Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-23
- Erscheinungsdatum
- 23.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19191223
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191912237
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19191223
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1919
- Monat1919-12
- Tag1919-12-23
- Monat1919-12
- Jahr1919
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
«brsinbl-tt f. d. Dtschn. Vuchbavdel. Redaktioneller Teil. X- 283. 23. Dezember 1919. PerlonamaWMeil. Aus dem Allliemcinen Deutschen Vuchhandlungs-Gehilfcn-Pcr- bande zu Leipzig. — Ter frühere langjährige erste Vorsitzende des Verbandes Herr Otto Carlsohn, Prokurist der Firma S. Hirzel, Leipzig, ist in Anerkennung seiner während fünfundzwanzig Jahren geleisteten Mitarbeit im Vorstande zum Ehrenmitglied des Ver bandes ernannt worden, nachdem der Vorstand unter Zustimmung sämtlicher Vertrauensmänner diese Ehrung beschlossen hatte. Fast zu gleicher Zeit zieht Herr Carlsohn auch in das Leipziger Stadtverord- netcnkollcgium ein, was um so mehr zu begrüßen ist, als Herr Hofrat vr. Meiner vor kurzem aus dem Kollegium wegen Arbeitsüberlastung ausgeschicden ist und der Buchhandel dadurch weder im Stadtverord neten- noch im Natskollegium vertreten war. Durch die Wahl eines Privatangestellten zum Stadtrat ist nun Herr Carlsohn auf Grund der Verhältniswahl nachgerückt. Gestorben: am 13. Dezember nach kurzer Krankheit im Alter von fast 70 Jah ren Herr Julius Hülsen, Gcschäftsleiter und Prokurist der Firma I. U. Kern's Verlag (Max Müller) in Breslau, an dessen Entwicklung er im Verein mit Max Müller lange Jahre eifrig gearbeitet hat. Als Müller im vorigen Jahre aus dem Leben geschieden war, ging die alleinige Leitung des gediegenen Verlages auf Hülsen über, der sich ihr mit der ganzen Energie seiner Persönlichkeit widmete. Hülsen gehörte zu den Gründern des Allgemeinen Deutschen Buchhandlungs- Gehilfen-Vcrbandes, dessen zweitältestes Mitglied (Nr. 30) er war. Jahrzehntelang hat er den Kreis Schlesien und Posen als Vertrauens mann vertreten, bis er 1912 dieses Amt aus Gesundheitsrücksichten nicderlcgte. Er war eine bekannte Erscheinung auf den Hauptver sammlungen des Verbandes und hat allezeit ein warmes Herz für die Bedrängten unseres Standes gezeigt: am 18. Dezember nach längerem Leiden im 62. Lebensjahre Herr Geheimer Hofrat Bernhard Perthes, Seniorchef des Hauses Justus Perthes in Gotha. Der Verstorbene, ein Urenkel des Gründers der Firma, Johann Georg Justus Perthes, trat 24jährig am 1. Juli 1881 seiner Mutter in der Leitung des großen Geschäfts zur Seite, nachdem Rudolf Besser ausgetreten war, den Frau Minna Perthes, geb. Mauke, nach dem frühen Tode ihres Mannes als Teilhaber ausgenommen hatte. Der in so jnngen Jahren an die Spitze des großen Unternehmens gestellte Bernhard Perthes hat es verstanden, die Traditionen seines alten 1785 gegründeten Hauses hochzuhalten und das überkommene Erbe auszubauen. Unter seiner Leitung hat sich nicht nur die geographische Anstalt in Anpassung an die Neuerungen der Drucktechnik schnell ent wickelt und Hervorragendes geleistet, auch der Verlag ist auf der alten Höhe erhalten und weiter ausgebnit worden. Ganz besonders galt die Sorgfalt des Entschlafenen den bekannten genealogischen Taschen büchern, um deren Ausgestaltung er sich große Verdienste erworben hat. Mit Gehcimrat Perthes ist ein aufrechter Mann und tüchtiger Verleger dahingcgangcn, dessen Andenken nicht so bald erlöschen wird; ferner am frühen Morgen des 18. Dezember der Verlagsbuchhänd- lcr Lothar Joachim in München unerwartet infolge eines Schlagansalls. Früher langjähriger Geschäftsführer der Fr. Basscrmann'schcn Verlagsbuchhandlung, eröffnete er am 1. Jnli 1908 einen eigenen Verlag, den er bis in die letzte Zeit mit steigendem Erfolg ausbaute. Mitten im rüstigen Schassen und scheinbar bei bester Gesundheit, wurde er nun in seinem 58. Lebensjahre abberufen. Bei allen, die ihn näher kannten, besonders in Münchener Buchhänölcrkreisen, genoß der aufrechte, fleißige und vornehmdcnkende Mann die höchste Achtung. Richard Eichbcrg -s-. — Der Musikpädagoge und Musikschriftsteller Richard Eichbcrg ist am 16. Dezember nach langem schweren Leiden im 65. Lebensjahre aus dem Leben geschieden. Der verstorbene Künstler widmete sich fast ausschließlich der Musikpädagogik (Klavier, Theorie, Komposition, Ästhetik usw.), war aber auch auf den Ge bieten der Kammermusik, der Vokal- und Klaviermusik mit Erfolg schöpferisch tätig. Paul Stöckel s. — Im Alter von 58 Jahren ist der Vertreter der Mathematik an der Heidelberger Universität Geh. Hofrat Prof. I)r. Paul Stöckel aus dem Leben geschieden. Seine zahlreichen Ar beiten liegen auf den Gebieten der Funktioncntheorie, Differential geometrie, analytischen Mechanik und der Geschichte der Mathematik. 