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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.12.1913
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1913-12-22
- Erscheinungsdatum
- 22.12.1913
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nr. 296. ^ »jährlich frei Geichäftsstettc-od^ 3<^Nark ^i^>oltü^erwsisung »» ^ür '^ 6.1? 2M statt IS M. Stc^/engösuch'e werden miNV Pf. pro 2^36 Mark jährl^h.^ Nach ^dem Ausland befolgt LieferungNauru 151)s..'/«6.13.Ä>M..'^6^2SM..^> 6.50M.. sürNicht- Drüber L^pzig oder dur^ Kreuzband, an Nichtmit^lieder in N Mitglieder 40 'Pf.. 32 M.. 60 M.. 100^M. — Deilagen werden »! MAeMMWMrftM^rLMöLrSMI^^nD'iÄNMlLr)ü'Alpsi^ Leipzig, Montag den 22. Dezember I91Z. 8V. Jahrgang. Redaktioneller Teil. Aus dem italienischen Buchhandel. XI. (X siehe Bbl. Nr. 281.» Die Erhöhung der typographischen Lohntarife 1884—1913. — PreiL- hcrabseynng für Opern aus dem Berlage G. Ricordi L Co. — Aus dem Zettelpaket. Als ich im Jahre 1894 als Sekretär der Lssocmrions 9'ipo- ^rukioo-llbrsria ItLÜana zu ihrer 25jährigen Gründungsfeier eine beinahe 600Seitenstarke Festschrift verfaßte, in deren geschichtlichem Teil ein Aufsatz über den Buchhandel in Italien im Altertum und im Mittelalter, sowie über die Einführung der Buchdrucker kunst enthalten war, habe ich im fachlichen Teil eine Zusammen stellung der typographischen Tarife, die damals in Mailand, Turin, Rom, Florenz, Neapel, Venedig, Verona, Padua und Como für Schriftsetzer und Buchdrucker in Kraft waren, veröf fentlicht. Es dürfte heute für den Fachgenossen und den Volks- Wirtschaftler nicht ohne Interesse sein, mit der auf diesem Gebiete sich in den letzten zwei Jahrzehnten vollzogenen Umwandlung näher bekannt zu werden. Die damals die Arbeit regelnden Bestimmungen vermieden in ihrer Kürze, Klarheit und Bündigkeit jeden Grund zu Mißver ständnissen und waren sowohl seitens der Prinzipale, als auch seitens der Arbeiter bona kicks ausgearbeitet. Heute ist ein solcher Tarif eine Art diplomatischen Protokolls; Artikel folgt auf Artikel, das Wenn und Aber begegnet einem auf Schritt und Tritt — und doch sind unsere typographischen Arbeiter mit alledem noch ziemlich unzufrieden. Alles das verdankt man der sozialistischen Lohnbewegung und der Einführung der Setz maschine. Dieser letzteren wird in allen Tarifen ein eigenes Hauptstllck mit dem entsprechenden Detailartikel gewidmet. Die Tagesarbeit vor 20 Jahren betrug durchschnittlich 10 Stunden; heute arbeitet man 9 resp. nur 8 Stunden täglich. Der Schriftsetzer arbeitet entweder im Akkord oder gegen festen Tageslohn. Die Basis der Akkordarbeit wird durch 1000 Buchstaben (meistens 1000 n) festgestellt. Der Lohn für fremde Sprachen ist immer etwas höher als für italienischen Sprachsatz bemessen. Die Schriftgröße wird nach Punkten berechnet; eine gewisse Anzahl Punkte nennt man hier Oorxus.*) Der festge stellte Akkordlohn betrifft das Setzen und Ablegen der Buchstaben. Ein überblick über die einzelnen Tarife zeigt eine wesentliche Steigerung der Löhne. So bezog ein Akkord-Schriftsetzer in Como oder der dortigen Provinz im Jahre 1894 für 1000 Buch staben Corpus 8 bis 12 32vmi. Lohn; heute erhält er 45 emi., wenn die Vorlage gedruckt ist, 47 emi., wenn es sich um Manuskript handelt. Für Werke in fremden Sprachen (das Lateinische gehört auch dazu) wurden 1894 37 emi. resp. 41 emi., heute 49 emi. resp. 51 emi. gezahlt. Tagesblätter vergüteten für Tagcsarbcit 39 emi., für Nachtarbeit 45 emi.; heute für Tages arbeit 51 emi., für Nachtarbeit 56 emi. Corpus 6, *) Korpus 8 d. i. 8 Punkte-Schriftgröße nennt man im Deutschen Norpareille; 7 — Colonel; 8 — Petit; 