2390 84, 13. April 1931. Fertige Bücher. Börsenblatt f. d.Dtschn, Buch Handel, 239l kiric« vvii^eeir Ivircken Vkeik unct Kot ^rlelrter sus clem m§§i§c!ien 1919/20. 30. Iscl. 6e^. 5.-, deinen 7.80 vie -^nnee kinter 5tackelctrskt ^u^reiclmunAen su§ 5il)isi§clier KsieISFeksnAensciiskt. 30.?§cl. 6eli.4.50^ deinen ü.80 /^ir^ «rZS H«^rrs/Lnvna/6 srn<r scHoir /etz/ /or^enere ^o^a^s^ersorr L-o^eseHeZr Oktober: 1 .-6. Weiler-München^ürnberg November: I.-6. Rostock-Stolp Dezember: Prov. Sachsen 7.-I0. Nürnberg-FrankM/M. 7.-9. Danzig-Marienwerder Hessen 11.-29. Frankfurt/M.-K^n-Krefeld 11.-15. Sachsen Baden 21.-25. Köln-Hamburg 16.-20. Thüringen Württemberg 29.-31. Hamburg-Rostock 21 .-25. Berlin Bayern ras« LkaS aocH /5«r. Lv«s«o r^lroA«v6r6l«r»ari»iA6ir »6I,S« araa «tcH an Sa« Sä^o r»ar/enA«jnr«^, »srljn w ZV, SalHs/^a/Se 2^k oS«r an SL« «e«ett/LH^ L-orrc«LSSuas, -rüLeHuns r-or/^as«a,«««o, «erI4n chkO, LüaeLu^se^ SLra/S« 2L Fr/eö/7/5L/sr5/e//ll/i9en Figuren von einer steinernen Härte, soldatischen Zucht und menschlichen Charakterstärke, Gläubige und Unerschütterliche stehen neben Gestalten, die allen Halt verloren haben. Man wird diese Gestalten, die heldenhaften wie die untergegangenen, nicht aus dem Gedächtnis verlieren. Und so schließen in der Tat diese Tagebücher DwingerS eine wesentliche Lücke der Kriegs dokumente. Diese Bücher sind Wahrheitsberichte, wie die Welt sie ein zweites Mal nicht besitzt. Deuter Niemals vergißt der Versager unter dem Eindruck eigenen und fremden Leidens die Verpflichtung zu männlicher Objektivität oder, a» derS ausgedrückt, denZusammenhang zwischenMensch undVolksgemeinschaft.Des halb gerade wurde dieses Buch zu einem echten Dokument der Wirklichkeit. Sein Werk ist dichterisch vollendeter Ausdruck seiner Persönlichkeit, zugleich geschichtlich, völkerkundlich und sittlich ungemein wertvoll. Neben der Wucht und Echtheit der Darstellung bestrickt die männliche, aufrechte und objekti vierte Betrachtung des politischen Gesichts dieses Bürgerkrieges. Wenige Bücher haben gleiche Bedeutung. §c^üc/re WahrbaftgrandioseBücher,diebedetLndftenKriegsbücherunsererSprache. Monumente von dieser Zeiten SäMe und zugleich ein unvergängliches Gedächtnismal für die, die aufrecht durch diese Hölle hindurch geschritten sind. Diese Bücher muß jeder DeuEZen. Sie haben eine große Mission zu erfüllen. Sie müssen die Hirne §ach, die Herzen offen, die Augen klar machen. Ein Aufruf zur Wandlung- solange eö noch Zeit ist. Dwinger ist ein Dichter von hohem Rang, demF-beute nicht viele an die Seite stellen dürfen. ^e5/)e^ in 6c/rönen DwingerS Bücher sind unter den Ochern um die große Katastrophe des Weltkrieges nicht nur die erschüttertsten, sondern auch die einzigen, die diese sibirischen Katastrophen, die ß^rn von den Augen der europäischen Von allen literarischen Totenmalen, die dem Weltkrieg errichtet wurden, sind die beiden Rußland-Bücher DwingerS die erschütterndsten. Die persönliche Bekanntschaft mit ihm zu machen, war das große Erlebnis des letztenAutorem abends in München. Als er laS, klang aus manchem Satz das durch Leiden gereifte religiöse Gefühl heraus. Edwin E. Dwinger laö in der Bücherstube Schatzki aus seinen letzten Wer ken. Auge und Stimme sprechen erzenen Willen. So laS er seine Doku mente, Rohstoffe, aus denen er Gestalt trieb. Binding, Carossa, Dwinger: diese drei zeigen den Riesenftein Krieg, an dem sich eine Zukunft schleifen soll. Das Publikum folgt seiner Lesung mit tiefer Ergriffenheit. Der Beifall am Schluß bewies aufs deutlichste, wie willig man sich von dem Dichter in eine Zeit hatte zurückführen lassen, die in Deutschland in ihren ungeheu ren Ausmaßen noch nirgends bekannt ist. Ein blonder Mensch in dunkler Russenbluse lieft in gleichmäßiger melo discher Sprache als Chronist, der er ist. Jung und wissend, voll Leben und knapp, sein Werk genau wie er selber. In den Furchen unter den Augen verbergen sich die Erlebnisse. Der Mund ist unerbittlich, wenn er spricht, erfüllt, wenn er schweigt. in eie/- 2., Ler-iin ruck« virvkiric»!Vkiri.z«: I X 1 k k, L 2veil und sur Europa satt haben. Lö>renrerki