1188 Rudolf v. Scala f. — In Graz ist der ordentliche Professor der alten Geschichte an der Grazer Universität, Or. Rudolf v. Scala, im Alter von 59 Jahren gestorben. Von seinen Werken sind besonders hervorzuhcben seine »Griechische Geschichte«, Bd. I und II (in Hel molts Weltgeschichte) und »Umrisse zur ältesten Geschichte Europas« (1908). Für die Sammlung »Natur und Geisteswelt« schrieb er »Die Entwicklung des griechischen Volkes« (1915). Woldemar Voigt s. — In Göttingen ist dieser Tage der Physiker Professor vr. Woldemar Voigt im 69. Lebensjahre gestorben. Das Hauptgebiet seiner wissenschaftlichen Arbeiten war das der Kristall physik, insbesondere der Elastizität, der Pyro- und Piezoelektrizität so wie der Optik der Kristalle. Sprechsaal. lOhoe Verantwortung der Redaktion: jedoch unterliegen alle Einsendung«» de, Bestimmungen über die Verwaltung deS Börsenblatts.» Direkte Einziehung der Mitgliedsbeitriige usw. Ich mache Ihnen den Vorschlag, In Zukunft den MItglicbsbcstrag und sonstige Beiträge slir den Börscnvercin nicht mehr durch Kom missionär einzukassieren. Es ist wirklich unnötig, den Leipziger Kom missionären diese Tausende von Mark zwecklos für das Inkasso zu schenken. Der richtige Weg dünkt mich, datz durch das Börsenblatt die Firmen ausgefordcrt werden, ihren Beitrag bis aus ein bestimmtes Datum zu überweisen. Wer dann nicht zahlt, erhält Nachnahme. Für den Börsenverein mag ja die Angelegenheit etwas mehr Mühe machen, aber es wird viel Geld dadurch gespart. Man erhält ja von den Be- russgenosscnschasten usw. auch so und so oft Formulare, nach denen mau den Beitrag bis zu einem bestimmten Tag cinzusenden hat: was dort möglich ist, sollte beim Börscnvcrein auch möglich sein. Stuttgart, 24. Juni 1819. Hochachtungsvoll Otto Weitbrecht i. Fa. K. ThtenemanuS Verlag. Firm« K. Thienemanns Verlag Stuttgart. Ihre gesl. Anregung vom 24. Juni d. I. — eine anderweitige Erhebung der Mitgliedsbeitriige — ist von unserem Vorstand wieder holt eingehend erörtert worden. Er hat letzthin beschlossen, wenn er sich auch der Richtigkeit der von Ihnen angegebenen Grunde nicht verschließt, von einer Änderung abzusehen, da «ine Aufforderung hier zu von seiner Seite eine» gewissen Einfluß aus den Ausschluß des Leipziger Platzes haben könnte, um dessen Erhaltung sich gerade jetzt der Börsenvercin bemüht. Im Aufträge des Vorstandes machen wir Ihnen hiervon Mittei lung und danken Ihnen für Ihren Vorschlag verbindlichst. Leipzig, 28. November 1819. Hochachtungsvoll Geschäftsstelle des Börsenvcreins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, gez. I)r. Ackermann, stellv. Syndikus. »Der wehrlose Sortimenter-. <Vgl. Nr. 277.) Wehrlos ist nur der, der sich nicht wehren will. In den meisten Fällen ist der Sortimenter selbst schuld an den immer mehr um sich greifenden Willkürlichkeiten der Verleger, weil er sich wohl ärgert, aber sonst alles hinuntcrschluckt. »Hilf dir selber« muß erster Grundsatz sein. Denken alle Sortimenter so oder auch nur 1000, machen sie die Verleger mit unkaufmännischem oder uukulantem Gebaren in den Kollegen- und Kundenkreisen namhaft, und vermeiden sie, wo an gängig, Bezüge von den Betreffenden, so werden die Verleger schon merken, daß etwas nicht stimmt. Ich habe jedenfalls für meine Zwecke eine Liste von Verlegern angelegt, die ich meiden will, erziele aber dafür mit den einsichtsvollen Verlegern trotz allem noch einen schönen Umsatz. Ein Kaufmann ist immer wehrfähig, denn er sucht sich die Liefe ranten heraus, die entgegenkommend sind. Der Sortimenter, der heute noch nicht Kaufmann ist, wird es auch nicht mehr. So denke ich über Wehrfähigkeit. Buer i/W. Franz Aren hold i/Fa. Vestische Buch- und Kunsthandlung.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder