Kapkerr - ein deuttckerlkomplon! In den Text dieser Hasen- und Menschengeschichte sind Photographien eingeftreut, die so gut sind, daß sie die Tiere, die sie darstellen, in die Stube des Lesers zaubern. Ja, aber unter den Photographien stehen Texte, die zu beweisen scheinen, daß der Versaster jene Vermensch lichung der Tiere vorgenommen hat, welche die Tiere gewiß nicht nötig haben und die der große Thompson zweifellos abgelehnt hätte. So haben wir widerstrebend zu lesen begonnen. Wir lasen, und nachdem wir zu Ende gelesen hatten, schämten wir uns, daß wir eines abstrakten Grundsatzes halber im vorhinein, ohne es kennengelernt zu haben, das lebendige Leben, das Kapherr ausbreitet, verurteilt hatten. Kap- Herr hat den Hasen Hinnerk Mummel, ein Kauzpaar, Hunde und Igel, man darf sagen: eine Arche Noah des Waldes beschrieben, wie wenn die Tiere seine ZwillingSgeschwifter wären, oder er ein Tier des Waldes. Gewiß, sie reden wie Menschen, aber sie reden platt und werden dadurch und durch jene sprachliche und gefühlsmäßige Magie, die ein Schriftsteller hat oder nicht, in den Bereich des Märchens ge rückt. Der deutsche Leser sucht mit der Laterne nach heiteren Büchern. Hier ist eines, ein Buch der Narretei und des Gemüts zugleich. Kapherr - ein deutscher Thompson. So schrieb das „Berliner Tageblatt" am 15. September 19Z5 über das neueste Buch Egon von Kapherrs „Hinnerk Mummel", eine Hasen- und Menschengeschichte. Mit vielen Bildern nach Originalaufnahmen. Broschiert RM Z.60, Leinen RM 4.80 A