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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.07.1934
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- 1934-07-12
- Erscheinungsdatum
- 12.07.1934
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leihe nur zehn Jahre, und von dem Emissionsbetrag muß jährlich ein Zehntel getilgt werden, wodurch ebenfalls, auch im Hinblick auf die Osfenc-Markt-Politik der Reichsban!, die Kursstabilität der Anleihe eine wesentliche Stütze erhält. Die Anleihe dient vor allem der Konversion der 7prozentigen (seit der einstigen Zinsherab setzung Kprozentigen) Reichsanleihe von 1929 und gleichzeitig zum Umtausch der Ncubcsitzanlcihc, die sich in letzter Zeit immer wieder als Störungsquelle für den Rentenmarkt erwiesen hat. Die un mittelbare Wirkung der Anleiheauflegung war ein lebhaftes Ge schäft in Neubesitzanleihe. Die anderen Gebiete des Rentenmarktes waren dadurch beeinflußt, daß mit dieser Anleihe die Konver sionsfrage wieder stärker in den Vordergrund gerückt ist. Das Interesse wendete sich Rentenwerten zu, die wegen ihrer niedrigen' Nominalverzinsung nicht von etwaigen umfassenden Konversions maßnahmen betroffen werden würden, und es kam zu stärkeren Abgaben bei höher verzinslichen Papieren. — Über die Umsätze im Einzelhandel im Mai berichtet die Forschungsstelle für den Handel beim Reichskuratorium für Wirtschaftlichkeit: Die Einzelhandelsumsätze lagen nach den Ermittlungen der Forschungsstelle für den Handel beim RKW. im Mai lg 34 um 11°/« höher als im gleichen Monat 1S3S. Dieses Ergebnis erfordert grundsätzlich ähnliche Einschränkungen wie in jedem der Monate Januar bis April. Nach der Vergleichsstörung durch die Verschiebung der Jnventurverkäufe und des Ostergeschästs ist es im Mai der frühere Pfingst termin, der die Vergleichbar keit beeinträchtigt. Allerdings ist diesmal die Störung wohl nicht so groß. Auch 1833 fiel ein Teil des Pfingstgeschästs noch in den Mai; nur die letzten drei Verlausstage vor Pfingsten lagen im Juni. Man wird außerdem den Gesamtumfang des Pfingstgeschästs 1834 nicht überschätzen dürfen; der Termin in der zweiten Ronatshälfls <20. Mais erschwerte der Mehrzahl der Käufer zusätzliche Anschaffun gen. Dennoch ist durch bas Pfingstgeschäft das Umsatzergebnis im Mai zweifellos etwas günstiger ausgefallen, so daß nicht die ge samte Steigerung von 11"/° aus konjunkturellen Ursachen zu erklären ist. Mit dieser Einschränkung entspricht aber das Tempo der Umsah- fteigerung immer noch dem der Monate Januar bis April, obwohl schon 1833 in diesen Monaten eine fortgesetzte Besserung eingetreten war. Ter Umsatzstand von 1832 ist auch im Mai wieder um eine Kleinigkeit überschritten worden. Dabei hat die Preisentwick lung an dieser Umsatzsteigerung nicht mehr den gleichen Anteil wiq zu Beginn des Jahres. Der Abstand des Preisniveaus zwischen Mai 1834 und Mai 1883 ist nicht mehr so groß wie in den Monaten Januar bis April beider Jahre, denn der tiefste Stand der Lebens haltungskosten in der Krise war im April 1883 erreicht, und im Mai 1833 trat bereits eins fast Sprozentige Steigerung ein. Von der ILprozentigen Steigerung der Einzelhandelsumsätze im März/ April 1834 entfiel daher reichlich ein Drittel aus Preissteigerungen, von der llprozentigsn im Rai nur etwa ein Fünftel. (Siehe auch nebenstehende Tabelle.) Ein Kennzeichen für die Besserung der allgemeinen Lage ist auch die Zunahme des Kinobesuchs, die wieder festzustellen ist, namentlich in den Kleinstädten, wo im 1. Vierteljahr 1934 die Besucherzahl um 8°/° größer war als 1933. Zugleich ergibt sich wieder eine Zunahme in der Benutzung etwas teuerer Plätze. Im Vergleich des I. Vierteljahres 1933 mit 1934 stieg der Anteil der Plätze im Preis von 0.80 bis 0.90 RM von 27 °/° auf 36 °/», der Anteil der Plätze im Preis von 0.10 bis 0.55 RM aber fiel von 48°/« auf 40°/«. Das Ansteigen der Einkommen macht sich also auch hier bemerkbar. Etwas ähnliches zeigt sich beim Zigarren verbrauch. Im I. Vierteljahr 1934 sind 2.08 Milliarden Stück Zigarren abgesetzt worden gegen 1.74 Milliarden 1933. Aller dings