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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.12.1919
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1919-12-06
- Erscheinungsdatum
- 06.12.1919
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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«cdakttoneller Teil, 269, 6, Dezember 1919, schuh, während er talsächlich ein ordentlicher geworden ist —, und wir können daher jetzt die KH 22 und 38 nicht abändern. Aber wir haben bisher mit diesen kleinen Schönheitsfehlern der Satzung arbeiten können und werden jedenfalls auch noch ein halbes Jahr dazu in der Lage sein. Der Vorstand wird also morgen auf die Satzungsänderungen verzichten. 1>r, Fritz Springer (Berlin): Ich habe die Mitteilungen des Ersten Vorstehers des Börsenvercins mit grober Freude ent gegengenommen, Damit wird ein Antrag, der von seiten einiger Verleger gestellt werden sollte, lcilweisc hinfällig. Sie haben ja alle durch das Börsenblatt erfahre», wie wir zu der Frage der Pflichtexemplare und zu der Frage der Aufhebung der Be schreitung des Rechtsweges stehen, und ich freue mich, dah eine Diskussion hierüber nun morgen nicht stattfinden wird. Es haben aber diese Verleger noch einen andern Antrag ge stellt, den ich morgen doch dem Vorstande des Börsenvercins zu überreiche» verpflichtet bin. Dieser zweite Antrag betrifft die Reorganisation des Börsenvercins, Sie werden diesen Antrag gelesen haben. Ich will ihn,-weil er »nr kurz ist, hier noch ein mal zur Verlesung bringen. Wir wollen beantragen: Die Hauptversammlung beauftragt den Ausschutz also den Ausserordentlichen Ausschuss zur Revision der Satzun gen der Börsenvereins —, gleichzeitig zu prüfen, ob sich eine Reorganisation des Börsen vereins dahin empfiehlt, das; sj'die Mitglieder des Börsenvcreins in zwei Kammern ge teilt werden: Verlegerkammer und Sortimenterkammer, b) jedes Mitglied nur einer dieser Kammern angehören darf, v> alle der Hauptversammlung zur Entscheidung vorbehal tenen Anträge, soweit sie unter K 14 » 7 und 8 der Satzun gen fallen, die Zustimmung beider Kammern gefunden haben müssen. Bei Bejahung dieser Fragen seitens des Ausschusses er wartet die Hauptversammlung rechtzeitige Vorschläge zur Änderung der Satzungen, Meine Herren, wenn ich auch überzeugt bin, daß die An regungen, die wir hier geben, schon den Ansierordentlichen Ans schutz veranlassen werden, sich mit dieser Frage zu beschäftigen, so wäre cs doch immerhin Wohl ganz gut, wenn einige Stimmen aus dieser Versammlung der Verleger sich zu diesem Vorschlag äußern würden. Ich will mich mit der Begründung ganz kurz fassen. Vorhin ist ja schon darauf hingewicscn worden, unter welchen Verhältnissen wir im Börsenverein leiden. Die Gegen sätze zwischen Verlag und Sortiment im Börsenverein sind von Jahr zu Jahr schlimmer geworden, und sie werden bald uner träglich werden. Die Herren Sortimenter haben die Majorität im Börsenverein, und sie können jederzeit Beschlüsse fassen, die in die Rechte der Verleger etngreisen und solche verletzen. Darunter leiden wir, aber wir werden »ns diesen Zustand auf die Dauer nicht gefallen lassen können. Wenn die Verhältnisse so Weiler gehen, wenn solche Anträge, wie Herr Niischmann sie jetzt stellt, etwa durchgehen sollten — ich glaube cs ja nicht; denn selbst die Majorität der Sortimenter wird daran Anstotz nehmen -, wenn Ansichten durchgehen sollten, wie sie neulich im Mittel deutschen Verein geäußert worden sind, daß der Leipziger Kom missionär nur noch Börsenvereinsmitglicder als Kommittenten annehmen soll, ja, meine Herren, dann hört es auf; dann ist der Zeitpunkt gekommen, datz wir Verleger uns überlegen müssen: können wir unter den Verhältnissen noch Mitglied des Börsen vercins bleiben? (Lebhafte Rufe: Sehr richtig!) Wir möchten aber Mitglied des Börsenvercins bleiben, und wir haben uns überlegt: welche Mittel gibt es denn, damit wir Mitglieder bleiben können? Da sind wir auf den Gedanke» ge kommen, die im Anträge vorgesehene Teilung zwischen Sorti mentern und Verlegern vorzuschlagen. Wir haben uns aber, wie Sie gehört haben, gesagt: es sollen vor diese beiden Kam mern nur diejenigen Punkte zur Beratung kommen, die das wirtschaftliche Leben der sich gegenübcrstchenden Parteien be rühren und die im K 14 der Satzungen unter e 7 und 8 angeführt sind. Rach utiserm Antrag sollen also die Kammern mir über folgendes zu beraten haben: Ill-2 die Abänderung der Satzungen, der Verkehrsordnung und der Verkaufsordnung, sowie die Entscheidung Uber die etwaige Auflösung des Börsenvereins; die Beschlussfassung über Anträge, die der Vorstand auf Veranlassung des Vercinsausschusscs in betrefs der Regelung des Verkehrs der Buchhändler miteinander und mii dem Publikum gestellt hat. Meine Herren, an der ganzen sonstigen Organisation des Börsenvercins soll nichts geändert werden. Alles übrige kanrr so bestehen bleiben, wie es ist. Die Ortsvereine, die Vereini gung mit dem langen Namen — das alles kann so bleiben; in die Rechte dieser wird nicht eingegriffen, Rur wenn Anträge kommen, die diese beiden Punkte berühren, dann sollen sie vor die beiden Kammern gebracht werden, und nur wenn beide Kam mern ihre Zustimmung gegeben haben, sollen sie vor die Haupt versammlung kommen. Wir verhindern damit, datz eine der Parteien, die hier einander wirtschaftlich gegenüberstehcn und dieser Gegensatz wird im Laufe der Jahre mit dem Wachsen der Bedeutung der wirtschaftlichen Interessen noch schärfer wer den —, von der andern überstimmt wird. Es sollte mich freuen, wenn wir aus der Versammlung her aus in unserem Vorgehen unterstützt würden, (Lebhaftes Bravo.) Richard Quelle (Leipzig): Meine Herren, den Vorschlag des Herrn Springer und der Berliner Herren vom 7, Mai habe ich mit der grössten Freude begrüßt, und ich glaube Wohl, datz wir nach und nach zu einer ähnlichen Lösung kommen müssen, Tie Verlegermitglieder des Leipziger Vereins haben die Angelegen heit auch besprochen und sind am Schluß ihrer Beratung eben falls zu dem Ergebnis gekommen, datz eine Lösung dieser schwie rigen Frage eigentlich nur durch einen paritätischen Ausschuß möglich sein wird, und ich glaube, datz wir, wenn wir gegen seitig wirklich mit offenem Visier die Kämpfe austragen, zu viel besseren Ergebnissen kommen werden, als es bisher der Fall war (Sehr richtig!) Direktor Gustav Klipper (Stuttgart): Meine Herren, auch den schönwissenschaftlichen Verlegern ist der Gedanke, der dem Anträge zugrunde liegt, durchaus sympathisch. Es besteht bloß die Schwierigkeit, was geschehen soll, wenn die eine Kammer j a, die andere nein sagt, und dieser Fall wird so gut wie immer eintreten, sobald wirtschaftliche Forderungen nur von einer Sette herantreten. Also, so richtig der Gedanke an sich ist, so sehr müßten wir uns doch noch im weiteren Verfolg der Über legung klarmachen: Was soll in solchen Fällen geschehen? Kann eine Schiedsinstanz irgendwie fesigelegt werden? Kann vielleicht eine qualifizierte Mehrheit durch Auszählung durch die beiden Kammern hindurch festgestcllt werden, um dann zu einer Lösung zu kommen? — Lassen wir es bei dem Wortlaut, wie er jetzt ist, so heißt das nichts anderes als: An der Verkaufs- und Verkehrs ordnung darf in der Praxis nichts mehr geändert werden, (Zu ruf des Herrn O>-, Springer.) — Herr Dr, Springer sagt: Das wäre ganz gut. Gewiß, aber wenn wir schon im Börsenverein eine Arbeitsgemeinschaft bilden wollen, so müssen wir doch dem Gedanken noch Raum lassen, daß wir nicht bloß unser engstes Verlegerinteresse wahrzunehmen haben, sondern darüber hinaus auch dem ganzen Buchhandel dienen wollen. Es müßte also doch, glaube ich, im Verfolg dieses Gedankenganges überlegt werden: Was kann geschehen, um diesen wahrscheinlichen Fall, daß immer bloß ein Ja dem Nein gegenübersteht, einigermaßen zu mildern? Ganz aus der Welt zu schaffen ist er natürlich nicht. vr, Walter de Grutztcr (Berlin): Meine Herren, diese Be denken haben uns/aüch beschäftigt; aber sie dürfen sicherlich kein Hemmnis sein, uns vor dem viel verhängnisvolleren Folgezn- stande zu schützen, das; wir bei jeder Änderung, die das Sorti ment will, einfach nachgeben müssen, weil das Sortiment kraft seiner größeren Zahl beschließen kann und beschließen wird, (Sehr richtig!) Wie solche Stockungen, die gewiß möglich sind, überwunden werden können, das mag ernstlich überlegt werden. An sich wird ja nicht in jedem Falle, wo das Sortiment bei uns vorstellig wird, z» besorgen sein, datz ein geschlossener Wider- stand sich erhebt, der nicht mit sich reden läßt. Ich habe ganz im-Gegenteil den Eindruck bekommen, daß im Berlage die Nei gung, solche Wünsche zu beraten, zu überlegen, ihnen nachzugeben.
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