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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.07.1934
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1934-07-10
- Erscheinungsdatum
- 10.07.1934
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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X- 1S8, 10. Juli I9S4. Redaktioneller Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn Buchhandel. Buch aus der Hand geben, von dessen aufbauendem Wert und völki scher Notwendigkeit wir nicht nach eigener kritischer Prüfung durch drungen sind. Erst wenn sich die Arbeit des Buchhändlers auf das große kulturpolitische Ziel des erwachten Deutschland unbeirrbar ansgerichtet hat, kann sich die Lage des Buchhandels wieder bessern. »Mögen auch die wirtschaftlichen Verhältnisse heute noch oft im Wider spruch stehen zu dem, was wir wirtschaftlich und ideell er reichen wollen und müssen, so haben wir dennoch mit Leidenschaft zu kämpfen, auch wenn wir hungern müßten.« Der Redner schloß mit dem Nietzsche-Wort: »Trachte ich denn nach meinem Glücke? Ich strebe nach meinem Werke«. Dieser Vortrag wurde zu einer buch händlerischen Feierstunde seltener Art. Die ganze Tagung wurde ein Suchen und Mahnen für die Er füllung der neuen Forderungen. Sie zeigte aber auch zur Genüge, daß der Buchhandel beim Neubau des Reiches sich seiner Verant wortung bewußt ist und das Vertrauen zu werten weiß, das ihm die Staatsführung als Mittler des Geistesgutes der Nation dar bringt. Weyhe. Deutsche Angestelltenschaft. Ortsgruppe Groß-Berlin. Fach gruppe Buchhandel. — Am Donnerstag, dem S. August, findet eine Fahrt mit BVG-Omnibussen nach der Papierfabrik Feld mühle, Werk Odermünde bei Stettin, statt. Diese Veranstaltung ist als Studienfahrt gedacht und soll einen Einblick in eines der größten und modernsten deutschen Papierwerke vermitteln. Meldun gen nimmt die Fachgruppenabteilung Am Karlsbad 8, Fernsprecher 6 2/7511, Apparat 141, entgegen. Besondere Einladungen an die Herren Betriebsfllhrer und Betriebsobleute ergehen noch. Gesetz über den Verkauf von Waren aus Automaten. — Das am 3. Juli beschlossene Gesetz über den Verkauf von Waren aus Automaten (RGBl. I Nr. 76) bestimmt, daß der Verkauf aus Auto maten grundsätzlich nur während der Laüenverkaufszeiten erlaubt ist. Eine Ausnahme von diesen Bestimmungen kann nur gemacht werden bei Automaten, die in räumlichem Zusammenhang mit einer offenen Verkaufsstelle — einem Einzelhandelsgeschäft — stehen und in denen nur Waren angeboten werden, die auch in dieser Verkaufs stelle ausliegen. Aus Lettland. — Das Juniheft der »Literatur« brachte einen Bericht eines deutschen Schriftstellers Uber einen Besuch bei einem lettischen Verleger, dem wir folgendes entnehmen: »Der große Verlag hat einen riesigen Buchladen als Basis. Am Tag meines Besuches beginnt eine Art Inventurausverkauf. Man kann für ein paar Groschen einen Roman, ein Gedichtbuch, etwas Wissenschaftliches be kommen. Die Menschen stehen Kopf an Kopf über die Ladentische gebeugt. Studenten und Biiroboten, Bäuerinnen und elegante Frauen, alte Herren und junge Bengel, ein Straßenbahner, ein Polizist, ein Offizier. Sie kramen hastig und genießerisch in den Bücherstapeln, sie sprechen lebhaft durcheinander, sie lachen und zeigen einander ihre Beute wie nach einer Treibjagd. — Der junge Mensch, den ich eigentlich sprechen soll, steht in einem Knäuel von Käufern, die ihm ihre Funde unter die Nase halten. Ob es wirklich wahr ist, wollen sie wissen, daß man dieses ausgezeichnete Buch schon für diesen kleinen Preis haben kann und warum man jenes Buch noch nicht billiger verkauft. Warum man überhaupt die neuen Bücher so schwer in den Ausverkauf gibt. Man will doch wissen, was die jungen Dichter eigentlich schreiben. — Der Verleger hat sein Büro eine Treppe höher. Er fühlt sich für den Bestand, die Sammlung, die Entwicklung der lettischen Literatur verantwortlich. Er hat die größte literarische Zeitschrift, Daugava (d. h. Düna) geschaffen, in der die besten Namen der lettischen Literatur zu lesen sind, und die sich bemüht, in großen Übersichten über die fremden Literaturen die geistige Verbindung Lettlands mit der Welt herzustellen. Wie alle Verleger der Welt klagt auch der lettische Verleger zuerst einmal über Überproduktion, an der er selbst mit schuld ist. Man darf nicht vergessen, daß anher den zwei Millionen Letten kein Mensch in der Welt als Käufer lettischer Bücher in Frage kommt. Natürlich werden deshalb alle Bücher in sehr kleiner Auflage gedruckt. Sie müssen trotzdem billig sein, weil das Land nicht reich ist«. Sommerfest der Firma Breitkopf L Härtel. — Am 30. Juni beging die Firma Breitkopf L Härtel ein Sommerfest, wobei nach zwanzigjähriger Unterbrechung alte Tradition wieder ausgenommen und mit neuem Geist verbunden wurde. Die gesamte Gefolgschaft war mit ihren Angehörigen geladen worden, um frohe Stunden der Kameradschaft zu pflegen. Der Breitkopfsche Hauschor und ein Orchester sorgten für festliche Stimmung, die ihren Höhepunkt fand, als nach der herzlichen Begrüßungsansprache des Seniors der Firma, Geheimrat vr. L. Volkmann, auf die der Betriebszellen-Obmann antwortete, der Hausbär, das alte treue Wappentier, auftrat und sich die einzelnen Abteilungen des Hauses an Hand von witzigen Karikaturen des Hauskünstlers Tibor vornahm. Um Mitternacht wurde ein Johannisfeuer abgebrannt. Ein nachgelassenes Werk von Dickens. — Zu dieser in Nr. 154 erschienenen Notiz teilt uns die Frankfurter Societäts-Drnckerei mit, daß das Werk in deutscher Sprache unter dem Titel »Das Leben unseres Heilandes Jesus Christus« im Monat Mai dieses Jahres in der »Frankfurter Zeitung« erschienen ist. Derkekrsnackrickten. Lufterpreßgutverkehr. — Die Deutsche Lufthansa Aktiengesell schaft Flughafen Halle,Leipzig bittet uns, darauf hinzuweisen, daß sich für den Luftexpreßgutverkehr alle Güter eignen, die den Be förderungsbedingungen für erdgebundene Beförderungsmittel ent sprechen. Die Berechnung der Frachtraten erfolgt zu den im Güter tarif der Deutschen Lufthansa angeführten Frachtkilosätzen. Minimum 2 Kilo. Zur Auflieferung von Gütern ist ein besonderes Fracht begleitpapier erforderlich, das bei den Stadtannahmestellen oder der Flugleitung der Deutschen Lufthansa auf dem Flughafen erhältlich ist. Die Güter sollen nach Möglichkeit die Größe von 100 X 50X 50 ein und ein Gewicht von 100 KZ pro Packstück nicht überschreiten. Partei nachnahmen sind zugelassen, desgleichen auch geteilte Frachterhebung. Der Flughafen Halle/Leipzig ist der Ausgangspunkt des inter nationalen Nachtfrachtverkhrs der Deutschen Lufthansa Aktiengesell schaft. Durch die Nachtverbindungen werden nicht nur über Nacht zahlreiche größere deutsche Städte erreicht, sondern auch zahlreiche Städte des europäischen Auslandes. Die Auflieferung der Güter erfolgt bei dem im Gütertarif der Deutschen Lufthansa verzeichneten Stadtannahmestellen. Annahmezeiten 8—10 Uhr werktäglich. Für Sendungen nach Orten ohne eigenen Flughafen besteht die Möglich keit, Güter im Flugeisenbahnverkehr zum Versand zu bringen. In Nichtflughafenorten erfolgt die Auflieferung bei den Neichsexpreßgut- abfertigungen. ?ersonalnackrickten. Berufsjttbiläum. — Herr Georg Schiermack i. Fa. Fr. Weiß'sche Buchhandlung in Grünberg (Schles.> beging am 1. Juli sein 50jäbriges Berussjubiläum. Der Jubilar trat 1884 als Lehrling in E. Meitzers Buchhandlung in Waldenburg ein, ging nach beendeter Lehrzeit und einigen Gehilfenjahren in dieser Firma nach Altona und nahm dann einen leitenden Posten in seiner Lehr firma an. Am 1. Mai 1895 kaufte er die seit 1843 bestehende Weiß'sche Buchhandlung in Grünberg (Schles.), die er durch rastlosen Fleiß auf eine ansehnliche Höhe brachte und durch die schweren Zeiten des Krieges und der Inflation geschickt und glücklich steuerte. Dank seinem ehrbaren, aufrechten Wesen, gemischt mit feiner Liebenswürdigkeit und einem echt schlesischen Humor erfreut er sich in seiner zweiten Heimatstadt großen Ansehens und allseitiger Beliebtheit. Gestorben: am 1. Juli nach kurzer Krankheit im 74. Lebensjahre Herr Curt Nother s e n., Peine. Herr Curt Nother hat den Buchhandel bei Eduard Kummer in Leipzig erlernt und ging dann als Gehilfe nach Langcnberg und später nach Wien zu A. Hartleben. Mit seinem damaligen Chef, dem kürzlich in Graz verstorbenen Eugen Marx, verband ihn bis zu dessen Tode eine herzliche Freundschaft. Nach weiteren Gehilsenjahren in Leipzig bei Bernhard Hermann und Richard Bong machte er sich 186S in Peine selbständig. Seine Bemühungen, dem guten Buch in der Kleinstadt Geltung zu verschaffen, waren so erfolgreich, daß er das Geschäft beträchtlich erweitern und seinen Söhnen nach dem Kriege neben der Buchhandlung mit Nebenzweigen eine weit über Peine hinaus bekannte Buchdrnckerci mit angegliederter Buchbinderei übergeben konnte. Der Verstorbene galt allen, die ihn kannten, als ein Vertreter der alten Leipziger Schule, die dem deutschen Buch handel vor dem Kriege seine Weltgeltung verschafft hatte. Ferner: am 9. Juli Frau Gisela Korb, Linz. Die Verstorbene war seit 1931 neben ihrem Gatten. Herrn Heinrich Korb jun., Mitinhaberin der F. I. Ebenhöch'schen Buchhand lung, Heinrich Korb, Linz. Verantwortlich: vr. Hellmuth Langend u che r. — Vernntw. Anzeigenleiter: Walter Herfurtb. Leipzig— Verlag: Der Bvrscnnerein der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. — Anschrift der Lchristlcitnng und Erpcdition: Leipzig E l. MrrichlSweg 26. Postschlichsach 271/75. — Druck: Ernst Hedrtch Nachs., Leipzig C 1. Hospitalstraße II»—l3. — DA: »1<>0/VI 616
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