ist das mit einer Abwanderung zu billigeren Sorten ver bunden gewesen. Be! den Qualitäten über 1b Pf. war der Absatz rückgang naturgemäß am stärksten. Dagegen hat sich der Absatz in der billigsten Preisgruppe, welche die Zigarren mit einem Klein- vcrkaufspreis bis zu 9 Ps. umfaßt, von 1932 zu 1933 außerordent lich stark erhöht und diese Absatzsteigerung hat sich nach dem auf das Weihnachtssest zunächst folgenden saisonüblichen Rückgang auch im laufenden Jahre fortgesetzt. Der Absatz in der mittleren Preis- gruppe, die Zigarren mit einem Kleinverkaufspreis bis zu 12 Pf. umfaßt, zeigt eine erheblich schwächere Zunahme; hier betrug der Absatz in dem Zeitraum Januar bis April des laufenden Jahres 807,2 Mill. Stück gegen 718,3 Mill. Stück im gleichen Zeitraum des Vorjahres. In der Preisgruppe über 12—15 Pf. Kleinver- Umsatzentwicklung im Einzelhandel bis Mai 1934 1933 1934 Handelszweig bzw. Betriebsform Gesamt jahr Fein. zus. März und April zus. Mat in °/o der entsprechenden Vorjahrszahlen Lebensmittel (vorwieg. ohne Frischobst u. -gemüse) . . 96,4 106.3 107,3 104,0* Lebensmittelabt. d.Warenb.*) 77,8 74,9 86,0 93,9 Schokolade u. Süstwaren*) . 99,2 105,0 — — Warenhäuser*) lalle Abtlqn.) 8l,3 79.5 98,6 103.8 Kaufhäuser') (alle Abtlgn.) 86,5 88,3 106,6 104,3 1 EinheitspretSuntern. . . 80 9 85,8 102,6 108,7 Kreditgeb. Einzelhandel . . 126,0 145,0 120,0 140.0 Tertilmaren 2) insgesamt. . 100,7 116,7 115,9 112,9 davon (nurFachgeschäfte): Textilw. aller Art . . 101,6 109,4 Kurz-, Weiß-u.Wollw. . 160,0 113,0 Wirk- u. Strickw. . . . 107,3 124,1 Wäsche 98,4 113,7 118,8 113.2 Kleiderstoffe 101,8 98,2 97,9 107,4 111,5 98,3 94,1 126,4 119,1 1220 HerrenauSstaltunqsart. 97,2 126,9 Schuhwarenfachgeschäfte . . 104,0 113.5 106,0-f- 115,01- Bekleidungsabt. d. Warenh.*) 83,0 81.0 161,7 107,2 Bckleidungsabt. d. Kaufh.*) . 87,2 88,8 108,1 106,8 Möbelfachgeschäfte') .... 99,9 138,0 132,3 Eisenwarenfachgeschäfte (Ge samtumsatz)") 108,2 131,7 „Ösen und Herde' (nur Einzelhandel) . . . 136,5 116,4* „Haus- «.Küchengeräte" 128,6 113,8" 98,2 113,0 120,2 1182 Elektro- u. Beleuchtungsger.*) 98,2 123,9 1494 Tapeten 102,0 165,0 136,3 Hausrat und Wohnbedarf (Warenhäuser)*) .... 82.5 83 9 105,7 106,2 ^ (Kaufhäuser)"*) . . . .^ . 83,8 98,2 112,9 106,1 Drogen 92.0 97.0 104,0 WI,0 99,8 121,0 118,8 111,8 92.5 98,0 105,0 103,6 Papier- u. Schreibwaren*) . 101,7 121,8a) Büromasch. u. Org.-Mittel*) 115,6 I49.5t>) Kraftfahrzeuge(HandelSums) 145,0 170,0 165,0 132,0 Einzelhandel insgesamt . . 97,0 110,0 112,0 111,0* * Vorläufige Zahl, p Teilergebnis. u> Januar/März zusammen, d) Januar/Aprtl zusammen. st Ermittelt vom Institut für Konjunkturforschung. st Von den insgesamt mehr als lüoo Berichten stammen 96°/o aus Fach- Großhandelsumsätze ein, da IN diesen Geschähen häufig neben dent Absatz an letzte Verbraucher auch Großhandelsumsätze getätigt werden. kaufspreis stockt der Absatz. Die Zunahme des Zigarrenverbrauchs im laufenden Jahr ist also ausschließlich und allein den billigsten Qualitäten zugute gekommen. Nimmt man beide Beobachtungen zusammen, so darf der Buchhandel wohl daraus schließen, daß die Einkommensverbesserung vorläufig noch nicht stark genug ist, um ihm schon merklicher zugute kommen zu können, daß sie aber unver kennbar genug ist, um auch ihn bald zu erreichen. Zur Beurteilung der Verhältnisse im Buchgewerbe ist den Handelskammerberichten zu entnehmen: «Die Lage auf dem Papier- und Pappenmarkt hat sich gegenüber dem Vormonat nicht wesent lich geändert. Die Papierholzpreise waren Weiler sest. In der Papier- und Pappenindustrie ist die allgemeine Lage, die Aus nutzung der Betriebe und die Zahl der beschäftigten Arbeiter gegen über dem Vormonat fast überall unverändert geblieben. In der Ausfuhr ist eine weitere Verschlechterung eingetreten. Im Papier- großhandel steht das Geschäft noch immer unter der Einwirkung des gegründeten Kartells für holzhaltige und holzfreie Papiere. Die Umsätze bewegen sich in Höhe des Vormonats. Das Ausfuhr geschäft zeigte bisher keine wesentliche Veränderung. In der papier-
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