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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1893
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1893
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- Deutsch
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6340 Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 247, 23. Oktober 1893. Der Begründer Anton Friedrich Rüdiger gründete 1722 eine »Ber- linische Zeitung». Nack RüdigerS Tode 1751 ging das Privilegium auf seinen Schwiegersohn, den Buchhändler Christian Friedrich Boß über, von liche Auseinandersetzung der Erben ein, und das Zeitungsprivilegium kam an eine Tochter, die mit dem Münzdirektor Lessing verheiratet war. In der Buchhandlung waren bereits 1753 -54 Lessings gesammelte Schriften erschienen, 1766 erschien »Laokoon», 1769 »Wie die Alten den Tod ge bildet». 1772 »Emilia Galotti». 1779 »Nathan der Weise». 1780 »Die Erziehung des Menschengeschlechts». Von Herder erschien 1772 »Ueber den Ursprung der Sprache» und »Ursachen des gesunkenen Geschmacks», zwei Preisschriften auf Befehl der königlichen Akademie herausgegeben, die zweite berichtigte Ausgabe 1789. Jean Pauls erstes Werk: «Grön ländische Prozesse» erschien 1783 in zwei Bänden, wofür ein Honorar von 226 Thalern gezahlt wurde. Friedrich des Großen hinterlassene Werke, fünfzehn Teile mit Supplement, erschienen 1789. Als das Geschäft in andere Hände überging, wurde die Firma C. F. Voß L Sohn in »Vossische Buchhandlung« umgeändert. Durch den Wechsel der Besitzer wurde der wertvolle Verlag zersplittert. Im Jahre 1845 übernahm der Buchhändler Julius Strikter die Handlung käuflich. Es gelang ihm, durch den Erwerb eines militärischen Lehr buchs den Grund zu der seitdem mit Erfolg betriebenen militärwissen- schriftlichen Litteratur zu legen. Bei Ueberreichung eines Dedikations- Exemplars der Festschrift: »Kaiser Wilhelm, der Vertreter der echten Kaiseridee» von Dr. Märkel zum neunzigsten Geburtstage des Kaisers, am 22. März 1887, erhielt die Vossische Buchhandlung aus dem Kabinett des Kaisers mit der gnädigen Annahme die Mitteilung, daß am 22. März 1787, also gerade vor 100 Jahren, der Vossischen Buchhandlung das Privilegium des Verlages der Werke Friedrichs des Großen erteilt worden sei. Im Jahre 1857 starb der Buchhändler Julius Strikter, und seitdem führt seine Witwe Rosalie, geb Krokisius, mit Hilfe eines be währten Geschäftsführers das Geschäft weiter, bestrebt, der Firma den alten Ruf zu erhalten. NeueBücher, Zeitschriften, Gelegenheitsschriften, Kataloge rc. für die Hand- u. Hausbibliothek des Buchhändlers. Lsrlnuoll L Xltwaun in ^iso. 80. 10 8^ I^xsrvsrLsiebniZ (No. 80) 1893/94 äeo Laroortimönto von Onota-v k'oek in 1-siprix. (Nur lvr cksn öuebbanäsl ) 80. 148 8. Ho. 920 von Lirodkokk L ^Vixanck in Iwiprix. 8°. 69 8. 2259 Nrn. bokk L V7i^aoä iö l-sipri^. 8°. 76 8. 2167 Nro. Naedtrs.^ ru VVenAlor-klau, krairtisebos Hanäbued kör Luvbdäocklsr unä (ZssodLktZvernanäto. KI. 8°. 8. 141—156. 6. Loob's VerZcbisäenes (Naturvi^suoekakten u. u.) ^ntig. Latalox No. 149 von LL. Lrsutunano io 2öriod. 8°. 8 8. 167 Nru. ^8°^ 80^8^ No" ?658-7432"" 80.^118^8.^4530 Nro"^A 161 8. 5365 Nro. ^utoxrapkeo. ^uktioos-Latalox (30. Oktdr. u. kolx. I'axe) v. 3. 8tar^Lrät io ösrliu. 8°. 34 8. 372 Nro. Luokxe^srdsblutt. ürox. von Looraä kurzer. 2. 3alir^. 1893. 8skt 2. l-eiprix, Verlax äss LuekAsverbedlattos (Loinmiso.: Lrsitkopk L NLrtel). LLitteiluoxso. — Iüttsr»tur. Strafantrag. — Wie uns mitgeteilt wird, hat der Reichskanzler Graf von Caprivi unter dem 30. September von Karlsbad aus bei der Staatsanwaltschaft Strafantrag gestellt gegen den Schriftsteller Maximilian Harden, den Herausgeber der -Zukunft», wegen Be leidigung in Bezug auf seine Amtsthätigkeit, begangen durch die Artikel »Das Caprivi-Denkmal» in Nr. 41 und »Die Bilanz des neuen Kurses« in Nr. 45 des ersten Jahrganges der »Zukunft». Berichtigung. — In dem Artikel »Bücherfeinde» (Nr. 