern auch noch Geld für diese Zwecke ausgeben sollten. Ein anderer Direktor stand der Sache sym pathisch gegenüber, glaubte aber nichts tun zu können, solange nicht vom Ministerium eine Weisung darüber an die Schule gelangt sei. Ähnlich lautete die Antwort eines dritten Direk toriums, das eine warme Empfehlung an die Schüler in Aus sicht stellte, sobald von oben herab Genehmigung hierzu erteilt würde. Die drei anderen Stellen beantworteten meine Anfrage überhaupt nicht. Wie es mir scheint, hat das bayerische ein schlägige Minsterium sich in dieser Sache ablehnend verhalten. Meine Bemühungen waren vollständig zwecklos, ich habe Zeit und Mühe umsonst aufgewendet, da auch nicht ein einziges Buch für diesen Zweck gekauft wurde. Die Anregung eines Herrn Kollegen, eine neue Kriegsbuch- woche zu veranstalten aus dem Buchhandel selbst heraus, mit Hilfe des Börsenvercins und der Kreis- und Ortsvereine, halte ich dagegen für sehr wertvoll und erfolgversprechend, wenn sie rechtzeitig und richtig in die Wege geleitet wird. Ein anderer Kollege schlägt für diese Propaganda den Anfang Dezember vor!! Ja glaubt man denn wirklich, daß die Kriegsfurie noch bis Dezember ihre lodernde Fackel schwingt? Ich habe im allge- ! meinen nicht allzu große optimistische Ansichten, aber jetzt noch in dieser Sache mich als Pessimisten zu bekennen, der den Feldzug noch über den Dezember hinaus dauern läßt, dazu kann ich mich nicht verstehen. Ich glaube, daß die geeignetste Zeit zur Kriegsbuchwoche der Spätherb st ist: AnfangOktober. Wenn die Abende länger werden und zu Hause wieder mehr gelesen wird als jetzt, dann dürste er Wohl auch die richtige Zeit sein, unsere Helden im Feindesland in den Schützengräben mit Literatur zu versor gen, die jedenfalls dankbarst entgegengenommen wird. Wir gehen jetzt dem Ende des Juli-Monats entgegen, es ist somit fast noch ein Vierteljahr Zeit, die Vorarbeiten für die Kriegsbuchwoche zu beginnen und zu einem guten und richtigen Erfolg zu führen. Sollten, was Gott verhüten möge, auch noch im Dezember unsere tapferen Feldgrauen im Feindesland stehen, so finden sich gewiß Tausende und Abertausende, die aus freiem Antriebe ihren An gehörigen Bücher ins Feld schicken, ohne hierzu eine Kriegsbuch woche nötig zu haben! Bamberg. G. Duckstein. Über die Zukunft internationaler Zusammen arbeit. Von E. P. Enewald in Stockholm. (Schluß zu Nr. 188.) Von den Neutralen haben nur wenige geantwortet. Der Holländer Professor vanderWaals aus Amsterdam (No belpreis 1910) meint, die Wiederaufnahme der internationalen kulturellen Beziehungen werde bald und leicht erfolgen, wenn die Friedensbedingungen für keine der streitenden Parteien eine zu große Demütigung enthalten. Andernfalls würde es lange dauern, «he eine geistige Zusammenarbeit zustande komme. »Und doch wird sie mit völliger Gewißheit kommen. Das lehrt die Geschichte«. Wenn auch für eine Weile keine Kongresse abge halten werden, so wird die stille, lautlose Arbeit auf dem geistigen Gebiet notwendig bestehen bleiben. Der Norweger Gerhard Gran, Professor und Rektor an der Unversität zu Kristiania, schreibt u. a.: »Der Krieg wird doch ein Ende haben, und dann wird die Zusammenarbeit wieder ausgenommen werden. Darüber kann doch kein vernünftiger Mensch im Zweifel sein. Eine nationale Begrenzung der Kultur für eine längere Zeit ist undenkbar. Der Abbruch aller Bezie hungen ist ein Kulturverlust, der wieder eingeholt werden mutz — dies geben auch denkende Männer der kriegführenden Nationen zu.« Professor Pieter Zeeman aus Amsterdam (Nobelpreis 1902) teilt die internattonalen Organisationen in zwei Klassen ein: in diejenigen persönlichen und unpersönlichen Charakters, obschon natürlich ein internationales Unternehmen niemals aus schließlich der einen Klasse angehören kann und im Stadium der Vorbereitung die persönlichen Verbindungen in den Vordergrund treten müssen. Die crsteren würden Wohl für einige Jahre auf hören, die letzteren dagegen sofort nach dem Kriege wieder ihre Arbeit aufnehmen. Auch drei Schweden haben sich geäußert. Der in Deutsch land sehr bekannte Künstler Carl Larsson glaubt die Kunst 1037
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