8 ^ Borgis; 10 — Korpus; 12 — Cicero. In Österreich ist Corpus 8 — Borgis; 7 — Garmond; 8 — Cicero. Nach der Zentimenterskala berechnet ergibt sich eine ge ringe Abweichung der drei Länder unter sich. 7 und 14 Wurden 1894 wie folgt bezahlt: gedruckte Vorlage italienisch 35 vmi., Manuskript 39 emi.; heute erhält der Arbeiter dafür 47 resp. 50 vmi., für Werke in fremden Sprachen früher 40 vmi. resp. 44 emi.; heute 51 vmi. resp. 54 vmi. Während der Wochenlohn 1894 21 I-. für Arbeiter und 18 I-. für Aushelfer betrug, erhält ein Arbeiter heute 52 emi. für die Stunde, das ist 4.68 I-. Pro Tag oder 28 I-. pro Woche. Der gegenwärtig in Geltung befindliche Tarif erhöht sich vom 1. Januar 1915 um 1 emi. sowohl für Akkord- als auch für Wochen-(Stunden-)Lohn. Für Setzmaschinen ist der Lohn pro Tag bemessen, und zwar wird als Minimum 7 I-. bei Tagesarbeit und 7.75 I-. bei Nachtarbeit gezahlt. Verlangt werden von dem Arbeiter wenigstens 5000 Buchstaben (die Zeile zu 50 Buchstaben- Breite gerechnet) auf der »Linotype« oder 4000 Buchstaben auf dem »Typographen« die Stunde. In Florenz hatte man im Jahre 1894 einen ziemlich ausführlichen Tarif. Die Arbeitsdauer war auf 10 Stunden täglich festgesetzt. Bei dem Akkordarbeiter wurde zwischen ge druckter oder geschriebener Vorlage unterschieden, ferner ob diese in italienischer oder französischer Sprache, mit oder ohne Noten (Anmerkungen) waren. In dem neuen Tarif hat man den Svrachensatz in drei Klassen abgeteilt: 1. Italienisch, 2. Franzö sisch, Lateinisch, Spanisch, Altitalienisch und Mundarten, 3. Eng lisch. Infolge dieser Einteilung nach Sprachen ist ein Vergleich im strengsten Sinne des Wortes fast unmöglich. Man mutz sich also auf das Italienische und Französische beschränken. Der Ak kordarbeiter bezog damals für je 1000 Buchstaben nach einem ge druckten Manuskript für Corpus 6 52 vmi., für Corpus 7 47 vmi., für Corpus 8, 9, 10, II, 12 42 emi. Heute erhält er für Corpus 6 59 vmi., für Corpus 7 und 14 54 emi., für Corpus 8, 9, 10, 11 und 12 Slemi. Für den Satz geschriebenenManuskripts in italienischer Sprache bezog er 1894 nach der obigen Reihenfolge: 57 emi., 52 emi., 47 vmi., heute dagegen 62 vmi., 57 vmi. und 52 emi. Das Französische war 1894 um 5 cmi. teurer, so daß also damals 59, 54 und 49 emi. bezahlt wurden, während der Setzer heute für Corpus 6 67 vmi., für Corpus 7 und 14 62 cmi. und für Corpus 8 bis 12 57 emi. erhält. Tagesblätter vergüten für Tagesarbeit für Corpus 7 55 emi., für Nachtarbeit 65 cmi. Heute setzt man die Tagesblätter auf Grund des Akkord-Tarifs, wobei die Arbeit 6 Stunden täglich dauert und durchschnittlich 10 000 Buchstaben gesetzt werden müssen. 12 000 Buchstaben pro Tag dürfen nicht überschritten werden. Bei Nachtarbeit vor Mitternacht erfolgt ein Zuschlag von 42 vmi., nach Mitternacht ein solcher von 55 emi. für die Stunde. An der Setzmaschine muß der Arbeiter, auf dem »Typogra phen« 4000, auf der »Monotype« 4500 und auf der »Linotype« 5500 Buchstaben pro Stunde liefern, wofür er 40 I-. wöchentlich erhält, gleichviel an welcher von den genannten Setzmaschinen er arbeitet. Die Arbeitszeit ist auf 8 Stunden täglich festgesetzt. Tie Arbeit an der Setzmaschine kann weder im Akkord noch in Bausch und Bogen vergeben werden, sondern muß stets zu dem obigen Wochenlohn ausgeführt werden. Bei den mit der Setz maschine hergestellten Tageszeitungen bezieht der Arbeiter bei Tag- 42 I-., bei Tag- und Nachtarbeit gemischt 44.50 L., bei Nacht arbeit 47 I-. wöchentlich. Die Arbeit dauert bei Tag oder Tag und Nacht gemischt 45, bei Nacht 42 Stunden wöchentlich. I8l0
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