241 d. Bl.) ist aus der Nationalzeitung, aus der er stammt, zu unserem Bedauern ein ärgerlicher Fehler übernommen worden, den wir hiermit berichtigen: der Verfasser des in dem Artikel besprochenen Buches »lös Inbrur^» heißt Andrew Lang (nicht Long). »Insel», Verein jüngerer Buchhändler in Tübingen. — Am 8. Oktober hielt die »Insel» ihre jährliche Hauptversammlung ab. die von den Mitgliedern zahlreich besucht war. Nach kurzer Uebersicht über das verflossene Vereinsjahr durch den Vorsitzenden gab der Kassierer seinen Rechenschaftsbericht, der besonderes Interesse wegen der Zahlenan gaben über das zwanzigste Stiftungsfest errregte. Darnach brachte der Bücherwart seinen eingehenden Bericht zur Verlesung, aus dem zu er wähnen ist, daß die Büchersammlung jetzt auf 554 Werke in 1020 Bünden angewachsen ist. daß der Journal-Lesezirkel 30 Zeitschriften besitzt und der Verein ein Vermögen in Büchern im Nettowert von 1690.50 sein eigen nennt. Darnach brachte der Leiter der nunmehr abgeschlossenen Lehrlings-Statistik. Mitglied Hermes, in längerem Vortrage die Ergebnisse der Erhebung zur Kenntnis der Mitglieder, wozu er Tabellen und Berechnungen vorlegte. Hierauf wurde »Unser Blatt» zum Vereins- Organ erhoben und dann ein Ansinnen an die Insel, die Gründung einer Provinzial-Vereinigung von Buchhandlungs-Gehilfen in die Hand zu nehmen, abgelehnt, aber beschlossen den Stuttgarter Verein hierzu anzu regen. Darnach wurde die Vereins-Firma wieder in die früher geführte abgeändert, d. h. der Ortsname Reutlingen aus ihrem Wortlaut wieder gestrichen. Zum Schluß erfolgte die Wiederwahl der seitherigen Vereinsbeamten. —8. Reformationsfest. — Am Reformationsfeste, Dienstag den 31. Oktober, bleiben die Geschäfte in Leipzig geschlossen. Personalnachrichten. Gestorben: am 21. Oktober, wie wir bei Schluß dieser Nummer zu unserem innigen Bedauern erfuhren, von einem plötzlichen Ende überrascht, Herr Theodor Lamport in AugSburg. Die großen Verdienste und die liebenswürdige Persönlichkeit des so unerwartet in der Vollkraft der Jahre aus dem Leben Geschiedenen sind dem deutschen Buchhandel bekannt und seiner Dankbarkeit und seines liebevollen Andenkens sicher. Theodor Lamport, der das väterliche Geschäft im Jahre 1870 übernahm, hat sich von Beginn an mit voller Hingabe in den Dienst der Reformbestrebungen des deutschen Buchhandels gestellt und ist überall, bei jeder Gelegenheit und in an dauernder, aufopferungsfreudiger Arbeit mit seiner ganzen kraftvollen und unermüdlichen Persönlichkeit für sie eingetreten. Das Gemein wohl des deutschen Buchhandels, namentlich des Sortiments, war ihm ein Ziel, das zu erstreben er kein persönliches Opfer scheure, und man darf ihm mit aufrichtigem Danke nachrühmen, daß seine Arbeit keine vergebliche gewesen ist. Wir müssen uns heute an gesichts der vorgerückten Stunde, in der wir die schmerzliche Nach richt empfingen, auf diese kurze Traueranzeige beschränken, die in weilen Kreisen des deutschen Buchhandels aufrichtige Betrübnis erwecken wird, und behalten uns vor. in einer späteren Nummer den Lebensgang und die Verdienste des uns so unerwartet ent rissenen vortrefflichen Mannes zu würdigen Er ruhe in Frieden! - Sprechsaal. Oeffeiitlicher Dank an die Firma F. Volckmar in Leipzig. Der Absatz 3 des Rundschreibens vom 12. Oktober d. I., mit dem F. Volckmars Barsortiment den 33. Jahrgang seines Lager-Verzeichnisses versendet, lautet: »Ich möchte bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam machen, daß ich der unsittlichen oder schlüpfrigen Litteratur nicht nur grundsätzlich die Aufnahme in meine Kataloge versage, sondern daß ich auch den übrigen Verlag solcher Firmen nicht aufnehme oder bei erster Gelegenheit streiche. In gleicher Weise verfahre ich mit dem Verlage solcher Firmen, die angesehenen Verlegern eine zwar straf rechtlich nicht anfechtbare, von der Mehrheit des deutschen Buchhandels
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