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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.01.1940
- Strukturtyp
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- 1940-01-27
- Erscheinungsdatum
- 27.01.1940
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- Deutsch
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Vorbildliches Buchschaffen Auch 1939 wurde vom Fachamt Druck und Papier der Deutschen Arbeitsfront der schon traditionelle Wettbewerb »Vorbildliches Buch schaffen« durchgeführt. Die preisgekrönten Bücher sind in Gruppen zusammcngefaßt. Viele namhafte deutsche Verlagsanstalten und Druckereien erhielten Preise. Unter denen, die erste Preise er hielten, befinden sich die C. H. Bcck'sche Verlagsbuchhandlung in München, Rütten L Loening in Potsdam, der Bärenreiter-Verlag in Kassel-Wilhelmshöhe, der Ludwig Voggenrciter-Verlag in Pots dam, die Offizin Haag-Drugulin in Leipzig, die Graphischen Kunst anstalten F. Bruckmann KG. in München, das Bibliographische Insti tut AG. in Leipzig, die Stuttgarter Vereinsbuchdruckerei in Stutt gart, der Erasmusdruck Brüder Krause in Berlin und der Deutsche Verein für Exlibriskunst und Gebrauchsgraphik e. V. in Berlin. Zweite Preise erhielten die Verlage und graphischen Betriebe: Friedrich Lometsch in Kassel, Wilhelm Langewiesche-Brandt in Eben hausen b. München, Spamer A.-G., Abt. Druckerei, in Leipzig, E. G. Röder in Leipzig, Offizin Poeschel L Trepte in Leipzig. Offizin Haag-Drugulin in Leipzig, Stuttgarter Vercinsbuchdruckerei A.-G. in Stuttgart, K. Thienemanns Verlag in Stuttgart, Bärenrciter- Verlag in Kassel-Wilhelmshöhe, Städtische Handwerker- und Ge werbeschule zu Zittau und Erasmusdruck Brüder Krause in Berlin. Nachrichten aus Literatur, Kunst und Musik Auf Einladung des Deutschen Volksbildungswerkes hat in die sen Tagen die holländische Dichterin Jo van Ammers-Küller eine Vorlesungsreise durch Deutschland angetrcten. Die Reise hat im Gau Köln-Aachen begonnen und führte nach Berlin. Von da wird Jo van Ammers-Küller Pommern, Danzig-Westpreußen, Ost preußen und Schlesien besuchen. Der Bruder des im Weltkrieg gefallenen Dichters Walter Fl ex, der in Schweden lebende vr. Konrad Flcx, hat für die Dauer des Krieges die Hälfte sämtlicher Einnahmen aus den Werken des Dichters, die schon während des Weltkrieges vielen hunderttausend deutschen Soldaten Kraft und Glauben gegeben haben, dem Deutschen Reiche zur Verfügung gestellt. Das Werk des westfälischen Dramatikers Christian Diet rich Grabbe soll auch in der Kriegszeit in besonderen Grabbe- Tagen zur Darstellung gelangen. Gauleiter und Oberpräsident vr. Alfred Meyer, der Schirmherr der Grabbe-Gcscllschaft, und ihr Präsident, Reichsdramaturg vr. Rainer Schlösser, haben bestimmt, daß am 10. Februar in Detmold eine Arbeitstagung und im Anschluß daran Aufführungen von Werken Grabbes in Bielefeld und Münster stallfinden sollen. Auf Einladung der Nordischen Gesellschaft traf der isländische Dichter Gunnar Gunnarsson, aus seiner Heimat kommend, am 18. Januar in Lübeck ein, um von hier aus eine Vortragsreise durch Deutschland zu beginnen. Gunnar Gunnarsson wird in etwa vierzig Städten aus seinen Werken lesen. Das Reichsministerium für Volksausklärung und Propaganda führt Anfang Februar zum zweitenmal eine Kriegsdichter fahrt durch. Wurden im Oktober 1939 die Schlachtfelder Polens besucht, so sollen diesmal eine Anzahl von Wehranlagen, Nüstungs- betrieben u. dgl. in Mitteldeutschland besichtigt werden. Zum Aus gangspunkt wurde Dresden gewählt. Am 29. Januar findet zu Be ginn der Dichterfahrt in der Dresdener Kaufmannschaft ein Dichter abend statt, an dem der Präsident der Neichsschrifttumskammer Hanns Johst, Fritz Heike und Karl Heinrich Waggerl aus ihren Werken lesen werden. Außerdem spricht Ministerialdirektor Haegert vom Neichsministerium für Volksaufklärung und Propaganda. Der Führer hat dem Maler Professor Raffael Schuster- Wold an in Berlin aus Anlaß der Vollendung seines siebzigsten Lebensjahres (7. Januar) die Goethe-Medaille für Kunst und Wis senschaft verliehen. Auf der Feste Marienburg bei Würzburg wird, wie der »Völ kische Beobachter« berichtet, ein S ch i e st l - M u s e u m errichtet. Von den drei Brüdern Schiestl lebt der Bildhauer Heinz Schiestl in Würzburg, der Maler Matthäus Schiestl wirkt als Professor in München, während der Maler und Graphiker Rudolf Schiestl, 1878 geboren, bereits im Jahre 1923 gestorben ist. Das Museum soll das reiche Schaffen der Künstlcrfamilie für die Nachwelt festhalten. Die Galerie Karl Buchholz in Berlin sW 8, Leipziger Straße 119/120) zeigt bis 15. Februar Plastik und Zeichnungen von Karl Albiker, eine Auswahl aus dem Gesamtschaffcn 1901—1939. Durch eine »Polizeiverordnung zum Schutze der nationa nalen Symbole und Lieder« vom 5. Januar 1940 sRGBl. I, Nr. 5 vom 9. Januar 1940) ist das Singen und Spielen des Deutschland liedes, des Horst-Wessel-Liedes und anderer durch Tradition und Inhalt geheiligter vaterländischer Lieder oder nationalsozialistischer Kampf lieder in Vergnügungs- und Gaststätten aller Art sowie das Spielen traditioneller Armecmärsche zum Tanz verboten. Ausgenommen sind Gelegenheiten, bei denen der Rahmen und der Ernst der Veranstal tung zum Singen und Spielen dieser Lieder eine besondere Ver anlassung geben. Das Verbot gilt auch für Straßenmusikanten und sonstige Musikanten, die ihr Gewerbe im Umherziehen ausüben. Der Mißbrauch dieser Lieder durch Umdichtung des Textes, durch Be nutzung einer Melodie für einen fremden Text oder in ähnlicher Weise ist verboten. Gleichfalls ist die Wiedergabe des Deutschland liedes und des Horst-Wessel-Liedes in Verbindung mit andern Lie dertexten — sogenannte nationale Potpourris — verboten. Verkehrsnachrichten Kreuzbandsendungen nach dem Protektorat Kreuzbandsendungen mit Zeitschriften, Musikalien und Büchern nach dem Protektorat sind nicht mit dem grünen Zollzettel zu be kleben. Nur Päckchen, nicht aber Kreuzbandsendungen, sind durch den Klebezettel zu kennzeichnen. Postgutdienst in und mit Ostoberfchlesien Von jetzt an werden zwischen dem bisherigen Reichsgebiet und Ostoberschlesien sowie innerhalb Ostoberschlesiens Postgüter (einschl. der unversiegelten Wertpostgüter) mit und ohne Nachnahme nach den innerdeutschen Vorschriften zugelassen. Personalnachrichten Am 29. Januar kann Herr Max Pfau, Prokurist des Univer salverlags W. Vobach L Co.—Bernhard Meyer—Curt Hamel in Leipzig auf eine vierzigjährige Tätigkeit in diesem Hause zurück blicken. Viele Jahre leitete Herr Pfau mit großem Geschick und Fleiß die Expeditionsabteilung des früheren selbständigen Verlages W. Vobach L Co., Leipzig und übernahm bei der vor einiger Zeit durchgeführtcn Zusammenlegung der einzelnen Verlagsabteilungen des Universalverlags die gesamte Auslieferung. Herr Pfau, der an dem Aufblühen des Verlages in leitender Stellung mitgearbeitet hat, ist auch heute noch in Rüstigkeit und mit überaus großem Pflicht gefühl tätig. « Am 3. Januar starb in Hamburg Herr Friedrich Ludwig Caspar, geboren am 14. Oktober 1867 in Mitau. Er war bis 1914 Inhaber der Goeschel'schen Buchhandlung in Riga und nach seiner Ausweisung als Reichsdeutscher lange Jahre Mitarbeiter der Firmen L. Friederichsen L Co. und Kurt Saucke L Co. in Hamburg. Alle, die den Verstorbenen kannten, haben ihn nicht nur wegen seines lauteren Charakters und seiner hervorragenden buchhänö- lerischen Kenntnisse hochgeschätzt, sondern ihn auch wegen seines gütigen und heiteren Wesens liebgewonnen. Am 21. Januar verstarb im nahezu vollendeten dreiundsiebzigsten Lebensjahre Herr Franz Josef Reinhardt in Fulda. Er hatte 1893 die 1824 gegründete G. Nehrkornsche Buchhandlung über nommen, die er siebenunddreißig Jahre lang mit Erfolg führte. 1930 verkaufte er sie an Herrn Franz Uptmoor, der sie unter der Be zeichnung Reinhardtsche Buchhandlung I. F. Uptmoor weiterführte. Jetzt ist dessen Sohn Inhaber. Am 22. Januar verstarb im Alter von nahezu achtzig Jahren Herr Kommerzienrat Gustav Axmann, bis 1928 Vorstands mitglied der F. Bruckmann A.-G. in München. Er war 1892 als Geschäftsführer in die damalige Firma Alfons Bruckmann einge- trcten. Seiner umsichtigen Leitung verdankten besonders die graphi schen Anstalten des Hauses Bruckmann ihre Bedeutung und Aus dehnung. Der Verstorbene hat sich auch stets für das Wohl des Buch druckgewerbes eingesetzt, in dessen Organisationen er verschiedene Ehrenämter innchatte. Am 22. Januar starb die Mitarbeiterin der Geschäftsstelle des Börsenvereins Fräulein Hildegard Gerlach im Alter von dreiundzwanzig Jahren. Herr vr. Heß widmete ihr am Grabe warme Worte des Dankes. Die Werkfrauengruppe, der die Verstorbene mit Eifer angehörte, sowie die Werkschar des Börsenvereins gaben ihr das letzte Geleit. —. . . . .. - - v - >— —^.schriftleiterS: Franz Wagner, Leipzig. — Verantw. Anzetgenleiter: Walter Herfurth, Leipzig. — Verlag: Verlag deS BörsenvcrcinS der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift -er Schrtftleitung und Expe- dttton: Leipzig 0 1. Gerichtsweg 2S, Postschließfach 274/76. — Druck: Ernst Hedrtch Nachf., Leipzig 0 1, Hospttalstraße 11»—IS. Zur Zetr ist Preisliste Nr. 8 gültig! sr Nr. 26 Sonnabend, den 27. Januar 1946
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